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NBA - Wilder Krimi in Boston: Curry versenkt die Celtics in der Crunchtime

Von Gianluca Fraccalvieri
Stephen Curry war bester Werfer gegen die Boston Celtics.
© getty

Die Golden State Warriors haben die Boston Celtics in einer umkämpften Partie mit 111:107 besiegt. Stephen Curry und Andrew Wiggins waren dabei die überragenden Spieler.

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Boston Celtics (14-15) - Golden State Warriors (24-5) 107:111 (BOXSCORE)

Im ersten Spiel nach seinem Dreier-Rekord führte Curry sein Team mit 30 Punkten einmal mehr an, versenkte dabei aber nur 5 seiner 14 Versuche von Downtown und wirkte in der zweiten Halbzeit erschöpft (3/13 FG). Dazu holte er sich 5 Rebounds und spielte 4 Assists. Wiggins steuerte weitere 27 Punkte bei und hatte ein richtig heißes Händchen von draußen (5/7).

Bei den Celtics, die ohne Dennis Schröder auskommen mussten (Erkältung), war Jayson Tatum mit 27 Punkten erfolgreichster Werfer (9/18), dazu holte er sich 8 Rebounds und bereitet 6 Körbe vor. Marcus Smart (19, 6 Rebounds, 8 Assists) und Jaylen Brown (20, 9 Rebounds) machten ebenfalls ein gutes Spiel.

NBA: Stephen Curry übernimmt im ersten Viertel

Der Corona-Wahnsinn macht auch vor Golden State keinen Halt, weshalb Rookie Moses Moody anstelle von Jordan Poole seinen ersten NBA-Start feierte. Und der 19-Jährige durfte seinen Backcourt-Partner und mittlerweile offiziell besten Dreierschützen aller Zeiten auch direkt aus nächster Nähe in Aktion sehen. Nach einem Curry-Dreier plus Foul und einem weiteren Treffer des Chefkochs von Downtown innerhalb von 60 Sekunden setzten sich die Warriors bereits nach vier Minuten zweistellig ab.

Angeführt vom aggressiven Smart antwortete Boston aber mit einem 9:0-Lauf, der die Kelten wieder in Schlagdistanz brachte. Die GSW-Defensive war jedoch von Beginn an auf elitärem Niveau. In der Zone gab es überhaupt keine einfachen Punkte für die Hausherren und auch die Bretter gehörten klar den Gästen. Der dritte Dreier von Curry im ersten Viertel (16 Punkte!) stellte schließlich auf 34:26, womit es auch in die erste Pause ging.

Das zweite Viertel gehörte Wiggins. Der Swingman war überhaupt nicht zu stoppen (18 Punkte) und sorgte mit Curry auf der Bank nahezu im Alleingang dafür, dass Golden State wieder davon zog. Nach einem Wiggins-Dreier und einem getroffenen Freiwurf von Kevon Looney führten die Warriors mit 4:40 auf der Uhr im zweiten Viertel mit +20. Wie schon im ersten Viertel war es dann der Dreier, der Boston vor einem noch größeren Unheil bewahrte. Nach Downtown-Treffern von Tatum und Josh Richardson (2x) stand es zur Halbzeit nur noch -10 aus Celtics-Sicht (54:64).

Warriors: Stephen Curry sorgt für die Entscheidung

Ime Udoka fand in der Halbzeit dann offenbar die richtigen Worte. Die Celtics kamen mit einer unheimlichen Energie aus der Kabine, machten das Spiel offensiv schnell und spielten überragende Defense. Dabei war es erneut Smart, der mit einem Charge, einem gewonnenen Jump Ball gegen Looney und einigen klugen Assists vorneweg ging. Die Folge: Ein 10:2-Lauf.

Und Boston blieb mit dem Fuß auf dem Gaspedal. Sie machten das sonst so starke Warriors-Viertel mit ihrer Intensität zunichte, schickten mindestens zwei Spieler sobald Curry den Ball berührte und hielten Golden State bei 14 Punkten (die wenigsten in einem Viertel in dieser Saison). Da sie selbst 27 erzielten, ging es mit 81:82 aus Celtics-Sicht in den letzten Abschnitt. Der einzige Wermutstropfen: Der bockstarke Smart holte sich noch im dritten Abschnitt sein fünftes Foul ab.

Ein Dreier von Tatum sorgte zu Beginn des letzten Viertels für die erste Celtics-Führung nach dem frühen 3:2, doch die Warriors antworteten mit ihren Stars auf den Bank mit einem 10:2-Lauf. In der Folge wechselte die Führung einige Male, ehe Curry mit einem Dreier mit 4:25 auf der Uhr wieder auf +10 stellte. Boston verkürzte zwar noch mal auf -3, ein butterweicher Floater von Curry sorgte aber für die Entscheidung.

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