NFL

(Ex-)Superstars auf Teamsuche

Adrian Peterson ist ab Donnerstag offiziell auf dem Free-Agency-Markt
© getty

Die Free-Agency-Woche ist endlich da! Am Donnerstag (22 Uhr deutscher Zeit) geht es los, schon ab Dienstag dürfen die Spieler, deren Verträge auslaufen, mit anderen Teams verhandeln. Doch wer ist überhaupt verfügbar? SPOX blickt auf die Top-Free-Agents, los geht es mit der Offense. Verfolgt werden können die Gerüchte und Wechsel der Free Agency ab Donnerstagabend (ab 18.30 Uhr) brandheiß im SPOX-Live-Ticker!

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Disclaimer: Spieler, die den Franchise Tag erhalten haben, sind hier nicht aufgeführt - auch wenn dieser noch nicht unterschrieben ist.

Knapp die Liste verpasst:

Eddie Lacy, RB, Green Bay Packers: Welchen Wert hat ein Power-Back mit durchschnittlichem Wert im Passing Game in der heutigen NFL, wenn es im Draft viele talentierte Running Backs gibt - und hat Lacy seine Gewichtsprobleme im Griff?

Ronald Leary, G, Dallas Cowboys: Ersetzte La'el Collins in der Vorsaison stark, athletische Limitierungen könnten aber in einer insgesamt schwächeren Line herausgestellt werden.

Larry Warford, G, Detroit Lions: Stark im Run-Blocking, Probleme in der Pass-Protection (28 QB-Pressures in der Vorsaison zugelassen) - findet er die Form seiner Rookie-Saison nochmal?

Kenny Britt, WR, Los Angeles Rams: 68 Catches, 1.002 Yards und fünf TDs 2016, das erste 1.000-Receiving-Yard-Jahr für die Rams seit Torry Holt 2007. Kann eine gute Nummer zwei sein, wenn er endlich konstant bleibt.

Kenny Stills, WR, Miami Dolphins: Mit seiner Geschwindigkeit Miamis Top-Deep-Pass-Waffe (17,3 Yards pro Catch), darüber hinaus aber auch gefährlich in der Red Zone - und erst 24 Jahre alt.

Latavius Murray, RB, Oakland Raiders: Ähnliche Frage wie bei Lacy, Murray ist bei First und Second Down ein solider Back und profitierte von Oaklands starker Line.

Cordarrelle Patterson, WR, Minnesota Vikings: Schon als Return-Man könnte sich Patterson für viele Teams lohnen, in der vergangenen Saison wurde er auch häufiger als Receiver eingesetzt - hat hier allerdings noch immer viel zu lernen.

Jared Cook, TE, Green Bay Packers: Zeigte 2016 mehrfach sein Potential, vor allem aber war er, gemeinsam mit Ty Montgomery, das individuelle Mismatch im sonst oft statischen Packers-Scheme. Sollte dementsprechend vor Donnerstag ein ansprechendes Angebot der Packers vorliegen haben.

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10. Jamaal Charles, RB, Kansas City Chiefs

Charles hat in den letzten beiden Jahren ganze acht Regular-Season-Spiele bestritten (fünf Starts). Das große Fragezeichen bei dem 30-Jährigen ist die Verletzungsanfälligkeit und dabei vor allem seine Knie. Charles wird um einen Einjahresvertrag wohl nicht herum kommen, um sich neu zu beweisen. Bleibt er 2017 fit, kann er eines der großen Schnäppchen der Free Agency werden: Herausragende 5,5 Yards pro Run stehen nach 1.332 NFL-Runs noch immer auf seinem Konto. Wenn er in einer Saison mindestens sechs Starts hatte, blieb Charles nie unter 35 Catches und kann einer Offense auch hier weiterhelfen - sofern er eben fit bleibt.

Gerüchteküche: Eagles

9.: Brandon Marshall, WR, New York Jets

Marshall ist noch immer ein physischer Receiver, der beim Catch sowie gegen Press-Coverage jedem Cornerback Probleme bereiten und darüber hinaus nach dem Catch glänzen kann. Statistisch war 2016, nach 1.502 Yards und 14 Touchdowns 2015, ein enttäuschendes Jahr, die Zahlen allerdings waren auch stark der desolaten Quarterback-Situation der Jets geschuldet. Vor einigen Tagen kam es zur Trennung, angeblich auf Marshalls Wunsch hin. Der 32-Jährige will demnach zu einem Contender, wartet er doch noch immer auf sein erstes NFL-Playoff-Spiel. Marshall sollte physisch in der Lage sein, mindestens noch ein Jahr auf hohem Level zu spielen, vergleichbar in der jüngen Vergangenheit am ehesten mit Steve Smith nach dessen Wechsel zu den Ravens.

Gerüchteküche: Patriots

8.: Pierre Garcon, WR, Washington Redskins

Der zweite Routinier-Wide-Receiver, der einem Team über zwei Jahre sofort und ganz konkret weiterhelfen kann: Garcon hatte 2016 die zweite 1.000-Yard-Saison seiner Karriere, verfügt über extrem sichere Hände und ist schlicht in den relevanten Bereichen ein überdurchschnittlicher All-Around-Receiver. Garcon ist gut zwei Jahre jünger als Marshall, eine mehr als verlässliche Option für ein Team, das einen guten Nummer-2-Receiver sucht, ob als Possession-Receiver oder auch gelegentlich Downfield.

Gerüchteküche: Rams, Eagles

7.: DeSean Jackson, WR, Washington Redskins

In den letzten drei Jahren hatte Jackson nie unter 17,6 Yards pro Catch (2014: 20,9; 2015: 17,6; 2016: 17,9), in der vergangenen Saison hatte laut Pro Football Focus nur Colts-Receiver T.Y. Hilton mehr Receptions bei Deep Passes (mindestens 20 Air-Yards): 16 solcher Bälle fing Jackson für 579 Yards. Noch immer ist er eine verlockende Speed-Option und kann eine Offense damit schematisch um ein Vielfaches gefährlicher machen. Viele Teams suchen einen solchen Receiver, der den Gegner dazu zwingt, die Länge des Feldes zu verteidigen. Spannend wird sein neuer Vertrag dennoch: Jackson ist inzwischen 30 Jahre alt, früher oder später wird er in seiner Kernkompetenz abbauen.

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6.: Adrian Peterson, RB, Minnesota Vikings

Über Jahre das Gesicht der Vikings und der beste Running Back in der NFL - doch heute darf man Petersons Rolle anzweifeln, und das nicht nur, weil der 31-Jährige in der Vorsaison verletzungsbedingt nur drei Spiele (1,9 Yards pro Run) absolviert hat. Peterson ist nicht sonderlich gut in Pass-Protection, er ist kein guter Receiving-Back und fühlt sich nicht besonders wohl, wenn er aus der Shotgun laufen muss. In der heutigen NFL macht ihn das effektiv zu einem 2-Down-Back, was ähnliche Fragezeichen wie bei Lacy und Murray aufwirft. Nach wie vor mag er rein als Runner gesehen allerdings in die Top-Acht gehören, somit stellt sich die Frage: Was ist das 2017 wert?

Gerüchteküche: Giants, Buccaneers, Raiders

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