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Bloß nicht wieder ein Fehlstart!

Alexander MeySPOX
29. Januar 200816:42
SPOXImago
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München - Borussia Dortmund und Werder Bremen treibt vor dem Achtelfinale im DFB-Pokal (alle Spiele ab 19 Uhr im SPOX-LIVE-TICKER) die gleiche Angst: Bloß nicht schon wieder ein Fehlstart!

Die Erinnerungen an den Auftakt der Hinrunde sind auf beiden Seiten noch gegenwärtig. Nach dem zweiten Spieltag lag Bremen auf Tabellenplatz 16, Dortmund war nach zwei Pleiten in Folge Letzter.

Nun geht es also wieder los. Jedoch nicht mit einem Ligaspiel, das man im Falle eines Fehlstarts noch in 16 weiteren Partien wieder wettmachen kann. Es geht in einem einzigen Pokalspiel um alles. Weiterkommen und jubeln oder rausfliegen und jammern - eine dritte Möglichkeit gibt es nicht.

Aufbruchstimmung in Dortmund

Bessere Chancen auf die Jubelpose hat nach den Eindrücken aus der Vorbereitung der BVB. In den Testspielen lief es bis auf die Niederlage gegen Düsseldorf anständig, dazu hat die Vertragsverlängerung von Trainer Thomas Doll für Ruhe gesorgt. In Dortmund herrscht wieder so etwas wie Aufbruchstimmung.

Spielerisch soll es dank der Verpflichtungen von Mats Hummels und Antonio Rukavina und der Rückkehr - zumindest auf die Ersatzbank - von Alexander Frei nach neun Monaten Verletzungspause besser laufen als in der Hinrunde. Wäre da nicht das Bangen um Mladen Petric, dessen Einsatz nach einer Hüftverletzung noch unsicher ist. "Er hat bereits Teile des Trainings mitgemacht. Es wird aber ein Spiel gegen die Zeit", zitiert der "Kicker" Doll.

Knoten gegen Bremen geplatzt

Wie schlecht es ohne einen Petric in Bestform laufen kann, hat der Saisonstart gezeigt. Damals kam der Kroate nach seinem Vereinswechsel schwer in die Saison und mit ihm die ganze Mannschaft. Auch damals war die Vorbereitung erfolgreich und der BVB galt schon als Geheimtipp auf die Herbstmeisterschaft. Nach 17 Spieltagen wurde es Tabellenplatz zehn.

Vielleicht trösten den Coach ja die Gedanken an den 14. September 2007. Damals, am 5. Bundesliga-Spieltag, schossen die Borussen Bremen nämlich mit 3:0 aus dem Signal-Iduna-Park, Petric hatte seine ersten beiden Tore erzielt und der Knoten war geplatzt.

"Haben noch eine Rechnung offen"

Ein Spiel, das auch die Bremer nicht vergessen haben. "Wir haben mit dem BVB noch eine Rechnung offen", sagte Sportdirektor Klaus Allofs vor dem Pokal-Hit. Allerdings musste auch er die schwache Vorbereitung mit peinlichen Pleiten und noch peinlicheren Nebenkriegsschauplätzen einräumen: "Ich hoffe, dass wir in Dortmund den Schalter umlegen können."

Ein ebenso frommer wie verständlicher Wunsch, doch es gibt einige Fakten, die gegen ein Weiterkommen der Bremer sprechen. Allen voran die erneute Verletzung von Mittelfeld-Regisseur Torsten Frings. Für ihn könnte Tim Borowski einspringen.

Aber wie motiviert der zuletzt schwächelnde Nationalspieler nach der Bekanntgabe seines Wechsels zum FC Bayern im Sommer noch ist, muss man abwarten. Bliebe noch Leon Andreasen als möglicher Frings-Ersatz. Den hat Bremen jedoch kurzerhand verkauft.

Bremen verfolgt Personalnot tatenlos

Wieder einmal hängt also eine Menge an Diego. Erst vor kurzem von einer Verletzung genesen, wird er das Bremer Spiel lenken müssen, und er muss wohl auch die Tore schießen. Denn wegen des Afrika-Cups wird Boubacar Sanogo fehlen.

Einlastung hätte man sich im Winter erkaufen können, doch anstatt die 3,9 Millionen Euro, die man für Andreasen bekommen hat, in Ersatz zu investieren, hat man auch noch Störenfried Carlos Alberto und John Jairo Mosquera ausgeliehen.

Der Kader ist dünn und trotzdem trägt man in Bremen Gelassenheit zur Schau. Schließlich hat man sich ja auch durch die Vorrunde mit großen Verletzungssorgen irgendwie gemogelt und war am Ende sogar punktgleich mit dem FC Bayern München. Warum sollte das nicht noch einmal klappen?

Auf diese Frage könnte es in Dortmund bereits eine Antwort geben.

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