Max Verstappen zerstört zwar seinen Red Bull, ist im Training aber etwas schneller als Lewis Hamilton. Was das fürs Wochenende bedeutet, ist unklar.
Max Verstappen nahm Anlauf für sein Heimspiel zum Start aus der Sommerpause, drehte unter dem Jubel der Fans in Oranje die schnellste Runde - und landete dann krachend in der Streckenbegrenzung. Der Red-Bull-Star legte im freien Training zum Großen Preis von Belgien einen Auftakt mit Licht und Schatten hin.
Ganz knapp führte er am Ende die Zeitentabelle an, der große Rivale war nur 72 Tausendstel langsamer: Weltmeister und WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton wurde Dritter, noch hinter seinem ebenfalls starken Teamkollegen Valtteri Bottas.
Der Finne muss auch in Spa wieder viele Fragen zu seiner Zukunft unbeantwortet lassen, er wird bei Mercedes wohl nach der Saison durch das Toptalent George Russell ersetzt. Offiziell ist das aber immer noch nicht. Zumindest auf der Strecke wirkte Bottas unbeeindruckt.
Fraglich bleibt allerdings, ob die Erkenntnisse vom Freitag für das Wochenende Gültigkeit haben. Denn das berüchtigte Ardennen-Wetter bereitete der Formel 1 gleich zum Auftakt viel Kopfzerbrechen.
Formel 1: Regenrennen in Spa?
Es regnete stundenlang, ausgerechnet während der beiden 60-minütigen Sessions trocknete die 7,004 Kilometer lange Strecke aber jeweils ab. Die Teams und Fahrer konnten also kaum die Daten sammeln, die sie für das Wochenende wohl benötigen. Dann nämlich soll es noch häufiger regnen, die Entscheidungen dürften auf nassem Asphalt fallen.
Bei trockenen Bedingungen war vor allem eines auffällig: Red Bull war im kurvigen Mittelsektor viel schneller als Mercedes, verlor aber fast alles wieder auf den langen Hochgeschwindigkeits-Passagen. Möglicherweise hatte Verstappens Team das Setup bereits stärker auf eine nasse Strecke eingestellt, Regen könnte Red Bull auf jeden Fall in die Karten spielen.
Auf ein bisschen Chaos dürften auch die deutschen Starter hoffen. Sebastian Vettel hatte vor der Sommerpause in einem turbulenten Rennen in Ungarn den zweiten Platz belegt, musste ihn nachträglich wegen eines technischen Regelbruchs aber wieder abgeben.
Schumacher wünscht sich "ein verrücktes Rennen"
Für ein ähnlich starkes Ergebnis müsste es am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) wohl erneut drunter und drüber gehen. In seinem Aston Martin wurde Vettel am Freitag Achter. Mick Schumacher blieb im unterlegenen Haas mal wieder nur das Ende des Feldes, auch der 22-Jährige hat einen klaren Wunsch für das Wochenende.
Für einen Platz in den Punkterängen brauche es "ein verrücktes Rennen", sagte er, "aber auf einer Strecke wie dieser, wenn es auch noch regnet, ist vielleicht was möglich."
Um jeden Punkt wird es auch ganz vorne gehen, nach elf Saisonrennen gibt es weiterhin keinen klaren Titelfavoriten. Hamilton führt die WM mit nur acht Punkten Vorsprung auf Verstappen an. In Belgien kann der Niederländer stets auf die große Unterstützung seiner Fans bauen, 75.000 Fans sind an der Strecke zugelassen.
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