Der deutsche Nationalmannschafts-Kapitän ist zwar nicht an Bord, doch der FC Chelsea will auch ohne den verletzten Michael Ballack den eingeschlagenen Erfolgskurs halten.
"Wir dürfen den Fuß nicht vom Gas nehmen. Unser Selbstvertrauen ist so groß, dass wir trotz der vielen Verletzten auf der Siegerstraße bleiben können", sagte Topstar Frank Lampard vor dem Champions-League-Duell des Premier-League-Spitzenreiters am Mittwoch mit dem italienischen Vizemeister AS Rom (20.30 Uhr im SPOX-TICKER und Internet TV).
Kalou gegen strauchelnde Römer
Obwohl die Londoner am dritten Spieltag der Gruppe A neben Ballack (Fuß-Operation) auch auf Didier Drogba, Michael Essien und Ricardo Carvalho verzichten müssen, zählt für den Finalisten der vergangenen Saison nur ein Sieg gegen die derzeit angeschlagenen Römer.
"Wir können momentan alle schlagen. Das müssen wir von Anfang an auf dem Platz zeigen", erklärte Stürmer Salomon Kalou, der beim 5:0-Erfolg am Wochenende in der Liga beim FC Middlesbrough zweimal traf.
Verantwortlich für das große Selbstvertrauen der Profis, die in der Premier League noch keine Niederlage hinnehmen mussten, ist die Philosophie des neuen Trainers Luiz Felipe Scolari.
"Es macht großen Spaß, unter ihm zu spielen. Früher mussten wir jeden Sieg bis zur letzten Minute hart erkämpfen. Jetzt sind wir in der Lage, schnell das zweite Tor zu machen und eine Vorentscheidung herbeizuführen", meinte Kapitän John Terry.
Debakel verdrängen
Während bei den Engländern derzeit alles rund läuft, stecken die Römer tief in der Krise. Das 0:4-Debakel am Sonntag zu Hause gegen Meister Inter Mailand war bereits die vierte Niederlage im siebten Ligaspiel.
"Gegen Chelsea müssen wir nun zeigen, was wir wirklich können. Diese hässliche Roma kann nicht die wahre Roma sein", erklärte Kapitän Francesco Totti voller Pathos.
Inter setzt auf Zypern-Spiele
Im Gegensatz zu den Römern, die in der Königsklasse ihre Krise beenden wollen, möchte Serie-A-Spitzenreiter Inter in der Bremer Gruppe B seinen Lauf fortsetzen.
"Unser Ziel ist es, die beiden Spiele gegen das Team aus Zypern zu gewinnen", sagte Star-Trainer Jose Mourinho vor der Partie gegen Überraschungs-Tabellenführer Anorthosis Famagusta, der wie Mailand vier Punkte auf dem Konto hat.
Letzte Chance für Eindhoven und Marseille
Von einer ähnlich guten Ausgangslage können der niederländische Meister PSV Eindhoven und Olympique Marseille nur träumen. Getty
Im Duell der punktlosen Teams geht es für beide Vereine in der Gruppe D, in der zeitgleich die punktgleichen Spitzenteams Atletico Madrid und FC Liverpool (beide sechs Zähler) aufeinandertreffen, bereits um die wahrscheinlich letzte Chance auf das Achtelfinale.
"Sogar ein Remis würde praktisch das Aus bedeuten. Wir sitzen beide im selben Boot", sagte Marseilles Coach Erik Gerets, der neben seiner Tätigkeit in der Bundesliga auch schon den PSV - für den er in seiner aktiven Zeit bereits spielte - trainierte.
Stevens zieht in den Kampf
PSV-Trainer Huub Stevens ging zuletzt mit seinen Profis hart ins Gericht. "In der ersten Zeile unseres Klub-Liedes heißt es, dass wir bereit sind, in den Kampf zu ziehen. Ganz offensichtlich kennen die Spieler diese Ziele aber nicht", meinte der frühere Bundesliga-Trainer nach der jüngsten 1:2-Pleite bei NAC Breda.
Während Eindhoven und Marseille um ihre letzte Chance kämpfen, will der FC Barcelona beim Schweizer Meister FC Basel den dritten Sieg im dritten Spiel feiern. Um den Platz hinter den Katalanen streiten sich die Ukrainer von Schachtjor Donzek und Sporting Lissabon.
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