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NBA Playoffs: Wizards-Kollaps! Die Toronto Raptors sichern sich Spiel 5

Von SPOX
DeMar DeRozan war wie so oft der Topscorer der Toronto Raptors.
© getty

Die Toronto Raptors haben sich das potenzielle Schlüsselspiel 5 gegen die Washington Wizards gesichert. Dabei sah es beim 108:98-Sieg (BOXSCORE) eine Weile danach aus, als würden die Kanadier in alte Muster verfallen.

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Toronto Raptors - Washington Wizards 108:98 (BOXSCORE), Serie: 3:2

Das war eine kuriose Partie in Kanada! Drei Viertel lang wirkten die Raptors wie das nervöse Team, nur um dann in der Schlussphase auf einmal frei aufzuspielen, während die Gäste völlig den Faden verloren. Toronto hat die Serie nun unter Kontrolle und könnte in Spiel 6 den Einzug in die zweite Runde perfekt machen, sollte es ihnen gelingen, in Washington zu gewinnen.

Beiden Teams war natürlich bewusst, welche Signifikanz das fünfte Spiel der Serie haben könnte, und dementsprechend physisch wurde die Partie auch geführt. Die Raptors haderten dabei ziemlich viel mit den Schiedsrichtern, die Washington in der ersten Hälfte mehr Freiwürfe zusprachen, aber vor allem haderten sie auch mit sich selbst.

Von der hochgelobten neuen Spielphilosophie war über weite Strecken nämlich nicht viel zu sehen - vielmehr wurde das alte Rezept gewählt, den Ball so viel wie möglich in die Hände von DeMar DeRozan zu legen. Was nicht unbedingt falsch war: Schon zur Pause hatte der All-Star 20 Punkte erzielt und seinem Team eine denkbar knappe 48:47-Führung beschert.

Washington dominiert an den Brettern

Aber es wirkte nie, als wären die Raptors im Rhythmus, stattdessen blieb unheimlich viel in der Offense Stückwerk und die Bank war, weiter ohne Fred VanVleet, nicht so ein starker Faktor wie so oft in der Regular Season. Nach der Pause wurde dies etwas besser, insbesondere in Person von Jakob Pöltl (9 Punkte, 3/5 FG) und Delon Wright (18, 6/10). Kontrolle über das Spiel bekamen die Raptors trotzdem nicht.

Das hatte neben der Offense zu einem großen Teil auch mit der Rebound-Arbeit zu tun. Washington dominierte die Bretter (50:35 Rebounds) und konnte sich offensiv abermals auf Wall verlassen, der nahtlos an seine starken Leistungen in dieser Serie anknüpfte und 26 Punkte sowie 9 Assists und 9 Rebounds verzeichnete.

Anfang des letzten Viertels sah es noch danach aus, als hätten die Wizards die Kontrolle über das Spiel und vor allem die besseren Nerven. Doch auf einmal wendete sich das Blatt. Wright gelangen einige wichtige Plays und nach und nach tauten die Raptors wieder mehr auf. Nun waren es die Wizards, die verkrampft wirkten und vorne wie hinten den Faden verloren.

John Wall bleibt in der Schlussphase blass

Toronto übernahm die Führung - und baute diese binnen weniger Minuten auf 10 Punkte aus. Washington hatte keinen Konter mehr, kurioserweise nahm Wall in den letzten drei Minuten auch nur noch einen einzigen Wurf. Ein Dreier von C.J. Miles 40 Sekunden vor Schluss zum 106:93 räumte letztendlich auch die letzten Zweifel aus dem Weg.

Es war der elfte versenkte Dreier der Raptors, was letztendlich ein wichtiger Faktor beim Sieg war (die Wizards trafen nur 5/26 3FG). Ansonsten konnte man sich bei Wright bedanken, aber auch bei den üblichen Verdächtigen: DeRozan kam am Ende auf 32 Punkte, dazu legten Kyle Lowry (17, 10 Assists) und Jonas Valanciunas (14, 13 Rebounds) Double-Doubles auf.

Bei den Wizards punkteten neben Topscorer Wall noch Bradley Beal (20), Kelly Oubre (14) und Marcin Gortat (10, 12 Rebounds) zweistellig.

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