Die Los Angeles Lakers haben auch ihre vierte Preseason-Partie verloren, Russell Westbrook fabrizierte dabei mehr Turnover als Punkte. Auch bei Moritz Wagner lief es gegen die Spurs durchwachsen, sein Bruder Franz erzielte immerhin ein persönliches Preseason-High. Die Bucks machen kurzen Prozess mit den Thunder.
Orlando Magic (0-3) - San Antonio Spurs (2-2) 100:101 (BOXSCORE)
- Es ist bisher noch nicht die Preseason der Wagner-Brüder. Nr.8-Pick Franz Wagner erzielte gegen San Antonio immerhin seine beste Punkteausbeute der Saisonvorbereitung (8, 2/3 Dreier) und sammelte 2 Rebounds, 1 Assist, 2 Steals und 1 Block in 22 Minuten, sein älterer Bruder Moritz blieb derweil in 10 Minuten Einsatzzeit nahezu komplett blass (0 Punkte, 0/3 FG, 1 Assist, 1 Steal, 2 Blocks).
- Dafür präsentierten sich Terrence Ross (20, 7/14 FG), Mo Bamba (16, 10 Rebounds und 5 Blocks) sowie Wendell Carter Jr. (14 und 7 Rebounds) in guter Verfassung. Rookie Jalen Suggs kam nur auf 4 Punkte (2/4 FG). Die Starter der Magic durften sogar im vierten Viertel noch ran, als Orlando nach einem zwischenzeitlichen 17-Punkte-Rückstand ein Comeback startete.
- Die Spurs-Starter hatten da schon Feierabend. Dejounte Murray schwang sich in zuvor 25 Minuten zum Topscorer seines Teams auf (18, 8/12 FG), Keldon Johnson (12) sowie Lonnie Walker IV (16 und 5 Assists) lieferten ebenfalls zweistellige Ausbeuten und Jakob Pöltl kam in 18 Minuten auf 8 Zähler und 9 Abpraller. Nachdem Orlando die Partie kurz vor Schluss wieder ausgeglichen hatte, brachte Keita Bates-Diop die Texaner von Downtown zurück auf die Siegerstraße.
Cleveland Cavaliers (1-3) - Chicago Bulls (3-0) 101:102 (BOXSCORE)
- Für die Stars der Bulls war es kein sonderlich effizienter Abend. DeMar DeRozan führte sein Team mit 23 Punkten (9/17 FG) an, dahinter hatten aber vor allem Nikola Vucevic (10, 3/12 FG) und Lonzo Ball (10, 4/12 FG) Probleme mit ihrem Wurf. Der Point Guard füllte dafür mit 5 Rebounds, 3 Assists, 3 Steals und 4 Blocks den Boxscore. Zach LaVine kam zudem auf 13 Punkte bei 5/14 aus dem Feld.
- Der Held des Abends aus Bulls-Sicht war aber Rookie Ayo Dosunmu. Der Zweitrundenpick brachte sein Team mit einem Layup gut eineinhalb Minuten vor dem Ende in Front. Nach einem Turnover der Cavs machte er den Deckel drauf und versenkte einen Jumper aus der Zone gegen Cedi Osman. Am Ende stand Dosunmu bei 9 Punkten in 7 Minuten. Von der Bank machte zudem Alize Johnson mit einem Double-Double (14 und 11 Rebounds) eine gute Partie.
- Bei den Cavs bekamen unter anderem Darius Garland und Collin Sexton eine Pause, dafür machte Lauri Markkanen mit 18 Zählern (8/14 FG) positiv auf sich aufmerksam. Rookie Evan Mobley (15, 10 Rebounds, 4 Assists sowie 3 Blocks) wusste ebenfalls zu überzeugen und auch der dritte Big Man im Starter-Bunde Jarrett Allen machte seine Sache sehr ordentlich (12 und 8 Abpraller).
Milwaukee Bucks (1-2) - Oklahoma City Thunder (0-2) 130:110 (BOXSCORE)
- Zum ersten Mal agierten die Bucks in der Preseason ansatzweise mit der vollen Kapelle, das Star-Trio Giannis Antetokounmpo, Khris Middleton und Jrue Holiday debütierte und hatte seinen Anteil an der 27-Punkte-Führung, die der Meister bereits bis zur Pause angehäuft hatte.
- Topscorer bei den Bucks war jedoch keiner der drei, sondern Jordan Nwora, der von der Bank kommend 15 Zähler markierte. Überhaupt war in der zweiten Hälfte überwiegend die Reserve an der Reihe, Giannis (8 Punkte), Middleton (14) und Holiday (11) spielten jeweils nur 17 Minuten. Als Team traf Milwaukee dennoch bärenstarke 54 Prozent aus dem Feld und von draußen (20/37 Dreier).
- OKC konnte da wenig überraschend nicht mithalten. Lu Dort (19), Ty Jerome (13) und Shai Gilgeous-Alexander (12) gaben sich noch Mühe, waren aber auf verlorenem Posten. Nr.6-Pick Josh Giddey zeigte immerhin wieder ein paar nette Ansätze (9 Punkte, 3/9 FG, 6 Rebounds, 6 Assists).
Los Angeles Lakers (0-4) - Phoenix Suns (2-1) 94:123 (BOXSCORE)
- Überragend läuft es weiterhin nicht für die Lakers in der Preseason, die auch ihr viertes Spiel verloren, diesmal wieder ohne LeBron James. Anthony Davis (19 Punkte) und Carmelo Anthony (17) punkteten zwar ordentlich, ansonsten war es jedoch klar erkennbar, dass es noch immer an Abläufen und Rhythmus beim neu zusammengestellten Team fehlt.
- Das demonstrierte vor allem Russell Westbrook, der in seinen 26 Minuten neben 8 Punkten (3/12 FG) und 5 Assists auch 9 Turnover fabrizierte. "Er versucht es sehr, den Ball zu verteilen", kommentierte Lakers-Coach Frank Vogel, und Westbrook ermahnte die anwesenden Reporter, dass sie ihn nach einem Spiel mit 20 Assists genauso behandeln sollten: "Keep that same energy." Er müsse sich lediglich daran gewöhnen, dass gegnerische Teams ihn derzeit mehr als Ballverteiler denn als Scorer sehen würden.
- Holprig war bei den Suns nichts, auch wenn sie ohne Devin Booker aufliefen. Chris Paul führte den Finalisten mit 15 Punkten an, fünf weitere Spieler punkteten zweistellig, darunter auch der letztjährige Rookie Jalen Smith, der mit 12 Punkten und 9 Rebounds von der Bank eine gute Leistung zeigte. Nach einer relativ ausgeglichenen ersten Halbzeit (51:43) nutzten die Suns ein dominantes drittes Viertel (37:20), um das Spiel endgültig zu entscheiden.