NFL

Giants-Probleme bleiben - Beckham verletzt

Von SPOX
Die Defense der Cleveland Browns konnte den Giants allerhand Probleme bereiten
© getty

Die Saints scheinen mit Alvin Kamara eine echte Waffe im Draft gefunden zu haben, während Pittsburghs James Conner ein sehr gutes Debüt ablieferte. Die Raiders präsentierten derweil Marshawn Lynch, bei den Jets läuft nahezu alles schief und die Quarterback-Position in Jacksonville ist offiziell ein Duell! Russell Wilson glänzte derweil, während bei den Seattle Seahawks jedoch Sorgen in der Offensive Line bleiben. Jay Cutler gab zudem einen soliden Einstand - und die Giants bangen um Odell Beckham.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Cleveland Browns (2-0) - New York Giants (0-2) 10:6 (0:0, 7:3, 3:3, 0:0) BOXSCORE

  • Riesiger Schock-Moment für alle Giants-Fans: Odell Beckham musste nach einem harten Hit in Richtung der Knie sichtbar unter Schmerzen raus, erste Untersuchungen gaben aber leichte Entwarnung. Allem Anschein nach hat er "nur" eine Knöchelverstauchung erlitten, wie lange das OBJ an der Seitenlinie hält, ist noch offen. Klar dagegen: In den verbleibenden Preseason-Spielen dürften wir Beckham nicht mehr sehen.
  • Auch New Yorks Nummer-2-Receiver musste geröntgt werden: Brandon Marshall steckte einen heftigen Hit von Rookie Jabrill Peppers ein und musste laut Team-Angaben an der Schulter untersucht werden.
  • Football gespielt wurde aber auch noch, und hier wurden einmal mehr die Probleme der Giants im Run Game deutlich: Gegen eine sehr aggressive Browns-Defense verzeichnete New York bei 20 Runs gerade einmal 3,25 Yards pro Run. Auch Starter Paul Perkins (6 ATT, 10 YDS) blieb blass.
  • Aufseiten der Browns konnte Myles Garrett erneut einen guten Eindruck hinterlassen. Garrett verließ das Spiel zwar mit nur einem Sack, zeigte aber mehrfach seine enorme Explosivität und Agilität.
  • DeShone Kizer lieferte keine Show wie im ersten Preseason-Spiel, trotzdem aber bestätigte er grundsätzlich gute Eindrücke. Kizer (8/13, 74 YDS; 5 ATT, 35 YDS, TD) ließ zwar einen Touchdown zu David Njoku liegen, offenbarte aber erneut sein enormes athletisches Potential. Brock Osweiler (6/8, 25 YDS, INT) hatte bei der Interception zwar Pech weil der Ball abgefälscht wurde, allzu viele Starter-Argumente lieferte er jedoch auch unabhängig davon nicht.
  • Bei den Giants kam Eli Mannin (10/14, 80 YDS) ausgedehnter zum Einsatz, genau wie Geno Smith (11/17, 79 YDS, INT).

Pittsburgh Steelers (2-0) - Atlanta Falcons (0-2) 17:13 (0:7, 3:6, 7:0, 7:0) BOXSCORE

  • Nachdem Steelers-Rookie-Quarterback Josh Dobbs schon im ersten Spiel einen sehr wackligen Eindruck hinterlassen hatte, setzte sich das gegen die Falcons fort. Dobbs war erneut extrem ungenau und leistete sich grobe Fehler, wenn er nicht unter Druck stand kamen nur 53,8 Prozent seiner Pässe an - ein viel zu geringer Wert. Am Ende brachte er insgesamt zehn von 19 Pässen für 70 Yards an, inklusive einer Interception.
  • Deutlich besser dagegen der erste Auftritt von James Conner: Der Running Back erhielt in Abwesenheit des nach wie vor streikenden Le'Veon Bell gleich 20 Runs (98 YDS), wurde aber vielseitig eingesetzt. Conner durfte sich auch im Passing Game sowie in Protection zeigen und stellte seine Explosivität unter Beweis. T.J. Watt glänzte nach seinem dominanten Auftritt im ersten Spiel vor allem gegen den Run (3 Tackles, 3 Run-Stops).
  • Martavis Bryant (2 REC, 20 YDS) absolvierte nach abgesessener Sperre sein erstes Spiel seit über eineinhalb Jahren. Dabei zeigte er unter anderem mit einem Fumble beim End-Around, dass er noch Spielpraxis brauchen wird - ein 24-Yard-Catch deutete aber auch seine fraglos großen Qualitäten an. Das Highlight-Play aber gehörte Trey Williams, dem Running Back gelang im dritten Viertel ein Punt-Return-Touchdown über 64 Yards.
  • Und die Falcons? Die durften endlich ihren Top-Pick Takkarist McKinley in Aktion sehen. Die Coaches dürften zufrieden sein: Bei acht Pass-Rush-Snaps gelangen dem Rookie ein QB-Hit und zwei QB-Hurries.
  • Die Starting-Offense der Falcons hinterließ auch im zweiten Spiel unter dem neuen Offensive Coordinator Steve Sarkisian einen sehr guten Eindruck: Ein 10-Play, 91-Yard-Touchdown-Drive zum Start des Spiels bestätigte den guten Auftritt in Week 1. Mehr noch: Atlanta hatte in der ersten Hälfte 16 (!) First Downs, mit zehn Plays war der erste Drive noch der kürzeste der ersten drei Drives.
  • So reichte auch ein kurzer Arbeitsnachweis von Matt Ryan (4/6, 57 YDS), Julio Jones spielte gar nicht. Die mit weitem Abstand meiste Spielzeit unter den Quarterbacks bekam Matt Simms (15/29, 197 YDS, INT)

Los Angeles Chargers (0-2) - New Orleans Saints (1-1) 7:13 (0:10, 0:0, 0:0, 7:3) BOXSCORE

  • Die Saints haben mit ihren Running-Back-Entscheidungen in der Offseason - trotz Mark Ingram wurde Adrian Peterson verpflichtet und Alvin Kamara hoch im Draft gewählt - für einige Fragezeichen gesorgt. Doch während Peterson (genau wie Ingram) zwar auch gegen die Chargers nicht spielte, machte Kamara erneut klar, dass er ein X-Faktor sein kann: Der Rookie, der die ersten elf Snaps allesamt spielte, erlief bei fünf Runs 61 Yards, darunter ein 50-Yard-Touchdown. Dazu kam ein 22-Yard-Catch - sowie sensationelle zehn Yards nach Gegnerkontakt pro Run!
  • Genau wie Peterson spielte auch Drew Brees nicht, so dass die Backups ran durften - mit sehr überschaubarem Erfolg. Weder Chase Daniel (7/12, 80 YDS) noch Ryan Nassib (6/15, 55 YDS, INT) stachen sonderlich positiv heraus.
  • Vielmehr sorgte Nassib für den einzigen Chargers-Touchdown des Spiels: Sein Pass in Triple Coverage wurde von Dexter McCoil 99 Yards in die Endzone zurück getragen.
  • Offensiv nämlich war es für die Chargers - bei denen Philip Rivers eine Pause bekam - ein mehr als überschaubarer Auftritt. Sinnbildlich: Kellen Clemens (10/17, 99 YDS) war nicht nur der Top-Passer, sondern mit 26 Rushing-Yards auch der beste Runner für L.A.
  • Das lag unter anderem daran, dass die Offensive Line ohne die angeschlagenen Tackle Russell Okung und Joe Barksdale ein riesiges Problem war: Gleich beim ersten Play from Scrimmage wurde Melvin Gordon im Backfield für einen Raumverlust von 9 (!) Yards zu Boden gebracht. New Orleans nutzte die Chargers-Baustellen voll aus, die Saints verzeichneten gleich acht Sacks.
  • Unverändert gut dagegen der Edge-Pressure der Chargers: Melvin Ingram verzeichnete einen Sack sowie einen weiteren Pressure.

Houston Texans (1-1) - New England Patriots (0-2) 27:23 (7:0, 3:13, 10:3, 7:7) BOXSCORE

  • Touchdown beim Preseason-Debüt für Tom Brady. In seinem ersten Spiel seit dem Super Bowl dirigierte Brady die Patriots-Offense bei zwei Drives und kam bei sechs von neun erfolgreichen Pässen auf 67 Yards.
  • Weiter stiegen beim Super-Bowl-Champion auch Rob Gronkowski, Julian Edelman und Neuzugang Brandin Cooks erstmals in das Geschehen der neuen Saison ein. Lediglich Cooks allerdings fing einen Pass über sieben Yards.
  • Jimmy Garoppolo hatte einen schwierigeren Abend als noch in der Vorwoche und überquerte bei 15 von 23 erfolgreichen Passversuchen 145 Yards. Zudem standen ein TD und eine INT zu Buche.
  • Houstons Quarterback-Duell ging in Runde zwei derweil an Tom Savage. Der letztjährige Starter leistete sich bei neun Versuchen gerade einmal eine Ungenauigkeit. Deshaun Watson konnte die Leistung der vergangenen Woche bei drei von zehn Pässen für 102 Yards und einem Rushing-TD nicht bestätigen.

Tennessee Titans (1-1) - Carolina Panthers (1-1) 34:27 (17:0, 7:10, 3:14, 7:3) BOXSCORE

  • Erneut ohne Cam Newton mussten die Panthers in Nashville ihre erste Niederlage der Preseason hinnehmen. Dabei sah es allerdings lange weitaus schlimmer aus, als das Endergebnis vermuten lässt.
  • Angeführt von Marcus Mariota konvertierten die Titans früh zwei Turnover in eine 17:0-Führung. Tennessees QB nahm nach sechs von acht erfolgreichen Pässen für 61 Yards auf der Bank Platz. "Ich war schon viel besser als letzte Woche. Wir sind gut in das Spiel gekommen und konnten direkt ein paar Big Plays verwerten", so Mariota in Spiel zwei nach dem Beinbruch.
  • Ein Platz auf der Bank ist ganz offensichtlich nicht das, was Derrick Henry in diesem Jahr einnehmen will. Der Titans-Back lieferte erneut eine starke Leistung ab und brachte den Ball zweimal in der Endzone unter. DeMarco Murray saß zwar in Uniform an der Seitenlinie, sah aber auch am Samstagnachmittag keine Snaps.
  • Carolina-Coach Ron Rivera sah neben den Comeback-Qualitäten auch einen starken Christian McCaffrey. Der Rookie-Back lief in drei Runs und zwei Receptions für insgesamt 72 Yards und einen 17-Yard-TD im zweiten Viertel.

Cincinnati Bengals (1-1) - Kansas City Chiefs (1-1) 12:30 (3:3, 6:13, 3:14, 0:0) BOXSCORE

  • Patrick Mahomes besteht die nächste Reifeprüfung. Der Rookie-QB wurde von den Bengals immer wieder aus der Pocket gelockt, fand aber gerade hier zu seinem Spiel. Zehn von 14 Pässen für 88 Yards und zwei Tochdown-Pässe stehen im Boxscore.
  • Ähnlich gut performte allerdings auch Starting-Quarterback Alex Smith gegen überforderte Bengals. Smith brachte acht von neun Pässen an den Mann und warf wie auch QB3 Tyler Bray einen TD.
  • Cincinnati ließ 228 Rushing-Yards zu, von welchen 113 auf das Konto von Charcandrick West gingen, und musste bei den ersten fünf Chiefs-Drives einen Score hinnehmen.
  • Weitere schlechte Nachrichten gibt es von der Secondary. Safety Shawn Williams musste mit einer "ernsthaften Hand- oder Handgelenksverletzung" vom Feld getragen werden. Williams erspielte sich in der vergangenen Saison die Starter-Rolle und verzeichnete dabei drei Interceptions.
Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema