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NBA: DeMar DeRozan zeigt MVP-Performance beim Bulls-Sieg gegen Atlanta - Trae Young bleibt blass

Von Daniel Berchem
DeMar DeRozan war der überragende Mann bei den Gastgebern.
© getty

Die Chicago Bulls sind in einer spannenden Partie gegen die Atlanta Hawks als Sieger hervorgegangen. DeMar DeRozan war der überragende Mann bei den Gastgebern und lief in der Crunchtime zur Höchstform auf, Trae Young erwischte dagegen einen gebrauchten Abend.

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Chicago Bulls (39-21) - Atlanta Hawks (28-31) 112:108 (BOXSCORE)

MVP-Rufe schallten durch das United Center - und sie galten einem Mann: DeMar DeRozan. Zuvor versenkte der Bulls-Superstar einen Midrange-Jumper rund 15 Sekunden vor dem Ende und besorgte die 109:108-Führung für die Gastgeber - wie so oft in seiner Karriere verpasste DeRozan der Crunchtime seine Handschrift. Zu allem Überfluss für die Hawks, wurde er bei dem Wurf gefoult, auch der Freiwurf saß.

Am Ende standen bei DeRozan 37 Punkte bei einer absurd guten Effizienz (15/21 FG) zu Buche. Zach LaVine steuerte 20 Zähler bei, fünf Spieler bei den Bulls scorten im zweistelligen Bereich, Nikola Vucevic verbuchte ein Double-Double (12 Punkte, 10 Rebounds).

Trae Young erwischte einen gebrauchten Abend (14 Punkte, 3/17 FG), kam aber immerhin noch auf 10 Assists. Die europäische Fraktion der Hawks lieferte dagegen ab, Bogdan Bogdanovic war bester Werfer bei den Gästen (27), dicht gefolgt von Danilo Gallinari (26).

Chicago kam gut aus den Startlöchern und lag schnell mit 10:0 in Führung, die Hawks brachten erst nach drei Minuten ihre ersten Punkte aufs Scoreboard. DeRozan deutete bereits in den ersten Minuten an, dass an diesem Abend kein Weg an ihm vorbeiführen sollte. Der All-Star erzielte 16 seiner 37 Punkte im ersten Viertel, wodurch die Gastgeber knapp die Nase vorn hatten (24:19).

Auffällig in der ersten Halbzeit war das katastrophale Shooting beider Teams von Downtown, zusammengerechnet versenkten Atlanta und Chicago nur 4 ihrer 26 Distanzwürfe. Die Bulls waren insgesamt zwar effizienter (47 Prozent FG), die Hawks konnten dies jedoch am offensiven Brett ausgleichen. Clint Capela allein schnappte sich im zweiten Viertel fünf Abpraller vom gegnerischen Ring. Mit einem Spielstand von 52:50 für die Bulls ging es in die Pause.

DeRozan stellt Trae Young in den Schatten

Im dritten Viertel meldete sich der zweite All-Star der Bulls zu Wort. LaVine verbuchte in dieser Phase 12 Zähler, bei den Hawks hielt Bogdanovic von der Bank mit drei versenkten Triples dagegen. Das Spiel sollte bis in die letzten Sekunden für Spannung sorgen.

Im Schlussabschnitt riss DeRozan das Spiel an sich, traf jeden seiner Würfe (5/5) und brachte die Gastgeber so auf die Siegerstraße. Auf Seiten der Hawks ragte Gallinari heraus. Dieser kam im letzten Viertel auf 13 Zähler und behielt rund zwei Minuten vor Ende die Nerven an der Freiwurflinie, sodass Atlanta mit drei Zählern in Führung lag (108:105).

Auf der anderen Seite verkürzte DeRozan den Rückstand der Gastgeber auf nur einen Punkt (108:107). Ein Layup Trae Youngs wurde daraufhin von Ayo Dosunmu geblockt - Ballbesitz Chicago. Es folgte das eingangs erwähnte And-One von DeRozan, Javonte Green machte mit zwei verwandelten Freiwürfen den Deckel drauf.

Die Bulls haben nun sechs Partien in Folge gewonnen und grüßen weiterhin von der Spitze der Eastern Conference. Wenn DeRozan in den nächsten Wochen so weitermacht, sollte er nicht nur von den Bulls-Fans als MVP betitelt werden, sondern wird auch in der Konversation um den Award eine Rolle spielen.

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