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NBA: Dallas Mavericks schlagen die Minnesota Timberwolves in wilder Schlussphase - Luka Doncic bleibt blass

Von Philipp Jakob
Luka Doncic und die Mavs sind nach einer wilden Schlussphase zurück in der Erfolgsspur
© getty

Nach zwei Pleiten in Folge haben die Dallas Mavericks wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Beim 110:108-Sieg gegen Minnesota müssen die Texaner allerdings in einer wilden Schlussphase bis zum finalen Buzzer zittern. Die starke Teamleistung gleicht den überschaubaren Auftritt von Luka Doncic aus.

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Dallas Mavericks (44-28) - Minnesota Timberwolves (42-31) 110:108 (BOXSCORE)

Der Slowene beendete die Partie mit 15 Punkten bei 5/17 aus dem Feld (3/11 Dreier), zusätzlich markierte er 6 Rebounds, 10 Assists, aber auch 8 Turnover. Dafür sprangen ihm die Teamkollegen an die Seite, fünf weitere Mavs scorten mindestens 15 Zähler - das gab es seit 1989 nicht mehr! Dwight Powell avancierte zum Topscorer (22 und 8 Rebounds, 8/8 FG).

Reggie Bullock (18, 6/11 Dreier) und Dorian Finney-Smith (15) halfen mit wichtigem Shooting und mehreren Clutch-Dreiern, Spencer Dinwiddie lieferte Scoring von der Bank (20). Maxi Kleber fand offensiv erneut nicht in seinen Rhythmus (3, 1/9 FG und 0/6 Dreier), überzeugte aber defensiv und mit 5 Rebounds sowie 3 Assists in 24 Minuten.

Dallas hat den Konkurrenten im Kampf um ein sicheres Playoff-Ticket damit auf Abstand gehalten. Die Hausherren belegen weiterhin Platz fünf im Westen, Minnesota ist durch die Niederlage wieder hinter Denver auf Platz sieben zurückgefallen. Der Vorsprung der Mavs auf die Wolves beträgt allerdings nur 2,5 Spiele bei einem Spiel Rückstand auf den vierten Platz (Utah).

Die Hausherren schafften es über weite Strecken der Partie, den frisch gekürten Western Conference Player of the Week Karl-Anthony Towns in Schach zu halten. Er kam auf 22 Punkte (8/17 FG), Anthony Edwards (19), D'Angelo Russell (18) und Taurean Princce (17) waren die einzigen weiteren Wolves-Akteure in Double-Digits.

Dallas Mavericks: Verspätung durch Leck im Hallendach

Der Abend in Dallas begann kurios. Nach schweren Stürmen in Texas tropfte durch ein Leck im Hallendach Wasser in das American Airlines Center, der Tip-Off verzögerte sich um knapp 20 Minuten. Davon ließ sich Bullock aber offenbar nicht beeindrucken. In seinem ersten Spiel nach vier Partien Pause (persönliche Gründe) meldete er sich mit zwei Dreiern in Folge ordentlich zurück.

Ansonsten stotterte der Mavs-Motor allerdings noch. Doncic fiel vor allem durch Turnover auf (4), Dallas traf im ersten Viertel insgesamt nur 3/12 aus der Distanz. Die Gastgeber durften sich glücklich schätzen, dass es trotz eines starken Starts von Russell nur mit einem 23:29-Rückstand in den zweiten Abschnitt ging.

Dinwiddies Scoring von der Bank sowie ein Highlight-Block von Kleber drehten das Spiel aber schnell wieder. Erst Mitte des zweiten Viertels brachte Doncic seine ersten Punkte aufs Scoreboard, Powell machte zudem Dampf unter dem Korb, während von Towns noch nicht viel zu sehen war. Nach einer umkämpften und unterhaltsamen ersten Halbzeit führte Dallas mit 60:54.

Ein 10:0-Start in das dritte Viertel brachte den Mavs die erste zweistellige Führung seit fünf Spielen ein (+16). Minnesota hatte in dieser Phase große Probleme mit der Dallas-Defense, doch auch Doncic kam nicht in Fahrt - Patrick Beverley gab sich redlich Mühe, dem Mavs-Star auf die Nerven zu gehen. Auf der Gegenseite kam nun Edwards besser in seinen Rhythmus, er brachte die Wolves bis zum Ende des Durchgangs wieder auf 81:86 heran.

Mavs siegen in wilder Schlussphase gegen Timberwolves

Beide Teams schenkten sich im Schlussabschnitt nichts mehr. Gut viereinhalb Minuten vor dem Ende klaute Beverley den Ball von Doncic, drückte von der Dreierlinie ab - Ausgleich! Kurz darauf sicherten sich die Gäste ihre erste Führung der zweiten Halbzeit, Powell musste mit seinem sechsten Foul auf die Bank. Finney-Smith machte aus der Ecke einen 7:0-Lauf der Mavs perfekt, Towns antwortete per krachendem Dunk, doch Bullock markierte seinen nächsten Triple nach gutem Ball-Movement der Mavs.

Es blieb aber weiter spannend, 10 Sekunden vor dem Ende verlor Dallas bei +3 den Ball und foulte Beverley. Der vergab seinen ersten Freiwurf, den zweiten dann absichtlich. Er schnappte sich tatsächlich den Offensiv-Rebound und zog ein weiteres Wurffoul - allerdings ließ Coach Jason Kidd den Call überprüfen. Die Referees revidierten ihre Entscheidung, der Jump-Ball landete aber bei Minnesota und es wiederholte sich das Spiel: Wieder foulte Dallas absichtlich, dieses Mal traf Beverley den ersten Freebie und die Mavs konnten den Abpraller vom zweiten letztlich kontrollieren. Sieg für Dallas!

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