Halifax - Bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Kanada gibt es eine Neuauflage der Halbfinal-Spiele von 2007. Russland trifft in Quebec wie vor einem Jahr in Moskau auf Vizeweltmeister Finnland, danach spielt Titelverteidiger Kanada gegen Schweden.
Die Russen siegtenin Quebec 6:0 (3:0, 3:0, 0:0) gegen die Schweiz, Finnland setzte sich in Halifax 3:2 (1:0, 1:0, 0:2) nach Verlängerung gegen die USA durch.
Zuvor gewann dort Kanada im Viertelfinale 8:2 (2:1, 3:1, 3:0) gegen Außenseiter Norwegen, Olympiasieger Schweden war zum Auftakt in Quebec mit 3:2 (0:0, 1:1, 1:1) nach Verlängerung gegen Tschechien erfolgreich.
USA scheitert unglücklich
Finnland sah im mit Spannung erwarteten Duell gegen die USA lange wie der sichere Sieger aus, tat aber nach den Toren von Tumo Ruutu (11. ) und Janne Niskala (26.) zu wenig. Drei Tage nach dem hart erkämpften 3:2-Erfolg der Finnen mit einem zu Unrecht gegebenen Tor holten diesmal die USA ein 0:2 auf.
Phil Kessel (56.) und Drew Stafford (57.) schafften binnen 37 Sekunden noch den Ausgleich, doch Sami Lepisto (64.) ließ am Ende wieder die Finnen jubeln. Im Vorjahr hatte es im Viertelfinale sogar erst nach Penaltyschießen ein 5:4 über die Amerikaner gegeben, denen die Revanche knapp misslang.
Zwei DEL-Profis ärgern Kanada
Rekordweltmeister Kanada tat sich auf dem Weg zum erhofften 25. Titel zunächst erneut schwer gegen Norwegen, das in der Zwischenrunde beim 1:2 knapp eine Sensation verpasst hatte. Den zehnten WM-Treffer von Dany Heatley nach nur 37 Sekunden und das 2:1 von Ryan Getzlaf (12.) glichen Morten Ask (8.) von den Füchsen Duisburg und Mathis Olimb (26.) von den Augsburger Panthern aus.
Erst danach setzte sich der Favorit durch Jonathan Toews (30.), drei Treffer von Derek Roy (35./37./52.) und zwei von Rick Nash (45./51.) noch klar durch.
Weinhandl wird zum schwedischen Helden
Matchwinner für Schweden in der Extra-Spielzeit war Mattias Weinhandl (64.). Marcus Nilson (57.) hatte die Skandinavier zuvor in die Verlängerung gerettet. Die Tschechen führten nach einem Penalty von Radek Vrbata (53.) 2:1 und hofften auf das Halbfinale. Schweden hatte schon am Sonntag mit 5:3 die Oberhand behalten.
Russland legte gegen die Schweiz noch schneller vor als beim 5:3 im Zwischenrundenspiel am Montag. Nach Alexander Sjomins 1:0 (2.) halfen die Schweizer aber kräftig mit.
Russland muss im Halbfinale auf einen Superstar verzichten
Raphael Diaz schubste den Puck im Liegen bei einem Rettungsversuch mit der Hand über die Linie (3.), Philippe Furrer überraschte seinen verdutzten Torhüter Martin Gerber mit einem verunglückten Befreiungsschlag ins kurze Eck (7.). Sergej Fjodorow (22.), Maxim Afinogenow (27.) und Alexander Owetschkin (39.) schossen die restlichen Tore.
Ilja Kowaltschuk leistete sich jedoch einen bösen Check und ist im Halbfinale gegen Finnland gesperrt.