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NBA: LaMelo Ball versenkt die Bucks in der Crunchtime - Pistons schocken Jazz mit Mega-Comeback

Von Philipp Jakob
LaMelo Ball versenkt die Bucks mit einem Clutch-Floater kurz vor Schluss.
© getty

Erst das Comeback, dann der Nackenschlag in der Schlussminute: Die Bucks mussten sich zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage den Hornets geschlagen geben, nachdem LaMelo Ball den amtierenden Champion mit einem Clutch-Floater versenkt hat. Die Jazz verlieren mit desaströser Defense in Detroit, Joel Embiid dominiert die Rockets.

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Charlotte Hornets (22-19) - Milwaukee Bucks (26-17) 103:99 (BOXSCORE)

  • Eigentlich wollte der amtierende Champion Rache nehmen für die Pleite in Charlotte am Wochenende - doch LaMelo Ball und Terry Rozier hatten etwas dagegen. Rozier ärgerte Milwaukee mit 27 Punkten, Ball machte den sechsten Hornets-Sieg aus acht Spielen in der Schlussminute perfekt.
  • Der 20-Jährige brachte die Bucks bereits im dritten Viertel an den Rand der Verzweiflung, als er 16 Punkte auflegte. "Scary Terry" vernaschte in dieser Phase zudem Giannis Antetokounmpo und Charlotte setzte sich mit 15 Zählern ab, bevor die Bucks zurückschlugen. Zwar kam von den Rollenspielern und vor allem den Schützen (13/43 Dreier) kaum Hilfe, dafür nahmen Giannis (26, 13 Rebounds und 8 Assists) und Khris Middleton (27 und 11 Assists, aber 7 Turnover) ihr Team auf den Rücken.
  • In der finalen Minute kam Milwaukee zum Ausgleich, nachdem Antetokounmpo zwar an der Freiwurflinie scheiterte, Wesley Matthews (13) aber den Offensiv-Rebound zurück in den Ring bugsierte. Dann kam Ball: Er attackierte die Zone und versenkte einen schwierigen Floater über Matthews zur Führung 15 Sekunden vor dem Ende. Giannis leistete sich in der folgenden Possession einen Turnover und Charlotte brachte den Sieg in trockene Tücher.
  • Ball beendete die Partie mit 23 Punkten (8/19 FG, 4/12 Dreier), nur Rozier scorte bei den Hausherren besser (27, 7 Rebounds und 4 Assists bei 8/17 FG). Miles Bridges (17 und 11 Boards) und Gordon Hayward (14) knackten ebenfalls die Double-Digits. Auf Seiten der Bucks wusste in Abwesenheit von Jrue Holiday (Knöchel) noch Jordan Nwora (18) zu überzeugen.
  • Corona-Protokoll: Vernon Carey Jr., Kelly Oubre Jr. (beide Hornets) - Grayson Allen, George Hill (beide Bucks).

Detroit Pistons (9-30) - Utah Jazz (28-13) 126:116 (BOXSCORE)

  • Die vergangenen vier Tage würde Utah wohl am liebsten ganz schnell aus dem Gedächtnis streichen. Seit Freitag hagelte es drei Pleiten in Folge, nun auch gegen das Kellerkind der Eastern Conference, die Pistons - und das nach einer 22-Punkte-Führung in der ersten Halbzeit. "Wir lügen uns selbst in die Tasche, wenn wir denken, dass wir die Championship gewinnen können, wenn wir so spielen", fand Donovan Mitchell anschließend deutliche Worte.
  • Der Start verlief eigentlich recht vielversprechend, Mitchell (31 Punkte) und Hassan Whiteside (21 und 14 Rebounds) powerten die Gäste erst zu einem 13:2-Start und dann zu einem komfortablen Vorsprung (+22) im zweiten Viertel. Doch im Anschluss fielen die Jazz auseinander, ohne Rudy Gobert (Corona-Protokoll) war die Defense löchrig wie ein Schweizer Käse.
  • Schon gegen Ende der ersten Halbzeit robbte sich Detroit wieder heran, nach dem Seitenwechsel drehten die Pistons die Partie - vor allem dank Cade Cunningham. Nach einem schwachen Start fing der Nr.1-Pick mit 18 Punkten im dritten Viertel Feuer, am Ende stand er bei einem Karrierebestwert von 29 Zählern (10/17 FG, 5/9 Dreier, dazu 8 Assists). Unterstützung erhielt er von Saddiq Bey (29, 5/7 Dreier) oder Cory Joseph (16, 4/4 Dreier).
  • Gemeinsam führten sie die Pistons zu 40 Punkten im dritten, gefolgt von 38 Zählern im vierten Durchgang. Die Hausherren trafen insgesamt 51,6 Prozent aus dem Feld und 51,4 Prozent von Downtown (19/37). Utah hielt es bis Mitte des vierten Viertels dennoch spannend, bevor Cunningham per Dreier und And-One für etwas Abstand sorgte. Weitere Dreier von Joseph und Bey brachten Detroit endgültig auf die Siegerstraße und damit zum vierten Sieg aus sechs Spielen im Jahr 2022.
  • Corona-Protokoll: Frank Jackson (Pistons) - Udoka Azubuike, Jared Butler, Rudy Gay, Rudy Gobert, Elijah Hughes (alle Jazz).

Boston Celtics (20-21) - Indiana Pacers (15-26) 101:98 OT (BOXSCORE)

  • Ein "hässlicher Sieg", musste Celtics-Coach Ime Udoka zugeben, "aber wir nehmen ihn". Schön anzuschauen war das Duell der Celtics und Pacers wahrlich nicht, Boston traf unter 40 Prozent der Feldwurfversuche und leistete sich mehr Turnover (20) als Assists (17). Nur: Die Pacers waren eben noch schlechter, zumindest einen Ticken.
  • Kurz vor dem Ende sah es dennoch fast so aus, als ob Indiana den Sieg aus Boston stehlen könnte. Lance Stephenson (14) brachte die Gäste von Downtown in Front, dann ließ er einen Touchdown-Pass zu Oshae Brissett folgen, der Jayson Tatum aufs Poster brachte. Die Celtics fanden aber eine Antwort, schließlich war es Tatum, der sein Team 1,8 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit mit einem Baseline-Jumper in die Overtime rettete.
  • In der Verlängerung waren Tatum (24 und 12 Rebounds bei 7/21 FG, 0/7 Dreier und 8 Turnover) und Jaylen Brown (26, 15 Boards und 6 Assists bei 11/26 FG) letztlich zu viel für die Pacers. Entscheidend war zudem ein Block von Robert Williams (14 und 12, dazu 4 Steals und 3 Blocks), den Grant Williams auf der anderen Seite per Dreier veredelte. Davon konnte sich Indiana nicht mehr erholen - passend zum Spiel versenkten die Pacers kurz vor dem finalen Buzzer auch noch versehentlich einen Freiwurf, den sie eigentlich in Hoffnung auf den Offensiv-Rebound danebensetzen wollten. Nicht einmal das klappte aber.
  • Torrey Craig avancierte bereits mit 19 Zählern zum besten Pacers-Scorer, Domantas Sabonis kam zwar auf ein Triple-Double (11 Punkte, 23 Rebounds und 10 Assists), hatte offensiv aber dennoch arge Probleme (3/12 FG). Gleiches galt auch für Dennis Schröder. Der Deutsche sammelte nur 5 Zähler und 5 Vorlagen und traf keinen Wurf aus dem Feld (0/4 FG, 5/8 FT). Gegen Ende der regulären Spielzeit sowie in der Overtime kam er gar nicht mehr zum Einsatz.
  • Corona-Protokoll: Payton Pritchard (Celtics) - Justin Anderson, Goga Bitdaze, Caris LeVert, T.J. Warren (alle Pacers).
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