NBA

NBA Playoffs: LeBron James und Anthony Davis führen Los Angeles Lakers zum Sieg in Spiel 3 gegen Portland Trail Blazers

LeBron James führt die Los Angeles Lakers zum Sieg in Spiel 3 gegen die Blazers.
© getty

Die Los Angeles Lakers haben dank einer starken zweiten Halbzeit Spiel 3 gegen die Portland Trail Blazers mit 116:108 (BOXSCORE) gewonnen und sich damit die Führung in der Erstrundenserie geholt (hier geht es zu den Highlights von Spiel 3). Zunächst ist es der dominante LeBron James, der sein Team auf die Schultern nimmt, dann dreht auch Anthony Davis auf. Von den Blazers-Stars kommt in Hälfte zwei zu wenig.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

LeBron zeigte mit 38 Punkten, 12 Rebounds und 8 Assists (aber auch 8 Turnover) sein bisher bestes Spiel in dieser Postseason (hier gibt es seine Highlights im Video). Vor allem in Halbzeit eins, als die Teamkollegen in der Offense mal wieder Probleme hatten, nahm der King sein Team auf seine Schultern. Insgesamt versenkte LeBron 11 seiner 18 Würfe aus dem Feld und 4 von 8 Dreiern, nur an der Freiwurflinie ließ er ein paar Punkte liegen (12/17 FT).

Dieses Problem zog sich allerdings durch das komplette Lakers-Team. Dennoch holte sich L.A. den so wichtigen Sieg in Spiel 3. Neben LeBron lieferte dabei auch Anthony Davis einen starken Auftritt ab. In der ersten Hälfte war noch kaum etwas von der Braue zu sehen, nach dem Seitenwechsel drehte er aber auf. 23 seiner 29 Punkte erzielte er in Halbzeit zwei, zusätzlich legte AD 11 Bretter und 8 Assists (Playoff-Career-High) auf. Auch Alex Caruso (10 und 7 Assists) und Kentavious Caldwell-Pope (13) lieferten gute Unterstützung.

Auf der anderen Seite waren Damian Lillard (34 Punkte, 5 Rebounds und 7 Assists bei 8/20 FG und 5/11 Dreier - alle seine Highlights gibt es hier) und C.J. McCollum (28 und 8 Rebounds bei 12/25 FG und 4/12 Dreier) lange Zeit zu sehr auf sich allein gestellt. Zwar lief Carmelo Anthony im dritten Viertel heiß (insgesamt 20 Punkte, 9/20 FG), doch ansonsten kam von den Blazers zu wenig.

Auch das Backcourt-Duo konnte in Hälfte zwei dem Spiel nicht mehr seinen Stempel aufdrücken, Jusuf Nurkic blieb ebenfalls blass (10 Punkte und 7 Rebounds, 4/10 FG). Spiel 4 steht in der Nacht von Montag auf Dienstag auf dem Programm (ab 3 Uhr), dann braucht Portland wieder dringend einen Sieg.

Blazers mit dem besseren Start - LeBron kontert

Blazers-Coach Terry Stotts nahm eine Veränderung in der Starting Five vor, anstelle von Wenyen Gabriel durfte Hassan Whiteside von Beginn an ran. Das Twin-Tower-Lineup mit Nurkic lieferte auch in Spiel 1 bereits einige gute Minuten. Viel wichtiger für die Blazers war aber die Frage nach der Gesundheit von Lillard. Diese Frage wurde vom Point Guard schnell beantwortet.

Obwohl sich Lillard in Spiel 2 einen Finger an der linken Hand ausgekugelt hatte, schien er nicht allzu sehr beeinträchtigt zu sein. Er hämmerte in den Anfangsminuten zwei Dreier durch die Reuse, wodurch Portland schnell mit 10:3 vorne lag. Wenig später betrug der Blazers-Vorsprung bis zu 9 Zähler, L.A. hatte erneut große Probleme mit dem Shooting - und mit Freiwürfen. Zwar ließen die Lakers einige leichte Punkte liegen, verkürzten bis zum Ende des ersten Viertels aber immerhin auf 25:29.

Lillard hatte nach den ersten zwölf Minuten bereits 14 Zähler auf dem Konto, Unterstützung erhielt er in erster Linie von McCollum, der sein Punktekonto nach wenigen Minuten im zweiten Abschnitt mit einigen guten Drives auf 15 erhöhte. Die restlichen Blazers hatten jedoch so ihre Probleme, auf der anderen Seite war LeBron nach seinen 10 Punkten in Spiel 2 deutlich aggressiver. Zur Halbzeit stand LBJ bei 22 Zählern (aber 7/12 FT), nach einem McCollum-Dreier mit dem Buzzer ging Portland dennoch mit einer 57:53-Führung in die Kabine.

LeBron James und Anthony Davis führen Lakers zum Sieg

Die Lakers kamen mit deutlich mehr Energie aus der Halbzeitpause. LeBron hatte weiterhin das Heft in der Lakers-Offense in der Hand, sowohl mit eigenem Scoring als auch als Playmaker. Zusätzlich versenkte KCP mehrere Triples und die Lakers übernahmen mit einem 12:0-Lauf erstmals seit den Anfangsminuten die Führung (70:64).

Melo hielt in dieser Phase dagegen. Nach einer durchwachsenen ersten Hälfte (5 Punkte, 2/11 FG) gingen 13 der ersten 19 Blazers-Punkte auf sein Konto. Auf der anderen Seite agierte nun aber auch AD aggressiver mit LeBron auf der Bank, auch ohne den King erhöhte L.A. den Vorsprung auf 12 Zähler. Dank eines Lillard-Dreiers betrug die Lakers-Führung vor dem Start des Schlussabschnitts dennoch nur 93:86.

Die Lakers nahmen kurzzeitig ein wenig den Fuß vom Gas, wodurch Portland wieder näher herankam (90:93). Die Antwort folgte postwendend in Form eines 9:2-Laufs, zu dem LeBron zwei Alley-Oop-Pässe zu AD und Dwight Howard beisteuerte. Anschließend versenkte AD drei Midrange-Jumper hintereinander, den Blazers gelang kein eigener Run mehr. Gut eine Minute vor Schluss setzte LeBron von Downtown den Schlusspunkt - Sieg und 2-1-Führung für die Lakers!

Die wichtigsten Statistiken

Portland Trail Blazers (8) vs. Los Angeles Lakers (1) 108:116 (BOXSCORE), Serie: 1-2

  • Nach dem dominanten Sieg in Spiel 2 kehrten bei den Lakers zunächst die Shooting-Probleme aus den bisherigen Bubble-Partien zurück. In Halbzeit eins traf L.A. nur 3 von 12 von Downtown, insgesamt stand Purple-and-Gold bei 3 von 16 außerhalb der Zone (18,8 Prozent). Zwar erarbeiteten sich LeBron und Co. zahlreiche Trips an die Linie, doch auch dort hatte das Team große Probleme (18/31 FT, 58,1 Prozent). Dennoch lagen die Lakers zur Halbzeitpause nur mit 4 Zählern hinten.
  • Das lag einerseits natürlich an der Freiwurf-Diskrepanz (dazu später mehr). Andererseits stand auch Portland nur bei 38 Prozent aus dem Feld. Lillard und McCollum durften sich dabei keine Vorwürfe machen (zusammen 39 Punkte, 14/25 FG), dafür lief beim Rest der Blazers kaum etwas zusammen (6/26 FG, 23,1 Prozent FG). In der zweiten Hälfte konnte dann auch das Backcourt-Duo nicht mehr so stark aufspielen (zusammen 23 Punkte).
  • Die Offense der Lakers im dritten Viertel machte einen deutlich besseren Eindruck als noch in der ersten Hälfte. Die 40 Punkte waren die meisten in einem Playoff-Viertel seit 2009! Dank Caldwell-Pope fielen nun die Dreier (6/12 3FG) und auch Davis fand in seinen Rhythmus (11 Punkte, 5/8 FG).
  • Beim Blick auf den Statistikbogen springen in erster Linie die Freiwurfzahlen ins Auge. Die Lakers durften 43-mal an die Linie, Portland kam dagegen nur auf 19 Freiwürfe. Immerhin präsentierten sich die Blazers deutlich effizienter an der Charity Stripe (18/19 FT, 94,7 Prozent). L.A. ließ die komplette Partie über leichte Punkte liegen (28/43 FT, 65,1 Prozent).

Portland Trail Blazers vs. Los Angeles Lakers: Die Stimmen

Frank Vogel (Lakers-Coach) über LeBron: "Ich habe es geliebt. Er hat in der Zone gelebt, direkt am Ring. Er hat Kontakt gezogen und ist an die Freiwurflinie gekommen. Wenn Hilfe kam, hat er den richtigen Pass gespielt. Seine Aggressivität war großartig."

Damian Lillard (Blazers): "Das war nicht unser Abend. Der Einsatz war da. Die Aggressivität war da. Wir haben einfach nicht die Würfe getroffen, die wir normalerweise machen."

Star des Spiels: LeBron James

Als die Lakers ihren Superstar in Halbzeit eins als Scorer brauchten, war LeBron als Scorer mit aggressiven Drives zum Korb und dem ein oder anderen Dreier zur Stelle. Als Portland versuchte, mit vereinzelten Double-Teams Herr der Lage zu werden, setzte der King seine Teamkollegen optimal in Szene. Auch im vierten Viertel mit wichtigen Körben. In Hälfte zwei war auch Davis stark.

Flop des Spiels: Jusuf Nurkic

Im Schlussabschnitt war der Center gleich mehrfach in unglückliche Defense der Blazers verwickelt, als er Davis im Pick'n'Pop viel zu viele Freiräume gab. Das nutzte die Braue gnadenlos aus. Auch am anderen Ende des Courts hatte Nurkic nur wenig Positives zu vermelden, gegen Ende der Partie wirkte er ausgelaugt.

Szene des Spiels

Sehr lobenswert von Lillard, immer aufs Ganze zu gehen. Gut drei Minuten vor dem Ende der ersten Hälfte zog der Blazers-Guard an LeBron vorbei Richtung Korb und hob ab, um sich per Monster-Dunk in die Top 10 zu katapultieren. Allerdings hatte Davis etwas dagegen, stellte sich humorlos in den Weg und räumte Lillard übel ab.