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NBA: Toronto Raptors triumphieren in Triple-Overtime! Mavericks drücken Pacers nächste Klatsche - Embiid kontert Haliburton

Von Ruben Martin
Die Toronto Raptors haben die Miami Heat nach dreifacher Overtime geschlagen.
© getty

Die Starter der Toronto Raptors haben einen seltenen Kraftakt in dreifacher Overtime gezeigt, während die Dallas Mavericks keine Mühe mit den Indiana Pacers hatten. Anders die Philadelphia 76ers, die einen Joel Embiid in Bestform gegen Tyrese Haliburton und dessen Career-High brauchten.

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New Orleans Pelicans (18-31) - Boston Celtics (26-25) 97:107 (BOXSCORE)

  • Von Celtics-Spielern ohne "Jay" im Namen kam gegen die Pelicans nicht viel, das war jedoch auch nicht nötig. Jayson Tatum führte einen furiosen Start Bostons an und brauchte kaum mehr als vier Minuten, um den Pelicans seine ersten 11 Punkte einzuschenken. Am Ende hatte er 38 Zähler bei 17/26 FG sowie 8 Rebounds, 7 Assists und 3 Steals auf dem Konto - all seine Fehlwürfe kamen von Downtown (4/13).
  • Die Celtics preschten zu einer Führung von 27:8 ins Spiel, auch weil Jaylen Brown ebenfalls einen guten Start hinlegte und insgesamt 31 Punkte bei 11/20 FG sowie einen fiesen Ankle-Breaker beisteuerte. Mit 36:26 im dritten Viertel hielten die Pelicans sich noch lange im Spiel, holten in den letzten zwölf Minuten der Partie jedoch nicht weiter auf.
  • Der beste Scorer der Pelicans kam von der Bank und hieß Jose Alvarado, 19 Punkte (3/4 3P) in gerade einmal 19 Minuten bedeuteten ein neues Career-High für den ungedrafteten Rookie. Alle Starter der Pels punkteten zudem zweistellig, jedoch legte keiner mehr als die 14 Zähler von Willy Hernangomez auf. Josh Hart verbuchte ein Double-Double mit 10 und 13 Rebounds. Die Pelicans traten ohne unter anderem Brandon Ingram, Jonas Valanciunas und Kira Lewis Jr. an.
  • Mit den 19 Punkten von Alvarado konnten die Celtics-Reservisten nicht einmal im Verbund mithalten, Boston spielte jedoch auch bis zur Garbage Time nur mit einer Rotation von acht Spielern. Dennis Schröder blieb mit 4 Punkten (1/4 FG) und 4 Turnover in knapp 16 Minuten besonders blass. Robert Williams III (8) sammelte 16 Rebounds und blockte 4 Würfe.

Philadelphia 76ers (30-19) - Sacramento Kings (18-33) 103:101 (BOXSCORE)

  • Kuriose Schlusssekunden in Philadelphia. Nachdem Tyrese Haliburton den Rückstand der Kings mit einem wilden Fadeaway auf -2 verkürzte, stellte Georges Niang sich zum Einwurf mit 11,1 Sekunden zu spielen. Niang fand jedoch keinen freien Sixer und schien rechtzeitig eine Auszeit zu nehmen. Der Schiedsrichter sah das jedoch anders und pfiff " die schnellste 5-Second-Violation aller Zeiten", wie Analystin Doris Burke scherzhaft anmerkte.
  • Die Diskussionen um diese Entscheidungen wären nach dem Spiel intensiv geworden, hätten die Kings das Spiel noch ausgleichen oder gewinnen können. Die Sixers zeigten jedoch mit ihren besten fünf Verteidigern eine beeindruckende Defensivleistung in den letzten 11 Sekunden, wodurch Harrison Barnes mit Ablauf der Uhr nur noch einen Verzweiflungswurf loswurde.
  • Dabei sah es lange danach aus, dass die Sixers am Ende verzweifeln müssten. Auch ohne De'Aaron Fox, der sein viertes Spiel in Folge mit einer Knöchelverletzung verpasste, führten die Kings über drei Viertel des Spiels und zwischenzeitlich sogar mit +17. Dafür sorgte vor allem Tyrese Haliburton, der sein vorheriges Career-High in Punkten (28) mit 38 Zählern (11/19 FG, 5/9 3P) pulverisierte.
  • Auf der Gegenseite war jedoch Joel Embiid mal wieder überragend, auch wenn er große Anlaufschwierigkeiten hatte. Seine ersten 8 Punkte kamen von der Freiwurflinie, erst kurz vor der Pause verbuchte er seinen ersten Treffer aus dem Feld. Danach drehte Embiid jedoch richtig auf und erhöhte auf 36 (10/18 FG, 14/18 FT), 12 Rebounds und 6 Assists. Tobias Harris (16, 7/12 FG), Tyrese Maxey (13, 7 Assists) sowie Reservist Danny Green (11) kamen noch auf Double-Digits.
  • Bei den Kings erreichten das noch Harrison Barnes (16, 8 Rebounds, 5 Assists), Davion Mitchell (15, 5 Assists) sowie Richaun Holmes (10, 9 Rebounds). Sacramento fehlte die Unterstützung von der Bank, Buddy Hield versagte mit 2 Punkten bei 0/7 aus der Distanz.

Miami Heat (32-18) - Toronto Raptors (24-23) 120:124 3OT (BOXSCORE)

  • Was für ein Spiel, was für eine Kraftleistung der Raptors! Head Coach Nick Nurse wechselte ab der Zeitmarke 8:44 im vierten Viertel keine Bankspieler mehr ein, die Starter der Raptors spielten ab dort durch und insgesamt jeweils 53 Minuten oder mehr. In die erste Overtime hatte sie Scottie Barnes mit zwei Freiwürfen zum 100:100 gebracht.
  • Dort glich Gary Trent Jr. kurz vor Ende der Zeit ebenfalls von der Freiwurflinie aus, nach einem Steal von O.G. Anunoby gegen Jimmy Butler hatte Toronto sogar noch die Chance zum direkten Sieg, Anunoby vergab jedoch einen Turnaround aus der Mitteldistanz. In der zweiten Overtime hatte Tyler Herro die Chance zum Gamewinner in der Hand, nachdem der Spielzug beim Einwurf gut funktionierte und Herro aus dem Lauf zentral vorm Korb mit einem Floater abschloss, aber kaum den Ring berührte.
  • Auch in der dritten Overtime übernahm Herro die Verantwortung und die letzten drei Abschlüsse der Heat, blieb jedoch ohne Erfolg. Pascal Siakam brachte das Spiel an der Freiwurflinie außer Reichweite. Besonders bitter für Butler, der mit 37 Punkten, 14 Rebounds, 10 Assists, 3 Steals und 2 Blocks der Mann des Spiels war, aber in den entscheidenden Momenten nicht zuschlug. Vor und in der ersten Overtime hätte er mit einem Treffer den Sieg gesichert, nach einem perfekten Start von 7/7 FG traf er jedoch nur noch 7/19 aus dem Feld.
  • Der Topscorer der Raptors war Trent Jr. mit 33 Zählern (5/15 3P), Siakam war nicht weit von einem ganz seltenen 5x5-Spiel entfernt mit 21 Punkten, 13 Rebounds, 6 Assists sowie jeweils 4 Blocks und Steals. Anunoby verbuchte ebenfalls ein Double-Double (20, 14 Rebounds), Barnes (22, 9 Rebounds) und Fred VanVleet (19, 8 Assists) verpassten dies nur knapp. Nurse setzte nur drei Reservisten ein, keinen davon länger als 16 Minuten.
  • Für Miami punkteten insgesamt sieben Spieler zweistellig, Herro brauchte jedoch 22 Würfe (3/14 3P) für seine 13 Punkte. Duncan Robinson blieb in 20 Minuten Einsatzzeit komplett ohne Zähler (0/5 3P). Kyle Lowry verpasste das siebte Spiel in Folge aus persönlichen Gründen.
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