WWE: Money in the Bank 2018 - die Analyse: Unerwartet erwartbar

Von Maurice Kneisel
The Greatest Royal Rumble-Sieger Braun Strowman (m.) dominierte bei Money in the Bank erneut.
© getty

In der Allstate Arena im Chicagoer Vorort Rosemont wurden nicht nur zwei neue Kofferträger gekrönt, sondern es kam auch gleich zum Cash-in. AJ Styles setzte seine WWE Championship gegen Shinsuke Nakamura in einem Last Man Standing-Match aufs Spiel, das wrestlerisch erwartungsgemäß zu überzeugen wusste und SmackDown Women's Champion Carmella erhielt gegen Asuka Unterstützung.

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SmackDown Tag Team Champions The Bludgeon Brothers vs. Luke Gallows & Karl Anderson (Kickoff Match)

Sieger & weiterhin SmackDown Tag Team Champions: The Bludgeon Brothers per The Bludgeoning. Das erwartungsgemäße Ergebnis eines Filler-Matches. Gallows & Anderson behalten ihren Status als belangloses Midcard-Team bei, an dem auch die erneute Paarung mit AJ Styles nichts ändern konnte. Gleichzeitig fehlt es der SmackDown Tag Team-Division trotz hochklassiger Besetzung derzeit völlig an Perspektive. Harper&Rowan wurden gepusht, gleichzeitig scheinen die Verantwortlichen aber keinerlei Plan zu haben, wie es weitergehen soll. Mit u.a. The Usos, Sheamus&Cesaro, SAnitY und The New Day hat man das Gros der talentiertesten WWE-Teams in der Hinterhand. Die Champs brauchen, um nicht wieder in der Versenkung zu verschwinden, zeitnah endlich starke Fehden gegen diese.

WWE: Daniel Bryan vs. Big Cass

Sieger: Daniel Bryan per Heel Hook. Die Fehde sollte damit enden, denn keiner der beiden Beteiligten kann hier noch irgendetwas gewinnen. Mit seinen politischen Aussagen und seinem Alleingang gegen einen Kleinwüchsigen zu Beginn der Storyline hat Cass es sich backstage scheinbar kräftig verdorben und seine Chancen auf einen Push, den seine Leistungen im Ring ohnehin nicht rechtfertigen, versaut. Gleichzeitig ist dieses Programm des Talents eines Bryan auch nicht würdig, auf den im blauen Brand diverse Traum-Matches warten. Gerüchten zufolge soll sein Vertrag am 1. September 2018 enden und die bisherige Nicht-Verlängerung der Grund für diese Mittelmaß-Fehde sein. Entsprechend bleibt WWE-Fans nur zu hoffen, dass der ehemalige World-Champ zeitnah seine Unterschrift unter einen neuen Vertrag setzt, damit die langersehnte Fehde vs. The Miz, ebenso wie Traum-Programme mit Styles, Nakamura oder Samoa Joe, endlich auf den Weg gebracht werden.

MITB: Bobby Lashley vs. Sami Zayn

Sieger: Bobby Lashley per Vertical Suplex. Zayn wurde in einem kurzen Match, das in seiner Darstellung zu einer katastrophal schlecht geschriebenen Storyline passt, erwartungsgemäß schwach dargestellt. Leider ändert weder dieses Ergebnis noch die fragwürdige Wahl von Lashleys neuem Finisher etwas daran, dass sein WWE-Comeback bislang ein komplettes Debakel ist, das beiden Männern merklich geschadet hat. Der Ex-TNAler benötigt bereits nach wenigen Monaten dringend ein Programm, das sein Momentum wiederherstellt (falls möglich), während auch Zayn geschwächt aus dieser Fehde hervorgeht und nun bereits seit einiger Zeit ohne klare Perspektive dahindümpelt. Man kann nur hoffen, dass diese Geschichte bei MitB beendet wurde, da beide Männer hier keinerlei Chance haben, irgendetwas zu gewinnen.

Intercontinental Champion Seth Rollins vs. Elias

Sieger & weiterhin Intercontinental Champion: Seth Rollins per Rollup mit Griff an die Hosen. Ein Titelgewinn für Elias wäre ohne Frage eine sinnvolle Entscheidung gewesen, um den ehemaligen Drifter nach vorne zu bringen. Zwar ist Elias ungemein over, aber gleichzeitig ein weiteres Beispiel für einen Mann, mit dessen Talent und Momentum die WWE-Verantwortlichen offenkundig überfordert sind. Ein Midcard-Titel wäre exakt das, was er auf dem Weg Richtung zukünftigem World-Title-Run nun gebraucht hätte. Doch gleichzeitig ist der IC-Titel derzeit auch das höchste der Gefühle für einen Rollins, der eigentlich viel zu groß für diese Division ist. Doch da die Perspektive Universal Title derzeit komplett fehlt, bleibt Seth eben nur dieser Titel, dem er ohne Frage auch Prestige zurückgibt. Diese Fehde sollte aufgrund des dreckigen Finishes weitergehen und ein Titelgewinn für Elias ist weiterhin denkbar. Gleichzeitig stünde aber zu befürchten, dass er daraufhin einen uninspirierten Run spendiert bekäme, während Rollins aufgrund der Lesnar/Reigns-Situation in der Luft hinge.

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