NBA: Los Angeles Lakers mit später Dürre in Detroit - Golden State Warriors bei den Phoenix Suns chancenlos

SPOX
29. Januar 202108:16
LeBron James erzielte in der zweiten Halbzeit in Detroit nur 2 Zähler.getty
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Die Los Angeles Lakers haben in Detroit die zweite Auswärtspleite in zwei Tagen einstecken müssen. Vor allem LeBron James geht am Ende die Puste aus. Neuer Spitzenreiter im Westen sind die Clippers, die mit einer Rumpftruppe bei den Miami Heat gewinnen. Golden State ist dagegen in Phoenix chancenlos.

Die Rockets bestätigen ihre gute Form gegen Portland, während den Lakers und LeBron am Ende die Puste ausgeht.

Houston Rockets (8-9) - Portland Trail Blazers (9-8) 104:101

  • Vierter Sieg in Folge für die Rockets, die sich damit offiziell im Rennen um die Playoffs zurückmelden. Angeführt von Victor Oladipo (25, 11/23 FG) schlugen die Texaner auch Portland, die nun hingegen die vergangenen zwei Spiele verloren haben. "Die Jungs sind hungrig und nicht unterzukriegen", freute sich Rockets-Coach Stephen Silas nach dem Spiel.
  • Vor ein paar Wochen hätten die Rockets dieses Spiel bestimmt noch verloren. Portland startete brandheiß und führte nach zehn Minuten bereits mit 30:10. Damian Lillard verbuchte 13 Zähler im ersten Viertel, am Ende kam der Point Guard auf 30 (11/23 FG) sowie 9 Assists. Später machte sich dann aber bemerkbar, dass den Blazers in Jusuf Nurkic, C.J. McCollum und Robert Covington gleich drei Starter fehlten.
  • Schon zur Pause hatten die Gastgeber den Rückstand egalisiert, vor allem Christian Wood ist hier zu nennen, der 14 seiner 22 Punkte (12 Rebounds) im zweiten Viertel erzielte. Houston baute seinen Vorsprung dann auf bis zu 13 Zähler aus, bevor Gary Trent Jr. (23, 7/13 Dreier) seine Farben mit sieben Dreiern in der zweiten Halbzeit wieder in die Partie schoss.
  • In der Crunchtime behielten die Rockets aber die Nerven. Oladipo stellte mit einem Drive auf 101:98 bei noch 26 Sekunden auf der Uhr. Trent Jr. vergab auf der Gegenseite, bevor Wood einen Freiwurf liegenließ und Anfernee Simons (14) auf einen Zähler verkürzte. Eric Gordon (8) netzte zwei weitere Freiwürfe und ein Buzzerbeater von Simons war dann zu kurz, sodass die Rockets gewannen.
  • Für Houston erzielte auch John Wall 20 Punkte, Danuel House steuerte von der Bank kommend 11 Zähler bei. Bei den Gästen enttäuschte Carmelo Anthony (6, 3/15 FG) als Starter, während Enes Kanter (13, 13 Rebounds) ein Double-Double verbuchte. Portland ist nun das erste Team der Liga in dieser Saison, welches mindestens zwei 20-Punkte-Führungen verspielt hat.

Hier gibt es die Highlights der Partie zwischen den Rockets und Blazers.

Detroit Pistons (5-14) - Los Angeles Lakers (14-6) 107:92

  • Nach der Niederlage in Philadelphia am Tag zuvor, gingen die Lakers auch in Detroit als Verlierer vom Feld. Anthony Davis fehlte dem Champion wegen einer Quadrizeps-Quetschung, LeBron James war wegen Knöchelproblemen lange fraglich, lief aber letztlich doch auf. Der King verbuchte 22 Punkte (8/19 FG), 7 Rebounds und 10 Assists, erzielte aber lediglich 2 Zähler nach der Pause. LeBron erzielte damit zum dritten Mal in Folge mindestens 20 Zähler bis zur Pause, in den vergangenen 25 Jahren gelang dies bei den Lakers nur Shaq und Kobe Bryant.
  • Nach 24 Minuten hatten die Gäste noch mit 58:56 geführt, danach zerbröselte die Offense, vornehmlich im Schlussabschnitt. Knapp sieben Minuten vor dem Ende startete Blake Griffin mit einem Dreier einen 16:0-Lauf für die Pistons, L.A. blieb fast sieben Minuten ohne einen einzigen Punkt. Vor allem James produzierte einige Backsteine. Der Finals-MVP hatte seine ersten sieben Würfe alle getroffen, danach versenkte er nur noch einen seiner zwölf Versuche.
  • Bei Detroit hatte Griffin (23, 5/10 Dreier) ein heißes Händchen aus der Distanz, gleiches galt für Shooting Guard Wayne Ellington (20 6/9 Dreier). Derrick Rose steuerte 14 Zähler von der Bank bei, Mason Plumlee (17, 10 Rebounds) verbuchte ein Double-Double. Die Pistons trafen knappe 40 Prozent von Downtown und leisteten sich nur 9 Ballverluste, sodass die Lakers kaum in den Fastbreak kamen.
  • Neben LeBron erzielte Kyle Kuzma, der für Davis starten durfte, ebenfalls 22 Punkte. Dennis Schröder blieb dagegen unauffällig und kam auf 10 Zähler (2/8 FG, 5/7 FT), 3 Rebounds und 4 Assists. Neben dem Deutschen punktete nur noch Bankspieler Talen Horton-Tucker (13, 3/3 Dreier) zweistellig. Das war gerade im vierten Viertel zu wenig, als die Lakers gerade einmal 14 Pünktchen verbuchten und 28 Prozent aus dem Feld trafen.

Schwere Zeiten in Miami! Auch gegen eine Rumpftruppe der Clippers reicht es nicht. Bei den Warriors fehlt Stephen Curry die Unterstützung.

Miami Heat (6-12) - L.A. Clippers (14-5) 105:109

  • Erstmals in dieser Saison waren wieder Fans in Miami erlaubt, diese wurden jedoch enttäuscht. Die Gäste aus Kalifornien traten ohne Kawhi Leonard, Paul George (beide Corona-Protokoll) und Patrick Beverley (Knieschmerzen) an, drehten aber dennoch einen zwischenzeitlichen 18-Punkte-Rückstand. Topscorer der Clippers war Nicolas Batum mit 18 Punkten und sechs verwandelten Dreiern.
  • "Das war ein großer Sieg für uns", analysierte der Franzose. Lou Williams steuerte 17 Zähler bei, zudem kamen Reggie Jackson und Marcus Morris auf 16 Punkte. Es war der größte Comeback-Sieg der Clippers seit den Playoffs 2019, als man einen 31-Punkte-Rückstand in Runde eins bei den Golden State Warriors aufholte.
  • Die Heat, bei denen Tyler Herro (19, 8/21 FG, 10 Rebounds) nach Nackenproblemen wieder in der Starting Five stand, erzielten in den ersten elf Minuten 33 Punkte, in den folgenden 25 aber nur noch 36. Die Clippers waren zur Pause wieder auf 48:50 dran, im dritten Viertel fiel dann die Entscheidung, als die Gäste diesen Abschnitt mit 40:19 gewannen, unter anderem durch vier Batum-Dreier.
  • Miami kam zwar dank 12 Herro-Punkten im vierten Viertel noch einmal gefährlich nahe, doch die Rumpftruppe der Clippers brachte das Spiel über die Ziellinie. Bei Miami wussten ansonsten Bam Adebayo (16, 13 Rebounds, 7 Assists) sowie Gabe Vincent (18) zu überzeugen. Allerdings sind auch die Heat weiter gebeutelt, im 18. Spiel bot Coach Erik Spoelstra seine 13. unterschiedliche Starting Five auf, im Vorjahr waren es gerade einmal 15 Variationen.
  • Hier noch die Ausfallliste für das Clippers-Spiel: Jimmy Butler (Corona-Protokoll), Avery Bradley (Knie), Goran Dragic (Leistenzerrung), Moe Harkless (Wadenprellung), Andre Iguodala (Nacken), Meyers Leonard (Schulterzerrung), Chris Silva (Hüfte).
  • Kurios: Die Clippers bekamen 27,5 Sekunden vor dem Ende ein technisches Foul, weil sie eine Auszeit in Person von Reggie Jackson nahmen, die sie allerdings nicht mehr hatten.

Phoenix Suns (9-8) - Golden State Warriors (10-9) 114:93

  • Nach drei Niederlagen am Stück haben die Phoenix Suns ihren Negativlauf gegen Golden State gestoppt. Es war eine ausglichene Teamleistung, gleich sieben Akteure erzielten mindestens 12 Zähler. Fleißigster Punktesammler war Mikal Bridges (20).
  • Die Gastgeber hatten die Partie fast die komplette Spielzeit unter Kontrolle, vor allem defensiv machte Phoenix ein gutes Spiel und hielt die Gäste bei gerade einmal 38 Prozent aus dem Feld. Zur Pause betrug der Vorsprung lediglich vier Zähler, zwölf Minuten später waren es bereits 14 und im vierten Viertel zwischenzeitlich 28. Das alles gelang ohne Devin Booker, der weiter Oberschenkelprobleme hatte.
  • Die beste Statline für die Gastgeber legte Backup-Center Frank Kaminsky auf, der mit 12 Punkten, 13 Rebounds und 8 Assists an seinem ersten Karriere-Triple-Double zumindest schnupperte. Chris Paul kam auf 13 Zähler, Jae Crowder auf 16. Deandre Ayton (12, 13 Rebounds) legte mal wieder ein Double-Double auf, von der Bank kommend streute Abdel Nader 16 Punkte ein.
  • Golden State fehlten hingegen die Waffen. Stephen Curry erzielte zwar 27 Zähler (10/20 FG, 5/10 Dreier) bei guten Quoten, ansonsten punkteten aber nur Andrew Wiggins (16, 6/11) und Eric Paschall (12) zweistellig. Kelly Oubre Jr. brachte bei seiner Rückkehr nach Phoenix kein Bein auf den Boden und vergab zehn seiner elf Wurfversuche. Auch Nr.2-Pick James Wiseman (5, 2/9 FG, 6 Rebounds) erwischte keinen guten Tag.

Hier gibt es die Highlights der Partie zwischen den Suns und Warriors im Video.