Der VfL Wolfsburg ist mit einem Auswärtssieg in die Saison gestartet. Das Team von Felix Magath setzte sich beim VfB Stuttgart mit 1:0 (0:0) durch.
Neuzugang Bas Dost besorgte in der Schlussminute per Kopf den Siegtreffer vor 48.280 Zuschauer in der Mercedes-Benz-Arena. Kurz zuvor hatte Stuttgarts Vedad Ibisevic einen Strafstoß und einen einfachen Nachschuss kläglich vergeben.
Reaktionen:
Bruno Labbadia (Trainer VfB Stuttgart): "Wolfsburg ist sicherlich ein Team, das mit seiner Klasse und vor allem seiner Power vorne reingehört. So eine Situation hatte Vedad Ibisevic noch nicht. Bislang hat er bei uns eine tolle Geschichte geschrieben."
Felix Magath (Trainer VfL Wolfsburg): "Wir hatten in der ersten Halbzeit gute Aktionen und haben gezeigt, dass wir uns im Vergleich zur letzten Saison in der Offensive deutlich verbessert haben. Nach dem Seitenwechsel hatte ich mehr Angst, das Spiel zu verlieren, weil Stuttgart zu mehr Aktionen gekommen ist."
SPOX-Spielfilm:
Vor dem Anpfiff: Bei Stuttgart beginnt Traore statt Okazaki, Tasci kann trotz Mittelhandbruchs spielen. Beim VfL darf Knoche überraschend im defensiven Mittelfeld ran, Träsch auf der Bank. Benaglio ist Kapitän.
15.: Fagner mit der Flanke von rechts. Diego bringt den Ball am zweiten Pfosten mit dem Kopf Richtung Tor, Ulreich wehrt die Kugel nach vorne ab. Dejagah setzt den Abpraller aus sechs Metern per Volley drüber.
34.: Dejagah bringt die Flanke von der rechten Grundlinie. Am Fünfer rauscht Olic heran und lässt den Ball über den Scheitel rutschen. Knapp am linken Pfosten vorbei.
73.: Cacau zieht vom linken Flügel in die Mitte und schließt aus gut 25 Metern ab. Benaglio fischt den Ball aus dem linken Eck.
83.: Diego mit einem satten Schuss vom linken Strafraumeck. Ulreich macht sich ganz lang und lenkt den Ball um den linken Pfosten.
88., Ibisevic verschießt Elfmeter: Pogatetz grätscht Ibisevic den Ball von hinten durch die Beine weg. Trotzdem gibt's Elfmeter. Ibisevic scheitert mit seinem Versuch an Benaglio. Der Ball fliegt dem Bosnier aber nochmal vor die Füße, aus fünf Metern drischt er die Kugel mit dem rechten Außenrist am Tor vorbei.
90., 0:1, Dost: Vieirinha hat auf rechts ganz viel Platz und darf flanken. In der Mitte ist Dost völlig frei und nickt ein.
Fazit: Wolfsburg war in der ersten Halbzeit klar überlegen, nutzte aber seine Chancen nicht. In der zweiten Hälfte sah alles nach einem 0:0 aus. Am Ende überschlugen sich die Ereignisse - mit dem glücklicheren Ende für den VfL.
Der Star des Spiels: Naldo. Wurde als neuer Abwehrchef verpflichtet und füllte diese Rolle umgehend aus. Gewann knapp 70 Prozent seiner Zweikämpfe und entschärfte einige brenzlige Situation durch gutes Stellungsspiel.
Der Flop des Spiels: Vedad Ibisevic. Hing als Sturmspitze lange Zeit völlig in der Luft, weil der VfB kein strukturiertes Offensivspiel zusammen brachte. Holte dann den Elfmeter raus, um ihn selbst zu verschießen. Der Nachschuss aus fünf Metern weit neben das Tor war mehr als peinlich.
Der Schiedsrichter: Tobias Welz. Fuhr eine sehr kleinliche Linie und lag mit seinen Entscheidungen auch mehrmals daneben. Mazas Kopfballtor (23.) wegen Abseits nicht zu geben, war wohl richtig. Die Elfmeterentscheidung dagegen nicht. Pogatetz spielte bei seinem klasse Tackling klar den Ball.
Die Trainer:
Bruno Labbadia: Seine Entscheidung pro Traore ging nicht auf. Mit der Einwechslung von Cacau lag er dagegen richtig. Der Nationalspieler brachte Schwung ins VfB-Spiel.
Felix Magath: Bot fünf Neuzugänge und Rückkehrer Diego auf. Seine Mannschaft präsentierte sich trotzdem schon sehr eingespielt, die defensive Abstimmung funktionierte blendend.
Das fiel auf:
- Beide Teams spielten in derselben Grundordnung, aber mit komplett unterschiedlichen Interpretationen. Stuttgart versuchte, seine Angriffe über die Sechser aufzubauen und dann die Außen in Szene zu setzen. Wolfsburg überspielte die mit eher defensiv ausgerichteten Spielern besetzte Sechserposition im Aufbau konsequent und ging entweder direkt auf Diego oder die Außenspieler.
- Wolfsburg präsentierte sich im Spiel gegen den Ball sehr variabel. Mal pressten die Wölfe früh, mal erwarteten sie den VfB tief in der eigenen Hälfte. Der VfB fand darauf keine Antwort.
- Stuttgart im ersten Abschnitt zu behäbig im Spielaufbau und mit zu vielen einfachen Ballverlusten. Spielmacher Hajnal und Mittelstürmer Ibisevic kamen überhaupt nicht ins Spiel
- Diego riss das Spiel sofort an sich. War viel unterwegs, hatte die meisten Ballkontakte, verteilte die Bälle und kam auch selbst zum Abschluss.
- Wolfsburg investierte nach gut einer Stunde deutlich weniger und holte den VfB damit zurück ins Spiel. Die Stuttgarter konnte das aber nur sporadisch nutzen und schlugen sich am Ende selbst.
Stuttgart - Wolfsburg: Daten zum Spiel
Meistgelesene Artikel
Das könnte Dich auch interessieren



