Abstiegskampf und Säbelrasseln: Am Super-Bundesligasonntag mit drei Spielen geht es für drei Traditionsvereine um die Existenz. Schlusslicht Karlsruher SC, Borussia Mönchengladbach und Hannover 96 dürfen sich keinesfalls eine Niederlage erlauben. Verlieren verboten ist die Devise auch im 48. rheinischen Derby zwischen dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen (ab 16.45 Uhr im LIVE-TICKER).
Frei von Abstiegssorgen, aber dennoch hochmotiviert sind die rheinischen Rivalen Köln und Leverkusen.
Das übliche Säbelrasseln vor dem Derby eröffnete FC-Präsident Wolfgang Overath. "Wir haben etwas, was Bayer nicht hat: Wir haben ein tolles Stadion, unglaubliche Fans, Tradition - da sind wir stolz drauf, auch wenn wir in den letzten Jahren nicht so erfolgreich waren."
Labbadia erwartet einen "Hexenkessel"
Auf der anderen Rheinseite herrschte dagegen Zurückhaltung. Sportdirektor Rudi Völler warnte vor der "Angst, Fehler zu machen. Die ist tödlich." Trainer Bruno Labbadia erwartet einen "Hexenkessel mit Riesenstimmung. Ein Derby ist immer ein besonderes Schmankerl."
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Bayer wartet seit fünf Spielen auf einen Sieg, der letzte Erfolg der Kölner gegen Leverkusen beendete 1997 abrupt die Titelträume des damaligen Bayer-Coaches: Christoph Daum.
Becker glaubt an ein Fußball-Wunder
Der KSC steht hingegen im Kellerduell in Mönchengladbach unter Erfolgszwang. "Es gibt zwei Wege: den in die zweite Liga und den Richtung Klassenerhalt", sagte Trainer Edmund Becker.
Der Coach glaubt weiter an ein kleines Fußball-Wunder: "Wir werden den zweiten Weg beschreiten." Fünf Niederlagen in Serie, neun Stunden ohne Treffer und eine Horror-Auswärtsbilanz lassen jedoch eher den Absturz wahrscheinlich erscheinen.
KSC-Fans sorgen für Unruhe
GettyDie Borussia, die selbst eine desolate Saison spielt, ist schon fünf Punkte entfernt. "Mit einem Sieg hätten wir wieder den Anschluss hergestellt und würden zudem viel Selbstvertrauen tanken", sagte Becker.
Unruhe gibt es unnötigerweise im Umfeld: Eine Fangruppe hat angekündigt, aus Protest zunächst zu schweigen. Becker reagierte genervt: "Der KSC kann nur erfolgreich sein, wenn wir alle an einem Strang ziehen."
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Im Gladbacher Lager hofft man wieder auf den "großen Befreiungsschlag" (Sportdirektor Max Eberl). "Ein Spiel, in dem wir einen großen Schritt machen können", sagte Trainer Hans Meyer.
Hecking: So schwer ist die Aufgabe in Bremen gar nicht"
Dies könnte auch Hannover 96 bei Werder Bremen, doch wenig spricht an der Weser für die schwächste Auswärtsmannschaft der Liga (bislang nur zwei Punkte).
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Dieter Hecking redete seine Mannschaft stark: "So schwer ist die Aufgabe in Bremen gar nicht. Wir müssen noch etwas mutiger agieren und immer wieder selber nach vorne spielen", sagte der Trainer der 96er.
Bilanz spricht für Bremen
Nötig haben die Niedersachsen Fürsprache allemal. Denn die Bremer haben zwar die Bundesliga im Grunde abgehakt und hoffen auf Erfolge im UEFA-Cup sowie DFB-Pokal, doch Hannover kommt gerade recht.
Die letzten drei Heimspiele gegen 96 wurden mit mindestens drei Toren Differenz gewonnen. Trainer Thomas Schaaf warnt dennoch: "Wir müssen hellwach sein."
Der 26. Spieltag auf einen Blick
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