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NBA: Toronto Raptors bezwingen Brooklyn Nets - Kevin Durant in kurioser Situation: "Lasst mich frei"

Von SPOX
Kevin Durant musste das Spiel gegen die Toronto Raptors aufgrund der Gesundheitsprotokolle frühzeitig verlassen.
© getty

Die Toronto Raptors besiegen die Brooklyn Nets mit 123:117 in einem der kuriosesten Spiele der bisherigen Saison (die Highlights im Video). Kevin Durants Einsatz wurde erst wenige Minuten vor dem Tip-Off fraglich, dann kam KD jedoch zum Ende des ersten Viertels aufs Parkett - und musste zu Beginn der zweiten Halbzeit aufgrund des Corona-Protokolls endgültig das Spiel verlassen.

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Brooklyn Nets (14-10) - Toronto Raptors (10-12) 117:123

Wenige Minuten vor Spielbeginn verkündeten die Nets, dass Durant aufgrund des Gesundheitsprotokolls nicht in der Starting Five stehen würde. Laut Malika Andrews von ESPN wartete das Team zu diesem Zeitpunkt noch auf ein Testergebnis von Durants Kontaktperson, KD würde nach einem negativen Test noch ins Spielgeschehen eingreifen dürfen.

Nach knapp acht Minuten war es dann soweit: Der Anführer des Ost-Frontcourts nach den ersten All-Star-Votes kam im 866. Spiel seiner Karriere erstmals als Reservist auf das Parkett. Doch es wurde noch kurioser. Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit wurde KD erneut aus der Partie genommen. "Es ist hart, Kevin Durant zweimal in einer Nacht zu verlieren" scherzte Nash nach dem dritten Viertel. Auch Durant selbst meldete sich noch vor Spielende: "Lasst mich frei", schrieb der MVP-Kandidat via Twitter.

Zusätzlich zu den Störgeräuschen um KD musste Brooklyn schließlich auch noch eine Pleite hinnehmen. Pascal Siakam führte alle Spieler mit 33 Punkten (12/23 FG, 11 Rebounds) an, auch Kyle Lowry (30, 6/9 3P, 7 Assists), Norman Powell (18, 7/13 FG) und Chris Boucher (17, 9 Rebounds) steuerten ihren Beitrag zum Sieg bei. Aron Baynes (9, 4 Rebounds) stand als Starter nicht mal 18 Minuten auf dem Feld, beging jedoch vier Fouls.

Für Brooklyn übernahmen weder James Harden (17, 4/8 FG, 12 Assists) noch Kyrie Irving (15, 6/12 FG) entschlossen die Verantwortung in entscheidenden Phasen, Irving nahm keinen einzigen Wurf im Schlussabschnitt. Joe Harris versenkte fünf seiner acht Dreier auf dem Weg zu 19 Punkten, dazu erzielten sechs weitere Nets mindestens acht Zähler.

Nets starten schwach gegen Raptors

Brooklyn schien zu Spielbeginn noch etwas unsortiert und erlaubte Toronto durch 11 Punkte nach Ballverlusten einen 15:6-Start, mit dem die Raptors das erste Viertel (34:23) klar für sich entschieden. Auch nach Durants Ankunft konnten die Nets weder ihre selbstverschuldeten Turnover noch ihre defensiven Totalausfälle direkt abstellen, wodurch Kyle Lowry (13 Punkte zu diesem Zeitpunkt) und Co. auf 44:27 erhöhten.

Zum Ende des zweiten Abschnitts kämpfte sich Brooklyn mit einem 12:2-Lauf wieder heran, trotz des 11:4-Vorteils bei den Turnover gingen die Raptors nur mit 67:63 in die Kabine, die Nets hatten 57,9 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld getroffen.

Nach dem Seitenwechsel schnappte sich Brooklyn schnell seine erste Führung der Partie, Durant beging jedoch bereits sein viertes Foul und kurzzeitig sogar sein fünftes, was jedoch überraschenderweise nach einer Challenge von Steve Nash zurückgenommen wurde.

Die Aufregung um diese Situation stellte sich wenige Momente später jedoch als unnötig heraus, da Durant (8 Punkte in 19 Minuten) sichtlich frustriert in die Kabine ging und aufgrund des Corona-Protokolls nicht mehr zurückkehren durfte.

Kevin Durant: "Lasst mich frei"

Dennoch blieb die Partie lange offen, in der zweiten Halbzeit konnte sich kein Team auf mehr als sechs Zähler absetzen, die Führung wechselte insgesamt zehn Mal. Die Raptors legten beim Rückstand von 108:110 einen 8:0-Lauf hin, mit dem sie knapp zweieinhalb Minuten vor Schluss auf +6 erhöhten.

Anschließend antwortete Fred VanVleet mit seinem ersten erfolgreichen Distanzwurf des Abends (11, 1/9 Dreier) auf einen Dreier von Joe Harris, die Nets kamen danach nicht mehr in Schlagdistanz. Toronto feierte den dritten Sieg in Serie.

Nach dem Spiel ließ Durant seinen Frust über die Situation raus: "Yo NBA, die Fans sind nicht dumm! Ihr könnt sie nicht mit euren scheiß PR-Taktiken verarschen!" Laut Adrian Wojnarowski von ESPN ist es derzeit unwahrscheinlich, dass KD in der Nacht auf Sonntag gegen die Sixers dabei sein wird.

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