NBA

Bosh über Heat-Verbleib: "Es war eng"

Von SPOX
LeBron ist weg - aber Chris Bosh bleibt weiter bei den Heat
© getty

Chris Bosh hat zugegeben, dass er die Miami Heat um ein Haar verlassen hätte. Der Big Man war vor allem von den Houston Rockets umworben worden, bevor er seinen Vertrag in South Beach um fünf Jahre verlängerte. Derrick Rose hatte im vergangenen Jahr keinen Spaß auf dem Platz, Paul George stellt sich angesichts des umgebauten Pacers-Roster der Herausforderung. Jerryd Bayless hat derweil ein neues Zuhause.

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Bosh: "Es war eng": Während die NBA-Welt im Juli kollektiv den Atem anhielt und auf die Entscheidung von LeBron James wartete, bemühten sich die Houston Rockets intensiv um Chris Bosh, der mit Dwight Howard einen formidablen Frontcourt abgeben sollte. Jetzt hat Bosh zugegeben, dass sein Verbleib in Florida keineswegs eine leichte Entscheidung war.

"Es war eng, das werde ich nicht abstreiten", so der 30-Jährige in einer Radiosendung. "Es war eine komische Situation, weil wir alle so lang gewartet hatten und ich nicht wusste, was Sache ist. Selbst wenn man den Klub nicht wechselt, heißt das nicht, dass es keine schwere Entscheidung ist, weil Teams sehr aggressiv um mich geworben haben."

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Nur Stunden nach James' Entscheidung einigte sich Bosh mit den Heat dann auf einen Maximalvertrag über fünf Jahre und 118 Millionen Dollar - und die Rockets, die in ihrem Kader bereits Platz geschaffen hatten, schauten in die Röhre. "Als es passierte, war ich natürlich überrascht und geschockt", erklärte Bosh seine Reaktion nach dem Abgang von James. "Aber nach einer Weile verstand ich ihn. Das Leben geht weiter, und jetzt freue ich mich umso mehr auf das nächste Kapitel."

Rose hatte im vergangenen Jahr "keinen Spaß": In den vergangenen drei Jahren absolvierte Derrick Rose aufgrund zweier schwerer Knieverletzungen lediglich 49 Spiele. Nun hat der MVP von 2011, der sich derzeit mit dem Team USA auf die Basketball-WM in Spanien vorbereitet, wieder Freude daran, auf dem Platz zu stehen. Das sei letztes Jahr nicht der Fall gewesen.

"Als ich letzten Herbst zurückkam, war es für mich wie ein Job", so Rose über die vergangene Saison, in der er zehn Spiele absolvierte, bevor ihn sein Meniskus stoppte. "Ich konnte nicht lächeln, ich hatte keinen Spaß am Spiel. Ich wollte einfach nichts falsch machen, aber eigentlich gehe ich sonst einfach nur raus und spiele." Es habe sich um eine "dunkle Zeit" gehandelt.

Zudem regnete von außen Kritik auf ihn herab, als er in der Saison 2012/2013 nicht auf den Platz zurückkehrte, obwohl ihm die Ärzte eigentlich die Freigabe erteilt hatten. "Das habe ich natürlich mitbekommen, aber ich habe es ignoriert. Wir waren uns alle einig, das Front Office, die Coaches und ich: Alle wussten, dass ich noch nicht soweit war, was wir aber nicht an die große Glocke hingen." Er sei seinen Teamkollegen "dankbar", dass diese ihn nicht auch bedrängt hätten.

Die zweite Verletzung habe ihn dann verändert: "Ich wusste, dass ich mich nicht wieder ein ganzes Jahr lang runterziehen lassen durfte. Deshalb bin ich die Reha diesmal anders angegangen und hatte sogar ein bisschen Spaß dabei. Das erste Mal war es die Hölle... gut, dieses Mal auch, aber ich konnte der Reha auch Positives abgewinnen, als ich die Fortschritte sah." Rose hat angeblich gute Chancen darauf, den Roster Cut zu überstehen und zur WM nach Spanien zu fahren.

George will sich dem Druck stellen: Miserables Saisonfinish, gefolgt von überraschend erfolgreichen Playoffs - gefolgt von einer weiteren Niederlage gegen die Heat. Und jetzt ist auch noch Lance Stephenson weg: Kein Wunder, dass einige Experten den Indiana Pacers keinen erneuten Vorstoß in die Conference Finals zutrauen.

Vielleicht liegt ihnen die Rolle des Underdogs aber auch einfach besser. Am Rande des Training Camps der Nationalmannschaft äußerte sich Paul George über die Erwartungen ans Team - und an ihn persönlich. "Dieses Jahr sind alle Augen auf mich gerichtet. Ich stehe enorm unter Druck, aber ich bin bereit, mich diesem Druck zu stellen und ihn anzunehmen."

Zum Kollaps der Pacers in der zweiten Saisonhälfte erklärte PG: "Ich habe versucht, die anderen Jungs besser zu machen und ihnen dabei zu helfen, ihren Groove zu finden. Dann habe ich meinen gesucht, aber ich bin oft im Stich gelassen worden." Ein Seitenhieb gegen Stephenson? "Ich wollte natürlich, dass er zurückkommt, denn die Chemie zwischen uns stimmte. Aber ich wollte die Entscheidung nicht für ihn treffen."

Bayless zu den Bucks: Die Milwaukee Bucks stricken weiter am Kader für die kommende Saison. GM John Hammond gab am Donnerstag bekannt, dass man Point Guard Jerryd Bayless unter Vertrag genommen habe. Der 25-Jährige kam in der vergangenen Spielzeit auf 9,3 Punkte und 2,7 Assists im Schnitt für die Memphis Grizzlies. Bei den Bucks trifft er mit dem neuen Coach Jason Kidd auf eine Point-Guard-Legende - gute Vorzeichen also. Details zum Vertrag wurden allerdings nicht bekannt.

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