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NBA: Brandheißer Irving auf Jordans Spuren, Überraschungsbesuch bei den Warriors

Von Gianluca Fraccalvieri
Kyrie Irving hat die Brooklyn Nets zum Sieg geführt.
© getty

Kyrie Irving hat den Brooklyn Nets mit einem unglaublichen Aufritt einen verdienten Sieg über die Charlotte Hornets beschert. Die Milwaukee Bucks und Memphis Grizzlies fahren dominante Siege ein, während die Cleveland Cavaliers und Phoenix Suns bis in die Schlusssekunden zittern müssen. Bei den Warriors sorgt ein Überraschungsbesuch für Schlagzeilen.

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Charlotte Hornets (32-34) - Brooklyn Nets (33-33) 121:132 (BOXSCORE)

  • März scheint der Monat der 50-Punkte-Spiele zu sein! Nach LeBron und Tatum hat sich nun auch Kyrie Irving in diesen elitären Klub eingetragen und gegen die Hornets sein bestes Spiel in dieser Saison gezeigt. Nur 19 Würfe brauchte er dafür, wovon er überragende 15 aus dem Feld, 9/12 Dreier und 11/13 vom Charity Stripe versenkte. Neben Michael Jordan ist er damit der einzige Spiele der Geschichte mit mehreren 50-Punkte-Spielen bei über 75 Prozent aus dem Feld.
  • "Junge Spieler sollten sich dieses Spiel als Paradebeispiel dafür hernehmen, wie man in der NBA punktet", sagte auch Kevin Durant sichtlich beeindruckt nach der Partie, nachdem er seinen Mannschaftskollegen bereits bei dessen Auswechslung mit einem einstudierten Handshake beglückwünscht hatte.
  • Dank Irvings Explosion war auch der vierte Sieg aus den vergangenen zehn Spielen für die Nets ziemlich früh klar. Die Hornets führten ganz früh in der Partie mit 4:2, danach kamen sie nie wieder auch nur in die Nähe. Mitte des dritten Viertels führte Brooklyn gar mit 36 Zählern, sodass sich Durant einen ganz entspannten Abend machen konnte (14 Punkte, 6/13 FG). Nach Irving war Andre Drummond bester Werfer der Nets mit 20 Zählern (7/13), und legte zugleich ein Double-Double (14 Rebounds) auf.
  • Bei den Hornets wollte vor allem von Downtown nicht viel zusammengehen (13/41, 31,7 Prozent), weshalb jeder Versuch, ein Comeback zu starten, schnell im Sande verlief. LaMelo Ball (2/8 Dreier, 24 Punkte) und P.J. Washington (0/5 Dreier, 4 Punkte) waren ein Sinnbild dafür. Da halfen auch die 30-Punkte-Auftritte von Miles Bridges (11/19) und Terry Rozier (10/19) nichts.

Indiana Pacers (22-45) - Cleveland Cavaliers (38-27) 124:127 (BOXSCORE)

  • Was ein Krimi in Indiana - allerdings mit dem besseren Ende für die Gäste aus Ohio. Es sah schon so aus, als würden die Pacers als Sieger vom Platz gehen, da mobilisierten die Cavs ihren letzten Kräfte und krönten in Person von Darius Garland seine persönliche Galavorstellung. Aber alles der Reihe nach.
  • Das gesamte Spiel über lieferten sich die beiden Teams einen heißen Kampf, ehe Indiana sich Ende des dritten Viertels mit 98:90 in Front setzten konnte und ordentlich Momentum mit in den letzten Abschnitt nahm. Zum Ärger der Heimfans gehörte dieser aber dem All-Star-Guard der Cavs. Sein Dreier und zwei verwandelte Freiwürfe sorgten dafür, dass die Cavs die ersten neun Punkte des Abschnitt erzielten und sich in Windeseile wieder die Führung zurückholten.
  • Anschließend ging es lange hin und her, ehe Malcom Brogdon 40 Sekunden vor dem Schluss nach einem Goaltending von Evan Mobley zwei Punkte zur 124:122-Führung zugeschrieben bekam. Mobley machte dieses Vergehend auf der Gegenseite mit einem Putback wieder gut und auch ohne der verletzten Jarrett Allen hielt die Defensive in der Folge zusammen. So wanderte der Wilson nach einem Stopp in die Hände von Garland, der unnötigerweise von Sophomore Jalen Smith bei seinem Drive gefoult wurde und an der Linie seine Punkte 40 und 41 (Karrierebestwert) sammelte. In der nächsten Possession fing Dean Wade einen Passversuch von Brogdon ab und Lamar Stevens machte das Spiel an der Freiwurflinie zu. Die Turnover waren es auch, die den Pacers schlussendlich das Genick brachen (18 für 23 Cavs-Punkte - 7 für 4 Punkte auf der anderen Seite).
  • "Ich habe einfach nur mein Spiel abgespult", sagte Garland freudestrahlend nach seiner Karrierenacht. Dabei traf der 22-Jährige 14/26 aus dem Feld, 4/9 Dreier und blieb am Charity Stripe makellos (9/9). Zugleich spielte er auch 13 Assists und schnappte sich 5 Rebounds. Mobley legte ebenfalls ein Double-Double auf (22, 12 Rebounds), Lauri Markkanen steuerte weitere 21 Zähler (8/14) bei.
  • Bei Indy war Tyrese Haliburton mit 25 Punkten bei 9/14 aus dem Feld der erfolgreichste Werfer, Brodgon erwischte dagegen keinen guten Wurftag (6/15, 12 Punkte). Gute Produktion lieferte aber die Bank der Pacers mit insgesamt 56 Zählern, Smith, Goga Bitadze und Duane Washington Jr. trugen sich allesamt für 15 Punkte ins Statsheet ein.

Orlando Magic (16-50) - Phoenix Suns (52-13) 99:102 (BOXSCORE)

  • Die Bosse in Phoenix werden derzeit einen ganz genauen Blick auf das Team haben und sicherlich sehr zufrieden mit dem sein, was sie geboten bekommen. Dass die Suns mit Chris Paul und Devin Booker ein Topteam sind, stand außer Frage, dass sie es auch ohne ihre beiden Stars sind, dagegen nicht unbedingt. Da ist es umso erfreulicher, dass der Spitzenreiter im Westen nun drei der vier Spiele ohne ihr Duo gewonnen hat und sich in Person von Cameron Payne ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Titel endlich in Form bringt.
  • In den drei Starts an der Seite von Landry Shamet im Backcourt kommt der Guard insgesamt auf 58 Punkte und 36 Assists, 18 (6/16 FG) und 12 davon steuerte er gegen die Magic bei. Seine zwei wichtigsten Zähler waren dabei die verwandelten Freiwürfe mir 6,9 Sekunden auf der Uhr, die die Suns auf +3 in Front brachten. Anschließend hatte Franz Wagner die Chance, das Spiel auszugleichen, Mikal Bridges bekam aber einen Hand an den Wurfversuch des Deutschen und machte damit den Sieg perfekt.
  • Größter Nutznießer von Paynes Ballverteilerkünsten war einmal mehr Shamet, der starke 6/10 Dreier für 21 Punkte versenkte und sich anschließend auch ein großes Lob von Payne abholte. "Landry liefert in letzter Zeit ab und so müssen wir auch weitermachen, sobald Book zurückkommt. Ich weiß, dass ich viele Assists auflege, aber die Anerkennung gebührt den Jungs, die die Würfe versenken", sagte er nach der Partie.
  • Die Magic lieferten den Suns jedoch einen ordentlichen Kampf - vor allem in der Defensive. Obwohl sie als Team nicht gut trafen (38 Prozent aus dem Feld und 18 Prozent von Downtown), schafften sie es, einen zweistelligen Suns-Vorsprung in der zweiten Halbzeit wettzumachen und sicherten sich nach zwei Freiwürfen von Topscorer Wendell Carter Jr. (20, 12 Rebounds) mit 1:51 Minuten auf der Uhr sogar ihre erste Führung in der zweiten Halbzeit. In der Folge fehlte ihnen aber die Abgezocktheit.
  • Franz Wagner zeigte dabei eines seiner schwächeren Spiele der Saison und beendete die Partie mit 6 Punkten (3/8), 1 Rebound und 2 Assists. Sein Bruder Moe Wagner war mit 12 Punkte von der Bank (3/9) dagegen sogar zweitbester Werfer seines Teams. Mo Bamba sicherte sich immerhin 15 Rebounds, sah aber gegen Suns-Big Deandre Ayton (21, 19) oft überfordert aus.
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