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NBA: Golden State Warriors stolpern bei den Dallas Mavericks - Luka Doncic stark!

Von Philipp Jakob
Luka Doncic führt die Dallas Mavericks mit einer starken Vorstellung zum Sieg gegen die Golden State Warriors.
© getty

Die Dallas Mavericks (7-8) gewinnen mit 112:109 (BOXSCORE) gegen die Golden State Warriors (12-5). Die Mavs liefern dem amtierenden Champion über die vollen 48 Minuten ein packendes Duell - in der Crunchtime hat Luka Doncic gegenüber Kevin Durant die Nase vorn.

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Die Mavs und Warriors gingen mit komplett unterschiedlichen Vorzeichen in die Partie: Die Warriors traten mit der deftigen Klatsche gegen die Rockets im Hinterkopf an, Dallas hatte dagegen den 50-Punkte-Blowout gegen die Jazz und damit zuletzt drei Siege in Serie im Rücken.

Allerdings musste Dallas auf den am Oberschenkel verletzten Wesley Matthews verzichten, auf der Gegenseite fielen Draymond Green (verstauchter Zeh) und Stephen Curry (Leistenprobleme) aus. Vor allem das Fehlen des Scharfschützen machte sich bei den Gästen von Beginn an bemerkbar.

Wie auch schon gegen Houston wollte bei GSW zu Beginn aus der Distanz relativ wenig fallen - ganz anders bei Luka Doncic: Der Rookie der Mavs versenkte früh zwei Dreier, anschließend wurde aber auch Dallas etwas kalt. Dennoch hatten die Hausherren die Führung auf ihrer Seite, teilweise lag Dallas sogar mit 8 Zählern im ersten Viertel in Front.

Im zweiten Abschnitt brachte dann aber die starke Warriors-Bank um Damion Lee und Quinn Cook die Gäste zurück, mit einem schnellen 7:0-Lauf war die Partie wieder ausgeglichen. So blieb es auch bis zur Halbzeitpause, die Gäste aus der Bay Area gingen mit einer knappen 59:57-Führung in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel erwischten zunächst die Warriors den besseren Start. Mit einem frühen 8:0-Lauf drohte sich der amtierende Champion abzusetzen, doch Dallas fand die richtige Antwort. Anschließend schenkten sich beide Teams wenig, es blieb hart umkämpft, hochklassig und ausgeglichen.

Luka Doncic führt Dallas Mavericks zum Sieg

So ging es auch im vierten Viertel weiter. Bis in die Schlussminuten lieferten sich die Mavs und Warriors einen extrem spannenden Schlagabtausch. Nachdem Doncic seine Farben etwa eine Minute vor dem Ende in Front gebracht hatte, scheiterte Kevin Durant auf der anderen Seite mit einem Layup in Traffic.

Doch der Mavs-Rookie setzte im nächsten Angriff einen Stepback-Dreier nur an den Ring - die Chance für Durant, Golden State wieder die Führung zu bescheren. Doch der Midrange-Jumper des zweimaligen Finals-MVP war zu kurz. Generell hatte Durant in der Crunchtime einige Probleme (1/7 FG im vierten Viertel). Durant führte sein Team dennoch mit 32 Punkten (11/24 FG) an.

Kurz darauf verpasste es Dorian Finney-Smith allerdings, den Vorsprung von der Freiwurflinie auf 3 Zähler auszubauen. Das sollte sich jedoch nicht mehr rächen. Klay Thompson (22 Punkte, 9/24 FG) verwarf einen Baseline-Jumper, Doncic schnappte sich den Rebound und brachte den Sieg von der Linie in trockene Tücher.

Der Slowene beendete die Partie mit 24 Punkten (9/20 FG), 9 Rebounds und 4 Assists. Harrison Barnes steuerte 23 Zähler bei, während auch Dennis Smith Jr. (14), Finney-Smith (13), DeAndre Jordan (13 und 10 Rebounds) oder J.J. Barea (13) zweistellig scorten.

Von Maxi Kleber war dagegen eher wenig zu sehen. Der Deutsche kam in 12 Minuten auf 0 Punkte (0/2 FG), ein Assist und immerhin 2 Blocks. Dennoch gelang den Mavs der vierte Sieg in Folge und gleichzeitig der erste Erfolg gegen die Warriors seit Dezember 2015.

Die wichtigsten Statistiken

Dallas Mavericks (7-8) vs. Golden State Warriors (12-5) 112:109 (BOXSCORE)

  • Aktuell hadern die Warriors gewaltig mit ihrem Shooting, das Fehlen von Curry machte sich nicht nur gegen die Rockets, sondern auch an diesem Abend extrem bemerkbar. Weder Thompson noch Durant oder ein anderer Warrior liefen heiß, sodass Golden State die Partie mit einer eher enttäuschenden Dreierquote von 27,3 Prozent beendete (9/33).
  • Allerdings lief es auch auf der Gegenseite nicht unbedingt besser. Nachdem Doncic den Gästen früh zwei Dreier um die Ohren hämmerte, legte Dallas die nächsten 10 Versuche allesamt an den Ring. Insgesamt trafen die Mavericks mit 10 von 34 (29,4 Prozent) von Downtown nur unwesentlich besser.
  • Die sonst so starke Bank der Mavericks kam in Person von J.J. Barea erst recht spät in Fahrt. Über weite Strecken der Partie war von den Mavs-Reservisten allerdings wenig zu sehen, die Bankspieler der Dubs drehten dafür von Beginn an ordentlich auf. Vor allem Cook (15), Lee (13) und Shaun Livingston (12) wussten zu überzeugen. So entschied GSW das Duell der Reservisten deutlich mit 42:25 für sich.
  • In einer engen Partie wie dieser sind es meist die Kleinigkeiten, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. Bei den Mavs waren es an diesem Abend die Freiwürfe, mit denen man sich fast selbst ein Bein stellte. Dallas traf nur 22 der 34 Würfe von der Charity Stripe (GSW: 16/17 FT) und ließ damit viele einfache Punkte liegen.

Der Star des Spiels

Luka Doncic. Ganz starker Auftritt des 19-Jährigen: Direkt zu Beginn drückte er dem Spiel seinen Stempel auf - und so auch in der Crunchtime. Er nahm die Offense der Mavs auf seinen Rücken und führte sein Team mit einigen starken Aktionen in den finalen Minuten zum Sieg.

Der Flop des Spiels

Klay Thompson. Es passte zum Auftritt des Splash Brothers, dass Thompson in der Crunch Time eine gute Gelegenheit zum möglichen Ausgleich wenige Sekunden vor dem Ende liegen ließ. Der Scharfschütze hatte mal wieder eine Off-Night und traf nur 9 von 24 aus dem Feld (2/11 Dreier). Das war definitiv zu wenig.

Coaching Move des Spiels

Direkt im ersten Angriff der Partie boxte sich DeAndre Jordan in der Zone durch und kam zu 2 leichten Zählern. Auch im weiteren Spielverlauf suchte Dallas immer wieder den Weg in die Zone, wo sie teilweise Mismatches nach Warriors-Switches geschickt ausnutzten. So entschieden sie das Duell unter den Brettern mit 50:38 Punkten in der Zone für sich. Auch defensiv zeigte Dallas einen erneut starken Auftritt. Dank eines durchweg tollen Einsatzes hatten die Warriors bei nahezu jedem Wurf eine Hand im Gesicht.

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