NBA

"Vielleicht hat Cuban noch ein Ass im Ärmel"

Von SPOX
Dirk Nowitzki könnte mit Dallas zum ersten Mal seit 13 Jahren die Playoffs verpassen
© Getty

Dirk Nowitzki macht sich Sorgen um die Zukunft der Mavericks. Einen Abschied schließt er dennoch aus - unter einer Bedingung: Dallas muss zu alter Stärke zurückfinden.

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Im Moment erinnert kaum noch etwas an die magischen Wochen aus dem Frühsommer 2011, als Dallas zum ersten Mal in der Franchise-Geschichte NBA-Champion wurde. Seitdem wurde der Kader auf den Kopf gestellt, alte Spieler wurden abgegeben, neue Spieler verpflichtet.

Doch nach dem enttäuschenden letzten Jahr stehen die Mavericks auch in dieser Saison vor einer ungewissen Zukunft. Die Texaner, die momentan mit einer 13-21-Bilanz nur auf Platz 12 der Western Conference rangieren, drohen sogar zum ersten Mal seit 13 Jahren die Playoffs zu verpassen.

Dirk Nowitzki machte nun gegenüber "ESPN" seinem Ärger ein wenig Luft. "Wir wussten, dass es nicht ideal ist, wenn acht, neun Spieler kommen und Einjahresverträge erhalten. Aber was hätten wir tun sollen?", so der 34-Jährige, der die ersten Wochen der neuen Saison wegen einer Knie-Operation verpasste.

"Man hätte auch alles auseinanderreißen und mich abgeben können. Oder eben mehrere Spieler für ein Jahr verpflichten, um im nächsten Sommer auf dem Markt mitzumischen. Wir haben uns dafür entschieden und müssen uns jetzt durchkämpfen."

Hoffen auf den Sommer 2013?

So richtig will Nowitzki dem Braten allerdings nicht trauen. Bereits in der letzten Offeseason wollten sich die Mavs einen dicken Fisch an Land ziehen. Doch weder Dwight Howard noch Deron Williams fanden den Weg nach Dallas. Im Sommer 2013 könnte unter anderem Chris Paul zum Objekt der Begierde werden.

"Wir haben im letzten Jahr auf Deron gehofft. Wir haben auf Dwight gehofft. Aber warum sollte er die Lakers nach der Saison verlassen? Das macht keinen Sinn. Warum sollte CP3 irgendwo anders hingehen? Die Clippers sind momentan das beste Team der Liga und haben einen starken Kader. Wie können wir hoffen, dass wir diesmal einen großen Namen bekommen?"

Der letzte Funken Hoffnung scheint Mavericks-Besitzer Mark Cuban zu sein. "Vielleicht hat Cuban noch ein Ass im Ärmel." Dass die Mavs in dieser Saison noch die Wende schaffen, klingt dagegen eher wie Träumerei. Auch Nowitzkis Worte ähneln eher einer Durchhalteparole als Kampfansage.

"Ich will wettbewerbsfähig sein"

"Wir müssen jetzt diese Saison zu Ende bringen. Ich werde besser und besser, hoffentlich von Spiel zu Spiel. Dann sehen wir, wie es weitergeht."

Ein Abschied aus Dallas ist weiterhin offenbar kein Thema. "Ich wäre nur aus einem Grund gegangen: Wenn wir den Titel nicht geholt hätten. Dann hätte ich es vielleicht so gemacht wie Karl Malone und Gary Payton, als sie sich Kobe und Shaq in Los Angeles angeschlossen haben. Aber ich habe einen Ring."

Sein Verbleib bei den Mavericks knüpft Nowitzki allerdings an eine Bedingung: "Natürlich will ich meine Karriere hier beenden. Aber ich will eben auch wettbewerbsfähig sein." Ob Dallas dem Forward eben diesen Wunsch in den letzten Jahren seiner Laufbahn erfüllen kann, bleibt die große Frage.

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