NBA

Barnes wird zum Traumfresser

Von SPOX
Barnes versenkte eiskalt die Träume des Sixers
© getty

Die Sixers stehen gegen die Dubs kurz vor der Sensation und träumen, doch Barnes ist eiskalt. Für die Rockets ist ein Harden in Topform zu wenig, da Howard erneut fliegt. Die Kings erscheinen zu spät zur Party, Holiday macht den Gamewinner und die Raptors siegen weiter.

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Philadelphia 76ers (7-41) - Golden State Warriors (43-4) 105:108 (BOXSCORE)

Das war haarscharf! Trotz 32 Punkten von Klay Thompson (14/26 FG), 23 Punkten von Steph Curry (5/11 3FG) und einem Draymond Green der am Triple-Double kratzt (10 Punkte, 13 Rebounds, 9 Assists) ist der amtierende Champion zum Start seines Drei-Spiele-Roadtrips nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen.

Völlig entspannt führten die Dubs zur Halbzeit mit 73:54 und waren mit den Gedanken wohl schon im Flieger Richtung New York. Nur die jungen Sixers hatten mit der Partie einfach noch nicht abgeschlossen. Während Philly ordentlich ackerte, fehlte den Warriors mit zunehmender Spieldauer der Zug in den Aktionen und so litt man unter zahlreichen Ballverlusten. Bis die Sixers 2 Minuten vor Schluss das erste Mal seit dem zweiten Viertel nur noch einstellig zurücklagen.

Dann wurde es noch verrückter. 40 Sekunden vor Schluss versenkte Isaiah Canaan (18 Punkte) einen Dreier plus Curry-Foul zum Vier-Punkte-Spiel und 103:105 aus Sicht der Gastgeber. Die Warriors-Maschine stotterte und als Ish Smith (18 Punkte) Thompson nach einem risikoreichen Anspiel von Curry auch noch den Ball klaute, stand es plötzlich Unentschieden in der Stadt der brüderlichen Liebe. Der Traum vom Triumph über den Liga-Primus lebte!

Nur diese Warriors haben inzwischen in Winner-Champagner gebadet und noch hatte man die Chance, ohne Overtime das Spiel über die Bühne zu bringen: Ein Inside-Out-Play über Green zu Harrison Barnes (11 Punkte, 6 Rebounds, 3/5 3FG) gab dem Forward die Chance zum Dreier. Schnell den Spalding auf die Reise geschickt und mit 0,4 Sekunden vor Schluss senkte sich der Ball durchs Netz. Der letzte Versuch der Sixers knallte schließlich auf den Ring.

Toronto Raptors (32-15) - Detroit Pistons (25-23) 111:107 (BOXSCORE)

Diese Toronto Raptors sind Stand heute wirklich ein ernstzunehmender Gegner in den Playoffs. Mit welcher Lockerheit die Kanadier gegen die Pistons zu ihrem elften Sieg in Folge kamen ist wahrlich beeindruckend. Zumindest in den ersten drei Vierteln, denn etwas Kritik war am Ende dann doch von Nöten: "Wir müssen dafür sorgen, dass wir guten Basketball spielen - das sind wir unseren Fans schuldig. Nur das vierte Viertel war sicher kein guter Basketball", ärgerte sich Coach Casey nach dem Spiel.

Mit 20 Punkten Vorsprung ging die Raptors in den letzten Abschnitt, nur um mit einem Vier-Punkte-Vorsprung ins Ziel einzulaufen. Dabei ließ es Toronto gerade im ersten Abschnitt richtig krachen und war recht fix mit 9 Punkten in Front. DeMar DeRozan legte los wie die Feuerwehr, erzielte am Schluss 29 Punkte und Corey Joseph besorgte 16 Punkte von der Bank.

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Kyle Lowry war dagegen nicht ganz auf der Höhe und traf nur für 18 Zähler (4/15 FG, 8 Rebounds, 0 Assists): "Irgendwann war der Tank ein bisschen leer, auch weil Detroit mit zunehmender Spieldauer immer aggressiver wurde. Dazu kamen einige wirklich starke Aktionen - doch am Ende musst du gewinnen und das haben wir getan."

Bei Detroit verteilte sich das Scoring auf mehrere Schultern. Brandon Jennings besorgte 22 Punkte, Kentavious Caldwell-Pope steuerte 15 Zähler bei und Andre Drummond kam auf sein 39. Double-Double der Saison (11 Punkte, 12 Rebounds). Insgesamt sieben Spieler brachten es auf eine zweistellige Punkteausbeute, doch die schlechtere Wurfquote gegenüber Toronto bei gleichzeitiger Unterlegenheit im Rebound-Kampf gab schließlich den Ausschlag für die weiterhin siegreichen Raptors.

Indiana Pacers (25-22) - Denver Nuggets (18-30) 109:105 OT (BOXSCORE)

Eigentlich hätten die Pacers gar nicht in die Verlängerung gemusst. Denn Indiana hatte bereits in der regulären Spielzeit genug Möglichkeiten, um das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Das gilt auch für Matchwinner Monta Ellis, der 32 Punkte und 9 Rebounds besorgte. Beim Stand von 99:99 versetzte der Ex-Mav den entscheidenden Wurf, war in der Overtime dann aber zur Stelle.

Sein Drei-Punkte-Spiel nach dem Foul von Kenneth Faried (16 Punkte, 12 Rebounds) 20 Sekunden vor Schluss beruhigte schließlich die Gemüter in Indianapolis und brachte Ellis das persönliche Season High: "Ich habe die Lücke gesehen, habe den Korb gesehen und bin einfach aggressiv drauf. Ich wollte das Ding unbedingt beenden", freute sich Ellis.

Allerdings muss sich der Guard auch beim Gegner bedanken. Alleine in der Verlängerung warf Denver für 9/24 und produzierte 9 Turnover: "Sie waren einfach cleverer", erklärte Gary Harris (18 Punkte): "Wir hätten hier durchaus gewinnen können. Das war eine machbare Angelegenheit."

Diese Beobachtung lässt sich auch im Spielverlauf gut ablesen. Erst zog Indiana davon, ehe Danilo Gallinari (23 Punkte) heiß lief. Doch bevor die Nuggets endgültig davonziehen konnten, stürzte das Team aus Colorado in eine 4 Minuten anhaltende Wurfkrise und musste zusehen, wie die Pacers zurückschlugen und das Spiel final für sich entschieden.

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