Seinen Wunsch, einmal in der "Königsklasse" zu spielen, wird er sich wohl nicht erfüllen können. Dafür trumpft Artur Wichniarek als "König von Bielefeld" auf, was er im Spiel gegen den Karlsruher SC erneut unter Beweis stellen will (ab 20.15 Uhr im SPOX-TICKER und bei Premiere).
"Von der Champions League habe ich mein Leben lang geträumt, mit der Arminia den Klassenverbleib zu schaffen, reicht mir momentan aber völlig aus", sagt der 31 Jahre alte Stürmer.
Mit sechs Toren in den ersten sechs Saisonspielen der Bundesliga ist Wichniarek, den sie in Bielefeld "König Artur" nennen, bislang ein Garant für die Ostwestfalen, im Abstiegskampf auch diesmal erfolgreich zu bestehen.
Erfolg der Mannschaft wichtiger als Tor-Bilanz
Seine bisherige Tore-Bilanz ist für den Polen allerdings nur sekundär. "Die Treffer sind schön, viel wichtiger ist aber, dass die Mannschaft dadurch Punkte gewinnen konnte", sagt Wichniarek.
Sein Trainer Michael Frontzeck schätzt dabei nicht nur die Effektivität des Torjägers. Galt Wichniarek, der mit Unterbrechung seit 1999 für die Arminia aktiv ist, früher als reiner Strafraumstürmer, hat er sich mit einem großen Laufpensum inzwischen zum Mannschaftsspieler entwickelt.
Extralob vom Trainer
"Artur ist ein echter Teamplayer, der nicht nur gut spielt, weil er Tore schießt, sondern zudem unheimlich arbeitet", lobt Frontzeck.
In der polnischen Nationalelf, für die Wichniarek früher 17 Einsätze absolviert hatte, wurde er zuletzt trotzdem nicht berücksichtigt. Sein Ärger war groß, als ihn Nationaltrainer Leo Beenhakker nicht für die Europameisterschaft nominierte.
"Es ist bedauerlich, dass ich trotz meiner vielen Tore keine Einladung erhalten habe", meint Wichniarek, der auch in den vergangenen beiden Spielzeiten je zehn Treffer erzielte und sich festlegt: "Solange Beenhakker Trainer ist, werde ich nicht mehr für Polen spielen."
"Fühle mich in Belefeld wohl"
Er kann und will sich auf die Arminia konzentrieren. Anders als in Berlin, wo er von 2003 bis 2005 für Hertha BSC spielte, aber nur vier Tore in 44 Partien erzielte, fühlt er sich in Bielefeld wohl.
"Wir haben eine sehr kompakte Mannschaft. In unserem System bekomme ich als Stürmer zwar nicht sieben Chancen pro Spiel. Wenn ich meine wenigen Möglichkeiten nutze, reicht das aber", sagt er.
Klassenerhalt als größtes Ziel
Es motiviert ihn, dass Bielefeld vor jeder Saison als Absteiger gehandelt wird: "Es gibt uns allen einen Schub, es den Leuten zu zeigen, dass sie sich wieder irren."
In der 2. Liga war Wichniarek 2000/2001 und 2001/2002 mit 18 und 20 Treffern jeweils bester Torjäger. Die Frage, ob er auch ein erstklassiger Torschützenkönig werden kann, stellt sich für ihn nicht: "Hauptsache, wir steigen nicht ab."
Der 7. Bundesligaspieltag auf einen Blick
Meistgelesene Artikel
Das könnte Dich auch interessieren


