NFL

Tomlinson zu den Colts oder Vikings?

Von SPOX
LaDainian Tomlinson hatte 2009 mit 730 Rush-Yards die schlechteste Saison seiner Karriere
© Getty

Für die San Diego Chargers geht mit dem Rauswurf von LaDainian Tomlinson eine Ära zu Ende. Doch der Running Back will jetzt durchstarten. Mit seinem neuen Team will er endlich den Titel. Mit den Colts oder Vikings könnte ihm das gelingen. Außerdem: Julius Peppers wird zum begehrtesten Free Agent seit Reggie White, die Patriots halten Vince Wilfork - und die Saints lassen Darren Sharper mit anderen Teams verhandeln.

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Goodbye, L.T.: Die San Diego Chargers haben sich am Montag wie erwartet von LaDainian Tomlinson getrennt. "Es wusste ja, was auf mich zukommt", so der Running Back gegenüber "Sports ­Illustrated". "Da es jetzt offiziell ist, kann ich mich darauf konzentrieren, ein neues Team zu finden." Mögliche Interessenten könnten laut "ProFootballTalk.com" die ­Indianapolis Colts und Minnesota Vikings sein.

Das Colts-Running-Game war 2009 das schlechteste der Liga - und bei den Vikings überlegt man, Chester Taylor zu ersetzen. Mit Tomlinson und Adrian Peterson hätte man eines der besten Running-Back-Duos der Liga - und einen Grund mehr, Brett Favre zu einer weiteren Saison zu überreden. Auch Tomlinson selbst dürften beide Teams schmecken. Der sagt nämlich: "Ich will jetzt endlich einen Titel."

Panthers lassen Peppers ziehen: Die Carolina Panthers verzichten darauf, Julius Peppers mit dem Franchise Tag zu versehen und entlassen ihn damit in die Free Agency. Hätte Carolina den Defensive End halten wollen, wären 21,4 Millionen Dollar fällig gewesen - für ein Jahr. Peppers wird damit zu einem der am meisten beachteten Free Agents seit Reggie White 1993. Die New England Patriots haben bereits Interesse gezeigt.

Patriots halten Vince Wilfork: Die New England Patriots haben ihr Franchise Tag auf Nose Tackle Vince Wilfork angewendet. Damit verlängert sich der Vertrag des Pro Bowlers bis 2011. Sein neues Gehalt wird sieben Millionen Dollar betragen. Eigentlich wollten die Pats Wilford langfristig binden, doch "leider kam es trotz mehrerer Treffen noch zu keiner Einigung" heißt es vom Team. Da es sich um ein Non Exclusive Franchise Tag handelt, darf Wilford weiter mit anderen Teams verhandeln - die Patriots haben aber stets die Möglichkeit, ein eventuelles Angebot zu überbieten - oder ihn für zwei Erstrunden-Picks ziehen zu lassen.

Kein Franchise Tag auf Darren Sharper: Die New Orleans Saints erlauben ihrem Safety, sich nach einem neuen Team umzusehen. Zwar wollen die Saints Sharper halten - aber nicht um jeden Preis. 6,45 Millionen wären mit dem Franchise Tag fällig gewesen. Der 34-Jährige fing in der vergangenen Saison die meisten Interceptions der Liga.

Und sonst noch? +++ Die Chicago Bears haben die Free Agents Richard Angulo (Tight End) und Eric Peterman (Wide Receiver) für ein Jahr unter Vertrag genommen. Angulo spielte zuletzt 2008 für die Jacksonville Jaguars, Peterman (Northwestern University) fand beim letztjährigen Draft kein Team. +++ Die Jacksonville Jaguars haben den Vertrag mit Tight End Ernest Wilford um ein Jahr verlängert. Der Routinier (seit 2004 in der NFL) soll dafür rund 630.000 Dollar bekommen. +++ Die St. Louis Rams suchen weiter nach einem neuen Quarterback. Der neueste Kandidat: Jason Campbell von den Washington Redskins. Angeblich ist Head Coach Steve Spagnuolo Campbell lieber als Michael Vick. +++

Begriff des Tages: Franchise Tag, das; jedes NFL-Team kann damit pro Saison einen Spieler an sich binden, dessen Vertrag ansonsten auslaufen würde. Allerdings nur zu bestimmten Bedingungen.

Beim Exclusive Franchise Tag bekommt der Spieler einen Einjahresvertrag und das durchschnittliche aktuelle Gehalt der fünf bestbezahlten Spieler auf seiner Position - beziehungsweise 120 Prozent seines Vorjahressalärs. Je nachdem, welches höher ist. Dafür darf er mit keinem anderen Team verhandeln. Beim Non Exclusive Franchise Tag erhält der Spieler für ein Jahr das durchschnittliche Vorjahres-Gehalt der fünf bestbezahlten Spieler auf seiner Position - oder 120 Prozent seines eigenen Vorjahressalärs. Allerdings darf er weiter mit anderen Teams verhandeln. Sein bisheriger Klub hat aber das Recht, alle Angebote zu überbieten - oder aber den Spieler für zwei Erstrunden-Picks abzugeben.

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