Für viele Vereine herrscht bereits Klarheit, doch Mannschaften wie Titelverteidiger FC Chelsea oder Manchester City müssen vor dem 6. und letzten Spieltag der Champions-League-Gruppenphase noch zittern - um den Einzug ins Achtelfinale oder die Teilnahme an der Europa League.
Gruppe A
Hier kommt es am 6. Spieltag zum großen Showdown um den Gruppensieg. Dabei empfängt der derzeitige Tabellenzweite Paris Saint-Germain (zwölf Punkte) Spitzenreiter FC Porto (13 Punkte). Die Ausgangslage ist völlig klar: Gewinnt Paris, ziehen die Franzosen als Gruppenerster ins Achtelfinale ein. Bei jedem anderen Ergebnis würde Porto seinen Spitzenplatz verteidigen.
Platz drei und vier sind dagegen schon fest vergeben. Dynamo Kiew wird nach der Winterpause in der Europa League spielen. Für Dinamo Zagreb ist die internationale Saison mit null Punkten nach fünf Spielen vorzeitig beendet. Getty
Gruppe B
Ähnliche Situation wie in Gruppe A: Der FC Schalke 04 (elf Punkte) und der FC Arsenal (zehn Punkte) sind bereits für das Achtelfinale qualifiziert. Im Fernduell geht es also nur noch um den Gruppensieg. Was muss passieren, damit die Gunners an den Königsblauen vorbeiziehen? Arsenal muss sein Spiel bei Olympiakos Piräus gewinnen und dabei auf einen Ausrutscher der Schalker (Remis oder Niederlage) gegen den HSC Montpellier hoffen. Ein Unentschieden reicht Arsenal auch bei einer Schalker Niederlage nicht, da der direkte Vergleich gegen die Knappen verloren wurde.
Olympiakos Piräus ist bereits Dritter und zieht somit in die Europa League ein, der HSC Montpellier schließt die Gruppe als Vierter ab.
Gruppe C
Hier ist die Ausgangslage genau umgekehrt: Die ersten beiden Plätze sind schon sicher vergeben und können sich auch in der Reihenfolge nicht mehr ändern. Der FC Malaga ist mit elf Punkten Gruppenerster, der AC Milan mit acht Punkten Zweiter. Selbst wenn beide Teams nach dem Spieltag die gleiche Punktanzahl aufweisen würden, bliebe der spanische Vertreter auf Platz eins, da man den direkten Vergleich gegen die Italiener gewonnen hat.
Beim Kampf um den Europa-League-Platz könnte es kompliziert werden. Momentan weisen Zenit St. Petersburg und der RSC Anderlecht jeweils vier Punkte auf. Auch den direkten Vergleich konnte keiner für sich entscheiden. Beide Teams gewannen zu Hause jeweils mit 1:0.
Die einfachste Situation: Zenit gewinnt bei Milan und Anderlecht holt keine drei Punkte in Malaga - dann wäre St. Petersburg in der Europa League. Siegt der RSC und Zenit gewinnt nicht gegen Milan, dann würden die Belgier international überwintern.
Ebenso unkompliziert stellt sich die Situation im folgenden Fall dar: Spielt sowohl St. Petersburg, als auch Anderlecht unentschieden, wären die Russen in der EL, da sie die bessere Tordifferenz aufweisen (-4). Anderlecht steht derzeit bei -5, was sich bei einem Remis auch nicht verändern würde.
Gewinnen oder verlieren beide Teams, kommt es auf das Torverhältnis an. Da der unwahrscheinliche Fall eintreten kann, das beide Teams die Gruppenphase mit dem exakt selben Torverhältnis (gleiche Differenz, gleiche Anzahl geschossener Tore) beenden, würde der UEFA-Koeffizent entscheiden. Hier steht St. Petersburg derzeit bei 64,133 Punkten, während Anderlecht nur auf 43,760 Punkte kommt. Somit wäre Zenit in der Europa League.
Bei welchem Ergebnis tritt dieser Fall ein? Ein Beispiel: Malaga - Anderlecht 4:3, AC Milan - Zenit St. Petersburg 2:0.
Gruppe D
Im Kampf um den Europa-League-Platz ist eines klar: ManCity muss gewinnen. Ein Sieg reicht den Citizens allerdings nur, wenn Amsterdam nicht gewinnt. Dann würden die Engländer noch an Ajax vorbeiziehen.
Seite 2: Die Situation in den Gruppen E bis H
Gruppe E
Hier geht es noch um den Einzug ins Achtelfinale. Lediglich Schachtjor Donezk ist schon sicher durch. Sollten die Ukrainer in irgendeiner Form etwas Zählbares gegen Turin mitnehmen, wären sie als Gruppenerster qualifiziert. Eine Niederlage würde den zweiten Platz bedeuten.
Juventus Turin, momentan mit neun Punkten auf Platz zwei, wäre mit einem Dreier Gruppensieger. Auch bei einem Remis wären die Italiener weiter, allerdings nur als Zweiter. Sollte die Alte Dame allerdings verlieren und der Titelverteidiger FC Chelsea gegen den FC Nordsjaelland gewinnen, würden die Londoner noch vorbeiziehen.
Somit wäre auch schon die Situation von Chelsea erklärt. Der Titelverteidiger muss gewinnen und gleichzeitig auf eine Niederlage der Turiner hoffen. Alles andere würde Europa League bedeuten.
Der FC Nordsjaelland steht bereits als Gruppenletzter fest.
Gruppe F
In der Bayern-Gruppe ist die Messe größtenteils gelesen. Der deutsche Rekordmeister und der FC Valencia stehen bereits sicher im Achtelfinale. Hier geht es im Fernduell (Bayern vs. Borissow und Lille vs. Valencia) lediglich um den Gruppensieg. Beide Teams haben derzeit zehn Punkte auf der Habenseite. Sollten die Kontrahenten auch nach dem sechsten Spieltag die gleiche Punktanzahl aufweisen, wäre Bayern Gruppensieger, da die Münchner den direkten Vergleich knapp für sich entscheiden konnten (2:1, 1:1).
Der weißrussische Vertreter BATE Borissow steht bereits als Gruppendritter fest und hat sich somit für die Europa League qualifiziert. Der OSC Lille muss international die Koffer packen.
Gruppe G
In dieser Gruppe wird es hinsichtlich des zweiten Achtelfinalplatzes spannend. Vor dem letzten Spieltag sind Celtic Glasgow und Benfica punktgleich. Obwohl der FC Barcelona schon sicher als Gruppenerster in die nächste Runde einzieht, könnten die Katalanen das Zünglein an der Waage sein.
Lissabon muss die unangehme Reise zur Übermannschaft antreten. Sollten die Portugiesen im Nachbarland verlieren und Celtic gleichzeitig gegen das bereits ausgeschiedene Spartak Moskau punkten, wäre Benfica nur in der Europa League und die Schotten im Achtelfinale.
Stehen Benfica und Celtic nach dem sechsten Spieltag allerdings punktgleich da, wären die Portugiesen weiter, da sie den direkten Vergleich gewonnen haben. Das heißt: Gelingt Benfica die große Überraschung im Camp Nou, wäre es vollkommen egal, wie hoch Glasgow gewinnt.
Gruppe H
Selbes Spiel wie in Gruppe G: Manchester United ist sicher Erster, Sporting Braga sicher Vierter. Die letzte Entscheidung fällt im Fernduell zwischen CFR Cluj und Galatasaray.
Die Ausgangslage dabei: Beide Teams haben sieben Punkte auf dem Konto. Den direkten Vergleich konnte Galatasaray für sich entscheiden (1:1, 1:3). Das heißt: Mit einem Sieg in Braga können die Türken den Einzug in die nächste Runde feiern. Bei einem Remis darf Cluj nicht in Manchester gewinnen. Sollte Cluj sogar verlieren, würde Gala auch bei einer eigenen Niederlage ins Achtelfinale einziehen.
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