NHL

Boston feiert Last-Second-Sieg

Von SPOX
David Krejci (r.) erzielte das entscheidende Tor gegen die Sharks
© getty

David Krejci schießt die Boston Bruins zum Sieg gegen San Jose. Die Lightning feiern einen Eigentorschützen, Alex Ovechkin trifft munter weiter und die Flyers können doch noch gewinnen.

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Das Spiel der Nacht:

Boston Bruins (7-2-0, 14 Pts) - San Jose Sharks (8-1-1, 17 Pts) 2:1 (BOXSCORE)

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Besser kann man die Leistung von David Krejci eigentlich nicht beschreiben. Mit 0,8 Sekunden auf der Uhr schob er den Puck gegen die Sharks über die Linie und bescherte Boston damit den vierten Sieg in Folge.

"Ich war mir gar nicht bewusst, dass nur noch so wenig Zeit auf der Uhr war. Ich dachte eher, wir haben noch 15, vielleicht 20 Sekunden zu spielen. Erst als Luc (Milan Lucic, Anm. d. Red.) mich darauf aufmerksam gemacht hat, wusste ich, dass es eine ziemlich enge Geschichte war", schmunzelte Krejci nach der Partie.

Neben dem Center standen noch zwei andere Bruins im Fokus: Einerseits Jarome Iginla, der sein erstes Tor für Boston erzielte. Und Tuukka Rask, der die Sharks mit 38 Saves zur Verzweiflung brachte.

"Ihr Goalie war heute einfach überragend", so Patrick Marleau, der zwar den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte, sich für San Joses Überlegenheit aber am Ende nichts kaufen kann. Die Sharks verloren damit zum ersten Mal in dieser Saison nach 60 Minuten.

Die weiteren Spiele:

Philadelphia Flyers (2-7-0, 4 Pts) - New York Rangers (2-6-0, 4 Pts) 2:1 (BOXSCORE)

Die Flyers können doch noch gewinnen. Nach vier Pleiten am Stück setzte sich Philly im heimischen Wells Fargo Center durch - dank Braydon Coburn und seines Goalies. Nachdem der Verteidiger den Gastgeber zu Beginn des letzten Drittels in Führung brachte, rettete Steve Mason (insgesamt 30 Saves) das knappe Ergebnis über die Zeit.

"Wenn man nur mit einem Tor vorne liegt, kommt viel auf den Goalie an. Ich bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Das komplette Team war heute besser als zuletzt", so Mason.

Für die Rangers, bei denen Cam Talbot für den verletzten Henrik Lundqvist ein ordentliches NHL-Debüt ablieferte (25 Saves), war es die fünfte Pleite in den letzten sechs Partien. Noch eine Partie muss New York überstehen, bevor es am Montag endlich zum Home Opener im Madison Square Garden kommt.

New Jersey Devils (1-5-4, 6 Pts) - Vancouver Canucks (7-4-1, 15 Pts) 2:3 SO (BOXSCORE)

Duell der ehemaligen Teamkollegen im Prudential Center: Cory Schneider gegen Roberto Luongo - mit dem bessten Ende für den Canucks-Goalie. Luongo parierte alle drei Schüsse im Shootout.

Montreal Canadiens (6-4-0, 12 Pts) - Anaheim Ducks (7-3-0, 14 Pts) 4:1 (BOXSCORE)

Goße Gefühle bei der Rückkehr von Saku Koivu! Der Center trug 13 Jahre lang das Trikot der Canadiens, bevor ihn sein Weg 2009 nach Anaheim führte. Am Donnerstag wurde er dementsprechend mit Standing Ovations gefeiert.

"Das war sehr emotional. Die komplette Halle stand hinter mir. Das werde ich nie vergessen", so Koivu. Sportlich lief es für die Ducks nicht ganz so gut. Anaheim fand einfach keine Lösung gegen Carey Price, der 31 Saves verbuchte.

Tampa Bay Lightning (6-3-0, 12 Pts) - Chicago Blackhawks (6-1-3, 15 Pts) 6:5 OT (BOXSCORE)

Am Ende konnte Radko Gudas wieder lachen. Das war im letzten Drittel noch ganz anders, nachdem der Verteidiger den Puck unglücklich ins eigene Tor ablenkte und einen geschockten Ben Bishop (38 Saves), Tampas Goalie, zurückließ.

"Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas mein erstes Saisontor wird. Das war total verrückt", so Gudas, der damit den Blackhawks die Overtime schenkte. Was dann kam, passt wohl in die Reihe: Geschichten, die nur der Sport schreibt.

Keine 90 Sekunden waren gespielt, als Martin St. Louis den Lightning-Fans doch noch ein Happy End bescherte - natürlich nach einem Assist von Gudas, wie sollte es auch anders ein.

Selbst Chicagos Coach Joel Quenneville konnte nach der Partie nur noch ungläubig mit dem Kopf schütteln: "So etwas habe ich selten gesehen. Das Tor gehört zu den kuriosesten Treffern in der jüngeren Vergangenheit."

Edmonton Oilers (3-7-1, 7 Pts) - Washington Capitals (5-5-0, 10 Pts) 1:4 (BOXSCORE)

Alex Ovechkin bleibt der beste Torschütze in der NHL. Das stellte der Russe auch in Edmonton unter Beweis. The Great Eight brachte die Capitals mit seinem Führungstor im ersten Drittel auf die Siegerstraße. Es war bereits der zehnte Treffer im zehnten Spiel für den Winger. Während Washington nun die letzten drei Partien für sich entscheiden konnte, war es für die Oilers die erste Pleite nach zwei Erfolgen in Serie.

Los Angeles Kings (7-40, 14 Pts) - Phoenix Coyotes (6-3-2, 14 Pts) 7:4 (BOXSCORE)

Anze Kopitar. Dwight King. Jordan Nolan. Und erneut King. L.A. brannte im ersten Drittel ein wahres Feuerwerk ab. Nach 20 Minuten war die Partie im Staples Center eigentlich gegessen. Was danach folgte, wäre für die Gastgeber fast in einem Desaster geendet.

Denn die Coyotes holten tatsächlich einen 4-Tore-Rückstand auf und waren drauf und dran, ein unfassbares Comeback erfolgreich zu beenden. Erst Mike Richards weckte die Kings im letzten Abschnitt aus ihrem Tiefschlaf, bevor King mit seinem dritten Treffer (erster NHL-Hattrick) den Schlusspunkt setzte. So stand am Ende doch noch der sechste Sieg in den letzten acht Begegnungen.

Dallas Stars (4-5-0, 8 Pts) - Calgary Flames (4-4-2, 10 Pts) 5:1 (BOXSCORE)

Minnesota Wild (5-3-3, 13 Pts) - Carolina Hurricanes (4-3-3, 11 Pts) 3:1 (BOXSCORE)

Nashville Predators (6-4-1, 13 Pts) - Winnipeg Jets (4-5-2, 10 Pts) 3:2 OT (BOXSCORE)

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