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Wenig Drama in Big D

QB Dak Prescott (r.) gibt den Ball an Running Back Ezekiel Elliot
© getty

Die Dallas Cowboys (2-1) haben ihr Heimspiel gegen die Chicago Bears (0-3) souverän mit 31:17 (10:0, 14:3, 0:7, 7:7) gewonnen und bleiben damit in der NFC East weiter in Schlagdistanz zur Spitze. Die ersatzgeschwächten Bears sind von Beginn an chancenlos, Cowboys-QB Dak Prescott darf endlich den ersten Touchdown-Pass seiner Karriere bejubeln.

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Schon nach den ersten drei Drives führten die Cowboys mit 17:0, wirklich spannend wurde es danach nicht mehr. Quarterback Dak Prescott (19/24, 248 YDS, TD, 36 RUN YDS, TD) und das starke Running Game (199 YDS) dominierten die Partie. Vier Minuten vor dem Ende kamen die Gäste beim Stand von 17:31 noch einmal an den Ball, Bear-QB und Cutler-Ersatz Brian Hoyer (30/49, 317 YDS, 2 TD) fumbelte jedoch.

Mit dem Sieg ziehen die Cowboys mit den New York Giants (2-1) gleich, ungeschlagen an der Spitze der NFC East thronen die Philadelphia Eagles. Die Playoff-Chancen der Bears sind bereits auf ein absolutes Minimum geschrumpft.

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Die Stimmen:

Jason Garrett (Head Coach Dallas Cowboys): "Dak hat bisher jede Möglichkeit, die sich ihm geboten hat, sehr gut genutzt. Heute Abend war es nicht anders."

... über Ezekiel Elliot: "Er hatte heute eine Menge guter Runs, harter Runs, Runs auf NFL-Niveau. Er ist körperlich und mental ein zäher Bursche."

John Fox (Head Coach Chicago Bears): "Wir haben in der ersten Halbzeit sehr schlecht gespielt. Wir hatten noch kein Spiel, in dem wir von Anfang bis Ende gut waren."

Der Spielfilm:

Vor dem Kick-Off: Die Chicago Bears gehen nach zwei Niederlagen zum Saisonauftakt auch noch personell am Stock: Quarterback Jay Cutler fällt mit einer Daumenverletzung aus, für ihn spielt Ersatzmann Brian Hoyer. Darüber hinaus fehlen Nose Tackle Eddie Goldman und gleich mehrere Defensiv-Starter, darunter Linebacker Danny Trevathan und mit Bryce Callahan und Kyle Fuller zwei Cornerbacks.

Die Cowboys feierten in der letzten Woche bei den Washington Redskins ihren ersten Saisonsieg und sind bislang mehr als zufrieden mit Rookie-Quarterback Dak Prescott. Bei den Hausherren fehlen Tackle Tyron Smith und Cornerback Orlando Scandrick.

1. Viertel: In der ersten Serie marschieren die Cowboys ohne Probleme das Feld herunter und müssen nur kurz um Dez Bryant und Cole Beasley fürchten, die jeweils behandelt werden müssen - beide sind aber schnell wieder dabei. Prescott macht die 7:0-Führung aus kurzer Distanz per Sneak perfekt, der nächste Drive bringt ein Field Goal. Die Bears dagegen gehen zweimal three-and-out. 10:0 Cowboys.

2. Viertel: Nach langem Pass von Prescott auf Beasley darf diesmal Running Back Lance Dunbar das Ei über die Linie tragen - 17:0. Dann der erste wirkliche Drive der Bears, der immerhin ein Field Goal bringt. Danach sagt Coach John Fox einen Onside Kick an, der sogar gelingt - aber wegen Offside zurückgepfiffen wird. Es folgt der nächste Touchdown-Drive der Cowboys über 12 Plays, der über sieben Minuten von der Uhr nimmt. Alfred Morris rennt aus drei Yards ins Glück. In der letzten Minute kommt Chicago nur noch über die Mittellinie. 24:3 Cowboys.

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3. Viertel: Die Bears starten die zweite Hälfte fast mit einem Fumble beim Return, danach wird mal wieder gepuntet. Es sieht nach mehr Punkten für Dallas aus, doch dann fumbelt Terrance Williams nach einem Catch-and-Run über 47 Yards. Die Bears kontern mit einem langen Drive und einem kurzen TD-Pass von Hoyer auf Tight End Zach Miller, nach dem ersten Punt von Dallas haben sie gar ein bisschen Momentum. Aber dann fumbelt Receiver Cameron Meredith. Es bleibt beim 24:10, weil Dallas-Kicker Dan Bailey aus 47 Yards danebenzielt und die Bears von der gegnerischen 40-Yard-Linie punten. Nicht gerade mutig. 24:10 Dallas.

4. Viertel: Ein 88-Yard-Drive der Cowboys ist die Entscheidung, gute Mischung zwischen Laufspiel und den Receiver-Waffen von Prescott. Der darf dann auch endlich den ersten Touchdown-Pass seiner Karriere bejubeln. Eine Slant auf Dez Bryant bringt ihm den 17-Yard-Score, die Verteidiger sind einfach zu weit weg. Im Gegenzug packt Hoyer die langen Pässe auf, Kevin White und Alshon Jeffery sind ja auch noch da. Den Touchdown fängt dann aber erneut Miller. Geht noch was? Die Cowboys punten vier Minuten vor dem Ende, aber in der gegnerischen Hälfte stolpert Hoyer über einen Lineman und fumbelt, Dallas sichert den Ball. Die Entscheidung. Endstand: 31:17 Cowboys.

Der Star des Spiels: Dak Prescott. Von Spiel zu Spiel steigert sich der 23-Jährige. Gegen die Bears war er im Passspiel fehlerlos und markierte endlich auch den ersten TD-Pass seiner Karriere. Außerdem waren seine Scrambles immer gefährlich: In vier Ausflügen holte er 36 Yards und mehrere First Downs.

Der Flop des Spiels: Die D-Line Der Bears. Dallas war für diese Einheit der wohl schlimmstmögliche Gegner. Das Running Game von Elliot und Co. konnte man nicht im Zaum und Prescott in einigen Momenten nicht in der Pocket halten. Vom Pass Rush war auch nichts zu sehen: kein einziger Sack.

Das fiel auf:

  • Angesichts der Vorteile an der Line of Scrimmage war das erste 100-Yard-Game von Rookie-RB Ezekiel Elliot für möglich gehalten worden. Der wusste dann auch zu überzeugen: Schon sein erster Run im Spiel brachte 21 Yards ein, am Ende waren es 140 Yards bei 30 Carries, die letzten davon gegen eine gestaffelte Box. Dazu kamen noch zwei Catches für weitere 20 Yards. Nur die Touchdowns überließ er diesmal den Teamkollegen.
  • Die O-Line und das Running Game sind die großen Stars der Cowboys - Receiver Dez Bryant (3 Catches, 40 YDS) ist es nicht mehr, zumindest derzeit. Über die ersten drei Viertel agierte Bryant fast nur als Ablenkung, um die Defense zu binden. Stattdessen spielte Prescott vor allem über die Mitte in Richtung Beasley (7 Catches bei 7 Targets), Williams (88 YDS) und Tight End Jason Witten.
  • Den Bears kann man nicht viel vorwerfen: Die dezimierte Defense gerade zu Beginn überhaupt nicht in der Lage, die Drives der Hausherren zu stoppen, weder im Running-, noch im Passing Game. In der Offense machte man dann zu viele Fehler. Der Onside Kick war eine gut ausgeführte Variante, wurde dann aber zurückgepfiffen. Dazu kam der Fumble von Meredith und ein Drop von Kevin White bei einem langen Pass von Hoyer. Der tat sein Bestes und brachte auch ein paar tiefe Pässe an den Mann, konnte das Spiel aber nicht an sich reißen. Der Fumble am Ende war der sprichwörtliche Backbreaker.

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