Mark Webber: Top-Team oder Formel-1-Abschied

Alexander Maack
27. Mai 201320:04
Wie geht's weiter für Webber? Der Australier entscheidet über seine Zukunft erst im Sommergetty
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Erst in der Sommerpause will Sebastian Vettels Teamkollege Mark Webber mit Red Bull über seine Zukunft sprechen. Ein Abschied scheint möglich. Sollte der 36-jährige Australier keinen neuen Vertrag bei den Österreichern oder einem anderen Top-Team erhalten, wird er sich aus der Formel 1 verabschieden.

"Ich habe immer gesagt, dass ich nicht für eines der kleinen Teams fahre, weil es für mich nur attraktiv ist, bei einem Rennstall mit hohem Potenzial zu fahren", sagte Webber zur spanischen Zeitung "El Pais".

Das Verhältnis zu Weltmeister Vettel ist nach dem Eklat um dessen aggressives Überholmanöver beim Großen Preis von Malaysia endgültig zerstört. Sollten die Verhandlungen über eine Verlängerung des auslaufenden Vertrags mit Red Bull scheitern, bliebe für den Australier nur noch ein Wechsel zu einem anderen Top-Team der Formel 1.

"Start nicht meine Stärke"

Schon 2012 hatte der 36-Jährige mit Ferrari über ein Engagement verhandelt. Allerdings verbesserte sich Felipe Massa in der zweiten Saisonhälfte und sicherte sich damit das zweite Cockpit neben Vizeweltmeister Fernando Alonso. Für die Scuderia zu fahren, reizt Mark Webber aber immer noch: "In der F1 kann man nie 'nie' sagen, auch wenn ich aktuell sicher für Red Bull fahre und wir einige schöne Momente zusammen hatten."

Besonders beeindruckt hat den oftmals schlecht startenden Australier dabei offenbar, wie die Roten in der Vergangenheit an ihm vorbeizogen. "Ferrari hat das beste Startsystem von allen. Klar, der Moment des Starts ist keine meiner größten Stärken, aber es ist die Wahrheit, dass ich nicht so schlecht bin, wie es scheint", verteidigte sich Webber, dem in Monaco erstmals seit dem zweiten Saisonrennen wieder der Sprung aufs Podest gelang.

Ein Engagement bei Ferrari würde ihn zudem mit Fernando Alonso vereinen. Beide sind durch ihren gemeinsamen Manager Flavio Briatore miteinander befreundet. Vor dem Großen Preis von Bahrain hatte ein gemeinsames Foto beim Dinner für Aufregung gesorgt.

Webber wundert sich über die ganze Welt

Den Grund kann Webber nicht nachvollziehen. "Fernando und ich gehen seit 2001 öfter zusammen essen", erklärte der Australier das Twitter-Bild: "Ich habe auch Fotos mit Jenson Button und anderen Fahrern gepostet. Aber wenn ich eins mit Fernando teile, denkt die ganze Welt: 'Oh mein Gott!'"

Auch in der Fahrer-WM haben die Freunde Gemeinsamkeiten. Beide liegen deutlich hinter Sebastian Vettel (107 Punkte). Fernando Alonso hat als Dritter 29 Zähler Rückstand auf den Deutschen, Mark Webber trennen bereits 60 Punkte von seinem Teamkollegen, der die Wertung anführt.

Der WM-Stand in der Fahrerwertung