Hertha BSC kämpft offenbar nicht nur auf sportlicher Ebene um den Verbleib in der Bundesliga. Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge gestaltet sich die Lizenzierung durch die DFL äußerst problematisch.
Eine namentlich nicht genannte, in die Vorgänge involvierte Person beschrieb die Situation in dem Bericht als "hochkritisch". Die Berliner seien "der schlimmste Fall, den wir je hatten".
Die Hertha soll nicht ausreichend liquide sein, Rücklagen würden kaum noch zur Verfügung stehen, heißt es. Den Prüfern fehle die Vorstellungskraft, wie der Verein die Finanzlöcher allein mit Spielerverkäufen stopfen soll.
Die DFL hatte der Hertha bereits zuvor Bedingungen auferlegt, die bis zum 30. Juni erfüllt werden müssen.
Auch der Wechsels des Investors von Lars Windhorsts "Tennor" zu "777 Partner" würde kritisch beäugt. Es sei möglich, dass die US-Amerikaner weitreichende Einflussmöglichkeiten besitzen, die im Gegensatz zur bestehenden 50+1-Regel stehen. Daher seien dem Verein von Seiten der DFL "extrem kritische Fragen" gestellt worden.
"Die Indizien mehren sich, dass sich die Hertha - entgegen dem Geist dieser goldenen Liga-Regel - aus purer Not ihren amerikanischen Geldgebern mit Haut und Haaren ausgeliefert hat", schreibt die SZ.
Am Montag reagierte die Hertha gegenüber der dpa auf den Bericht: "Wir stehen mit der DFL sowohl bezüglich des laufenden Lizensierungs-Verfahrens als auch hinsichtlich der inhaltlichen Ausgestaltung der geschlossenen Partnerschaft mit unserem Investor 777 Partners in regelmäßigem Kontakt. Beide Themen gilt es unter Wahrung sämtlicher rechtlichen Anforderungen - insbesondere der 50+1-Regel - und inhaltlichen Vorgaben zu besprechen und zu klären. Wir werden uns zu diesen laufenden Prozessen und zu Spekulationen in den Medien derzeit aber nicht weiter äußern."
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