NBA

NBA: LeBron James rettet wilden Sieg der Los Angeles Lakers in Overtime - Ja Morant zerlegt Wagner und Co.

Von Philipp Jakob
LeBron James führt die Lakers bei seinem Comeback mit einem Triple-Double zum Sieg.
© getty

Die Los Angeles Lakers haben einen wilden Comeback-Sieg eingefahren. Dabei holen sie erst einen großen Rückstand auf, verschenken selbst einen eigentlich komfortablen Vorsprung und machen erst in Overtime alles klar. LeBron James glänzt mal wieder, Russell Westbrook wird gebenched. Derweil zerlegt Ja Morant die Magic, Phoenix, Miami und Milwaukee feiern dominante Siege.

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Orlando Magic (12-42) - Memphis Grizzlies (37-18) 115:135 (BOXSCORE)

  • Der fünfte Grizzlies-Erfolg aus sechs Spielen verkam wieder einmal zur Ja-Morant-Show! Der Point Guard machte mit 33 Punkten, 7 Assists, 5 Rebounds und einer Menge Spektakel kurzen Prozess mit den Magic. Entweder demolierte Morant mit Monster-Dunks den Ring oder er leitete mit wilden Behind-the-Back-Pässen Alley-Oops der Teamkollegen ein.
  • Diese Szene sorgte in einem Fastbreak Mitte des dritten Viertels für eine 31-Punkte-Führung, die höchste in der Partie. Das Spiel war aber eigentlich schon früher gelaufen. Bereits im ersten Viertel ballerten sich die Gäste mit einem 14:0-Lauf zu einer komfortablen Führung, die bis zur Halbzeitpause auf bis zu 25 Zähler anwuchs. Morant hatte da bereits 22 seiner 33 Punkte erzielt.
  • "Ja war phänomenal heute", jubelte deshalb sein Head Coach Taylor Jenkins. Dessen Gegenüber Jamahl Mosley erklärte: "Wir haben es nicht geschafft, Morant aus der Zone herauszuhalten. Er hat sich ziemlich wohl gefühlt und ist zu allen Spots gekommen, zu denen er wollte." Der Guard stand aber nicht allein auf dem Court, Jaren Jackson Jr. lieferte 21 Punkte, Steven Adams kam auf 12, 11 Rebounds und 8 Assists. Vier weitere Grizzlies kamen ebenfalls auf Double-Digits.
  • Bei den Hausherren versuchte Cole Anthony mit 17 seiner 22 Punkte in der ersten Halbzeit dagegenzuhalten, doch es fehlten defensiv die Antworten. Memphis traf über 50 Prozent aus dem Feld und gewann das Duell in der Zone mit 68:34. Franz Wagner zeigte dabei mit 15 Punkten (5/9 FG, 3/5 Dreier) und 3 Assists eine gute Partie, Rookie-Kollege Jalen Suggs erzielte 17 Zähler. Moritz Wagner sammelte 9 Punkte und 5 Abpraller in 17 Minuten Einsatzzeit.

Charlotte Hornets (28-26) - Miami Heat (34-20) 86:104 (BOXSCORE)

  • Dominanz pur im dritten Viertel, das war für Miami der Schlüssel zum Sieg. Mit einem 35:8-Abschnitt (!) setzten sich die Gäste entscheidend ab, um den frustrierten Hornets die vierte Pleite in Folge zuzufügen. Das Trio Jimmy Butler, Bam Adebayo und Tyler Herro war dabei entscheidend.
  • Auch weil bei den Heat lange Zeit der Dreier nicht fallen wollte, ging Charlotte noch mit einer 51:46-Führung in die Halbzeitpause. Anschließend ging es mit der Hornets-Offense aber ganz schnell den Bach runter. Charlotte traf gegen die starke Heat-Defense nur noch 22 Prozent aus dem Feld, 8 Turnover allein im dritten Viertel begünstigten zudem das Debakel. Für die Hornets waren die 8 Zähler in diesem Abschnitt die wenigsten in einem Viertel seit März 2016.
  • Auf der Gegenseite dominierte Bam Adebayo die Zone, 10 seiner 20 Punkte (dazu 12 Rebounds, 3 Assists, 3 Steals und 2 Blocks) erzielte er im dritten Durchgang. Butler führte sein Team mit 27 Punkten bei überragender Effizienz (10/13 FG, 7/7 FT) an, das Star-Duo durfte sich im kompletten Schlussabschnitt ausruhen, da das Spiel durch war. Herro streute 19 Zähler und 5/8 Dreier von der Bank ein.
  • Terry Rozier (16), Miles Bridges (15) und LaMelo Ball (12, 3 Assists) waren noch die fleißigsten Punktesammler der Gastgeber, ohne selbst zu glänzen. Allerdings machte sich auf der Bank Frustration breit, James Bouknight schien sich an einem Kommentar von Head Coach James Borrego gewaltig zu stören. Ein Teamkollege zog an seinem Trikot, um ihn zurückzuhalten, ein Assistant Coach ging schnell dazwischen und führte den Rookie, der nur insgesamt 14 Sekunden auf dem Court stand, in die Kabine.

Washington Wizards (24-28) - Phoenix Suns (42-10) 80:95 (BOXSCORE)

  • Nach der Niederlage gegen die Hawks hat der West-Spitzenreiter all seinen Frust an den Wizards ausgelassen. Dank hervorragender Defense sowie einem starken Two-Way-Game von Deandre Ayton (20 Punkte und 16 Rebounds) hatte Phoenix keinerlei Probleme mit den Gastgebern. Die Suns sind damit zurück in der Spur.
  • Schon gegen Ende des ersten Viertels erspielte sich Phoenix einen zweistelligen Vorsprung, dann vernagelten sie endgültig den eigenen Korb. Der zweite Durchgang ging mit 26:11 an die Suns, die sich bis auf 28 und im dritten Viertel schließlich bis auf 36 Punkte absetzten. "Wir waren voll fokussiert, vor allem im zweiten Viertel", sagte Ayton. "Wir haben unsere Stops gezählt, das hat Spaß gemacht da draußen."
  • Außer vielleicht den Wizards. Die setzten Season-Lows bei den erzielten Punkten in einem Viertel (11), in einer Halbzeit (33 in der ersten Hälfte) und in einem Spiel. Für Phoenix' Defense waren dies jeweils Saisonbestwerte bei den zugelassenen Punkten. So konnten sich Chris Paul (14 und 9 Assists) oder Devin Booker (11 und 5 Assists, 5/14 FG) offensiv sogar etwas zurückhalten. Der Blowout-Sieg war dennoch zu keinem Zeitpunkt gefährdet.
  • Bei den Wizards knackten tatsächlich nur zwei Akteure eine zweistellige Punkteausbeute. Montrezl Harrell avancierte von der Bank kommend zum Team-Topscorer (15 und 7 Boards), ansonsten kam nur noch Aaron Holiday auf 11 Zähler. Washington traf nur 35,3 Prozent aus dem Feld und hat nun trotz des kurzen Hochs gegen Philly sieben von acht Spielen verloren.
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