NBA

NBA: Warriors-Festspiele gehen weiter, Damian Lillard und James Harden erneut verheerend

Von Gianluca Fraccalvieri
Stephen Curry und die Warriors haben in dieser Saison erst ein Spiel verloren.
© getty

Die Golden State Warriors haben den nächste überlegenen Sieg gefeiert. Die Brooklyn Nets müssen gegen die Detroit Pistons lange zittern. James Harden und Damian Lillard laufen weiterhin ihrer Form hinterher und die Orlando Magic legen den nächsten schwachen Auftritt hin.

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Detroit Pistons (1-8) - Brooklyn Nets (6-3) 90:96 (BOXSCORE)

  • Was ein unerwartet spannendes Duell in der Little Caesars Arena! Die Pistons blieben lange im Spiel, was an ihrem starken Rookie Cade Cunningham und dem nächsten schwachen Auftritt von James Harden lag. "The Beard" legte dabei direkt einen frustrierenden Start hin, hatte mit der guten Defensiven von Cunningham zu kämpfen und leistete sich in den ersten fünf Minuten drei Turnover.
  • Der Nr.1-Pick machte nach seinem kleinen Breakout-Game gegen die 76ers auch gegen die Nets von Beginn an einen deutlich selbstsichereren Eindruck, traf früh einen Dreier und tankte sich auch immer wieder zum Korb durch.
  • Zum Start des zweiten Viertels saßen dann Kevin Durant und Harden zum ersten Mal auf der Bank und die Pistons nutzten die Gunst der Stunde und brachten sich mit einem 7:0-Lauf das erste Mal in Führung. Nach über 18 Minuten effektiver Spielzeit traf Harden dann auch endlich sein erstes Field Goal, während Cunningham sich sein drittes Foul abholte und damit den Rest der Halbzeit auf der Bank verbrachte.
  • Dennoch brachten die Pistons es fertig, mit 39 Punkten bei 33,3 Prozent getroffenen Würfen aus dem Feld zur Halbzeit NICHT hinten zu liegen. Die Nets machten es, auch aufgrund der soliden Pistons-Defensive, nämlich noch schlechter und trafen nur 32,5 Prozent aus dem Feld, darunter auch ungewohnt schlechte Quoten von KD und Harden (zusammen 4/17 für 16 Punkte). Damit sahen wir auch die erste Partie in dieser Saison, in der beide Teams nicht über 40 Zähler kamen.
  • Steve Nash schien aber die richtigen Worte in der Halbzeit gefunden zu haben, denn die Halbfeld-Offensive der Nets sah nach dem Seitenwechsel deutlich kreativer aus. Die Folge: Ein schneller 8:0-Lauf und ein frühes Timeout von Dwane Casey. Und dann liefen KD und Harden endlich mal heiß und feuerten den Pistons drei Dreier und einen Jumper aus der Mitteldistanz in nicht einmal zwei Minuten um die Ohren - erste zweistellige Führung.
  • Das dritte Viertel war schließlich auch das entscheidende. Die Nets trafen überragend 15/19 aus dem Feld (79 Prozent!) und setzten sich vor dem finalen Abschnitt mit +16 in Führung. Die Pistons kam aber noch mal zurück, vor allem dank eines immer stärker werdenden Cunningham, der mit einem schönen Step-Back-Dreier auf -5 verkürzte, ehe Corey Joseph mit einem weiteren Dreier auf 86:88 aus Pistons-Sicht mit vier Minuten zu spielen stellte. Dann nahm KD das Zepter aber in die Hand und schoss Detroit mit einigen unwiderstehlichen Pullups aus der Mitteldistanz endgültig ab. Auch Blake Griffin darf nicht unerwähnt bleiben, der in der Crunchtime ein wichtiges Offensiv-Foul zog und einen Ball nach einem Fehlwurf entscheidend zu Harden tippte.
  • KD war am Ende mit 29 Punkten (12/27 FG) auch klar bester Werfer der Nets und schnappte sich zudem 10 Rebounds. Marcus Aldridge gab den Nets erneut von der Bank einige gute Minuten (und Punkte - 16, 6/9), Harden stand am Ende bei einem Triple-Double (13, 10,10), traf aber nur 3 seiner 10 Würfe, leistet sich 9 Turnover und einen kompletten Aussetzer.
  • Cunninghams 17 Punkte (6/17) waren der Top-Wert der Pistons, Kelly Olynyk war mit 14 Punkten (5/11) und 10 Rebounds wichtigster Bankspieler. Jerami Grant war komplett abgemeldet und traf keinen seiner 9 Würfe (5 Punkte).

Orlando Magic (2-8) - San Antonio Spurs (3-6) 89:102 (BOXSCORE)

  • Nach dem schwachen Auftritt gegen die Celtics konnten sich die Magic auch gegen die Spurs nicht steigern. Sie erwischten einen ganz üblen Start und manövrieren sich selbst schnell in einen zweistelligen Rückstand. Knapp 30 Prozent traf das Team aus Disneyland im ersten Viertel und leisteten sich vor allem in Person von Wendell Carter Jr. (1/10 FG) einige ganz üble Abschlüsse. So wunderte es nicht, dass die Magic bereits nach dem ersten Viertel bereits deutlich in Rückstand lagen.
  • Und daran sollte sich auch nichts mehr ändern. Weder Franz Wagner (7, 3/11 FG), noch Rookie-Kollege Jalen Suggs (12, 4/11) fanden ins Spiel, Moritz Wagner durfte es gar nicht erst versuchen. Vor allem mit der harten Defensive der Spurs hatte das junge Team Probleme, 18 Turnover waren in der Summe am Ende einfach zu viel.
  • Cole Anthony war mit 21 Zählern noch bester Magic-Scorer (8/18). Bei den Spurs, die zum zweiten Mal in Serie auf ihren Top-Rebounder Jakob Pöltl verzichten mussten (Health and Safety protocol), verteilte sich das Scoring gleichmäßig auf die Schultern von Keldon Johnson und Dejounte Murray (jeweils 20), die auch beide gute Quoten aufwiesen (8/15, 9/16). Thaddeus Young war von der Bank kommend jedoch der heimliche Star des Spiels. Der Veteran erzielte 12 Punkte (6/7), schnappte sich 4 Rebounds, verteilte 5 Assists, holte 2 Steals und blockte 3 Würfe.

Washington Wizards (6-3) - Memphis Grizzlies (5-4) 115:87 (BOXSCORE)

  • Bockstarker Auftritt der Wizards! Das Team aus der Hauptstadt zeigte vielleicht das beste Spiel ihrer bisherigen Saison und ließ schwachen Grizzlies überhaupt keine Chance.
  • Washington legte einen Fabelstart hin und traf über 70 Prozent aus dem Feld über das erste Viertel hinweg. Dabei blieben mit Daniel Gafford (4/4), Spencer Dinwiddie (2/2) und Bradley Beal (3/3) drei Starter sogar perfekt.
  • Und sie blieben mit dem Fuß auf dem Gas. Mit einem 13-Punkte-Vorsprung gingen sie in die Pause und starteten dann Mitte des dritten Viertels einen 23:6-Lauf, der für die endgültige Entscheidung sorgte.
  • Dabei punkteten gleich sieben Wizards zweistellig, Montrezl Harrell (18, 9/11 FG) und Beal (17, 7/12) waren davon die erfolgreichsten. Zudem trafen sie als Team starke 58,3 Prozent aus dem Feld und 40 Prozent von Downtown, nachdem sie zuletzt gegen die Raptors keinen Blumentopf getroffen hatten.
  • Apropos keinen Blumentopf treffen, für Memphis war es ein Abend zum Vergessen. Ja Morant und Jaren Jackson Jr. stand am Ende zusammen bei 24 Punkten bei 8/31 aus dem Feld und 1/8 von Downtown. Der einzige Vorteil dieser Blowout-Niederlage aus Grizzlies-Sicht? Taylor Jenkins konnte alle 14 Spieler einsetzen, bis auf Rookie John Konchar durften sogar alle mindestens zehn Minuten spielen.