NBA

NBA: Ja Morant seziert die Brooklyn Nets - Franz Wagner kann die Bulls nicht stoppen - Young stellt Saisonrekord auf

Von Philipp Jakob und Alexander Weber
Ja Morant legt gegen die Brooklyn Nets einen überragenden Auftritt hin.
© getty

Die Nets haben die dritte Niederlage in Folge kassiert, Brooklyn findet dabei keine Antwort auf den überragenden Ja Morant. Coach Nash ist nach der Partie gänzlich bedient. Der starke Franz Wagner kann die Bulls nicht stoppen, die Bucks straucheln bei einem Kellerkind, die Warriors siegen trotz einer Off-Night von Stephen Curry - und den Hawks reicht auch ein Saisonrekord von Trae Young nicht.

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Philadelphia 76ers (20-16) - Houston Rockets (10-28) 133:113 (BOXSCORE)

  • Am Ende war die Stimmung im Wells Fargo Center dann doch versöhnlich. Joel Embiid feierte das dritte Triple-Double seiner Karriere und den vierten Sixers-Sieg in Folge unter MVP-Sprechchören der heimischen Fans. Die waren in der ersten Halbzeit allerdings noch alles andere als glücklich mit der Leistung ihres Teams.
  • Rückkehrer Garrison Mathews (Corona-Protokoll) hielt die Rockets, die ohne die suspendierten Kevin Porter Jr. und Christian Wood antraten, in der ersten Halbzeit noch im Spiel. Nach dem Seitenwechsel fehlte allerdings eine Antwort auf den dominanten Embiid. Der Center war nicht mehr zu stoppen, mit 10 Punkten führte er Philly zu einem 41:29-Abschnitt. Er beendete die Partie mit 31 Punkten (12/20 FG), 15 Rebounds sowie 10 Assists.
  • Den dritten Durchgang nutzten die Sixers, um sich erstmals in der Partie einen komfortablen Vorsprung zu erspielen, im Schlussabschnitt wurde es dann deutlich - inklusive Season-High (133 Punkte). Furkan Korkmaz (24 und 11) oder Isaiah Joe (18) lieferten gute Unterstützung, Seth Curry (15) und Tobias Harris (14) kamen ebenfalls auf Double Digits. Letzterer erwischte aber einen schwachen Start und wurde zwischenzeitlich von den eigenen Fans ausgebuht. Später schickte er offenbar einige verbale Spitzen in Richtung mancher Sixers-Fans zurück.
  • Mathews war mit 23 Zählern (4/8 Dreier) erfolgreichster Rockets-Scorer, Eric Gordon und Jae'Sean Tate erzielten jeweils 14 Punkte. Daniel Theis durfte von Beginn an ran, fand offensiv aber überhaupt nicht in seinen Rhythmus (7 Punkte, 9 Rebounds bei 3/13 FG und 1/7 Dreier).
  • Corona-Protokoll: Tyrese Maxey, Myles Powell, Jaden Springer, Matisse Thybulle (alle Sixers) - Armoni Brooks, DeJon Jarreau (alle Rockets).

Washington Wizards (19-18) - Charlotte Hornets (19-19) 124:121 (BOXSCORE)

  • Kyle Kuzma sprach nach dem Spiel von seiner Championship-DNA, die ihm seine zuletzt starken Auftritte gerade in der Crunchtime ermöglicht habe. Gegen die Hornets lieferte er einen weiteren solchen Auftritt ab, der Forward erzielte 36 Punkte (Season-High, dazu 14 Rebounds, 6 Assists) und konnte mit vier von fünf Treffern von Downtown im letzten Viertel den Sieg für die Wizards festmachen.
  • Die Wizards starteten zunächst besser in die Partie, im zweiten Viertel zeigten die Hornets dann ein anderes Gesicht: Angeführt von einem starken Miles Bridges, der im zweiten Viertel 15 Punkte erzielte, riss Charlotte die Führung zur Pause an sich und führte auch nach Ablauf des dritten Viertels.
  • Als die Partie ins letzte Viertel ging, waren die Wizards dann aber da. Angeführt vom starken Kuzma und Bradley Beal (35, 7 Rebounds, 8 Assists) drehten die Hausherren die Partie in der entscheidenden Phase des Spiels. 1:10 Minuten vor dem Ende versenkte Kuzma den wichtigsten Dreier des Abends, der Washington auf die Siegerstraße brachte.
  • Im Anschluss scheiterten LaMelo Ball und der bis dahin im vierten Viertel heiße Terry Rozier mit ihrem Versuch einer Antwort. Ball blieb für seine Verhältnisse relativ blass und erzielte lediglich 18 Punkte bei 2/9 aus der Distanz. Rozier erzielte 18 seiner 25 Punkte (5/9 Dreier) im vierten Viertel, Bridges (23, 14 Rebounds) und Gordon Hayward (27, 8 Rebounds) spielten zwar ordentlich, doch am Ende reichte das nicht, um die Partie zu gewinnen.
  • Corona-Protokoll: Thomas Bryant, Spencer Dinwiddie, Anthony Gill, Rui Hachimura, Montrezl Harrell, Aaron Holiday, Raul Neto, Brad Wanamaker (alle Wizards) - Vernon Carey, Scottie Lewis, P.J. Washington (alle Hornets).

Brooklyn Nets (23-12) - Memphis Grizzlies (24-14) 104:118 (BOXSCORE)

  • Die kleine Schimpftirade von Kevin Durant nach der blamablen Pleite gegen dezimierte Clippers zeigte offenbar keine Wirkung. Stattdessen kam Brooklyn gegen einen überragenden Ja Morant unter die Räder und kassierte die dritte Pleite in Folge. "Das war peinlich. Uns wurde der Hintern versohlt", meckerte Coach Steve Nash.
  • Mit peinlich dürfte er vor allem den Einsatz an den Brettern gemeint haben, die Nets verloren das Rebounding-Duell mit 33:61 und schenkten entsprechend tonnenweise Second Chance Points her (29:8). Während eines 25:8-Laufs der Grizzlies im dritten Viertel fiel Brooklyn komplett auseinander, von diesem Run konnten sich die Hausherren nicht mehr erholen. Memphis holte sich den fünften Sieg in Serie.
  • Vor allem fand Brooklyn keine Antwort auf Morant. Der Point Guard sezierte die Nets-Defense mit seinen chirurgisch präzisen Drives und sorgte mit einem Tomahawk-Dunk für das Ausrufezeichen. Allein im dritten Viertel markierte er 18 Punkte, insgesamt kam er auf 36 Zähler (14/22 FG, dazu 8 Assists und 6 Rebounds). Damit avancierte er zum ersten Grizzly überhaupt, der in vier aufeinanderfolgenden Spielen mindestens 30 Punkte auflegt - darunter starke Auftritte gegen LeBrons Lakers und nun Durants Nets.
  • Ebenfalls stark war der Auftritt von Desmond Bane (29, 12/23 FG) oder Brandon Clarke (16), während bei Jaren Jackson Jr. offensiv kaum etwas funktionierte (5, 2/12 FG). Das galt auf der Gegenseite aber auch für die meisten Nets-Starter. KD war mit 26 Punkten bei 8/24 aus dem Feld (2/8 Dreier) noch bester Mann, James Harden enttäuschte mit 19 Punkten (5/14 FG). Im Schlussabschnitt hauchte die Bank den Nets immerhin nochmal neues Leben ein, näher als bis auf 10 Punkte kamen sie unter den Augen von NFL-Skandalprofi Antonio Brown aber auch nicht mehr heran.
  • Nach einem weiteren starken Auftritt von Morant sprach Bane nach der Partie noch in den höchsten Tönen über seinem Teamkameraden: "Die Leute diskutieren darüber, ob er ein All-Star ist. Ich denke wir sollten diskutieren, ob er der beste Point Guard der Liga ist."

  • Corona-Protokoll: Kyle Anderson, Dillon Brooks, Shaq Buchanan, John Konchar, De'Anthony Melton, Xavier Tillman (alle Grizzlies).