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Sweep! Miami gewinnt auch Spiel vier

Von Max Marbeiter
LeBron James (r.) war in Spiel vier abermals Topscorer der Miami Heat
© Getty

Trotz des Fehlens von Dwyane Wade gewannen die Miami Heat auch Spiel vier der Erstrunden-Serie gegen Milwaukee souverän mit 88:77 und sicherten sich damit den ersten Sweep in der Ära der Big Three. Die Bucks enttäuschten dagegen abermals und beendeten damit frühzeitig ihre Saison.

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Nachdem die Miami Heat in den vergangenen beiden Jahren nach einer 3:0-Führung in der ersten Playoff-Runde Spiel vier noch verloren hatten, ließen sie sich den Sweep diesmal nicht nehmen.

In Abwesenheit des angeschlagenen Dwyane Wade glänzte abermals LeBron James mit 30 Punkten, 8 Rebounds sowie 7 Assists. Ray Allen traf von der Bank kommend starke vier seiner sieben Dreier und beendete das Spiel mit 16 Punkten.

Bei den Bucks enttäuschte speziell Brandon Jennings. Der Guard traf absolut nichts (1/7, 3 Punkte) und stand schlussendlich nur 21 Minuten auf dem Court. Monta Ellis hatte zu Beginn ebenfalls Probleme mit seinem Wurf, fing sich aber halbwegs und kam am Ende auf 21 Punkte (10/20). Mike Dunleavy traf dazu 4/5 von Downtown.

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Jim Boylan beginnt mit Brandon Jennings, Monta Ellis, Ersan Ilyasova, Luc Richard Mbah a Moute und Larry Sanders.

Bei den Heat fehlt erwartungsgemäß Dwyane Wade (Knie). Mike Miller rutscht in die erste Fünf. Die übrigen Starter: Mario Chalmers, LeBron James, Udonis Haslem und Chris Bosh.

4.: Milwaukee mit dem absoluten Kaltstart. Nach vier Minuten haben die Bucks noch nicht einen einzigen Treffer erzielt. Jennings' Dreier vermeidet sogar jegliche Ringberührung. Auf der anderen Seite trifft Haslem den leichten Leger - 6:0 Miami!

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10.: Die Bucks verlieren den Ball leichtfertig - und schon setzt James wieder zur gewohnten Flugshow an. Kurz darauf schnappt sich der amtierenden MVP den nächsten Steal, zieht erneut zum Korb, doch diesmal postiert sich Ilyasova derart geschickt, dass James das Offensiv-Foul unterläuft. Dank Allens Dreier kurz darauf führen die Heat dennoch mit 22:13.

15.: Dank der zweiten Fünf ziehen die Heat weiter davon. Milwaukees Offense wirkt dagegen seht statisch. Speziell Ellis und Jennings sind noch überhaupt nicht im Spiel. Dafür trifft Redick den langen Zweier - 30:21 Heat!

20.: Hiermit begrüßen wir auch Monta Ellis im Spiel. Dem langen Zweier lässt der Guard einen Treffer von Downtown folgen. Die Folge: Milwaukee ist bis auf drei dran.

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24.: Kurz vor der Halbzeit haben die Bucks die Chance zum Ausgleich. Nach James' vergebenem Dreier wird der Ball in Transition aber viel zu leicht weggeschmissen und die Antwort folgt prompt. Layup James - 45:41 Heat!

30.: Keiner kann sich richtig absetzen. Beide Teams leisten sich teils unglaubliche Fehler im Ballvortrag. Immerhin trifft Haslem den Baseline Jumper und bringt die Heat wieder mit sechs in Führung.

35.: Unfassbar! James verlegt den leichten Layup, im zweiten Versuch schlüpft der Spalding dann allerdings durch die Reuse. Milwaukee kann die eigentlich überschaubare Leistung der Heat bislang einfach nicht nutzen.

39.: Da kommt Milwaukee endlich wieder ernsthaft ran, bringt auch die Zuschauer zurück - und was macht Ray Allen? Natürlich trifft der den Dreier. Als Chalmers dann ebenfalls von Downtown nachlegt, nimmt Jim Boylan die Auszeit.

44.: Das Spiel ist durch. Die Bucks verteidigen den Dreier kaum noch und bringen auch vorne weiter kaum etwas zustande. Miami bringt den Sweep inzwischen locker nach Hause.

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Milwaukee Bucks vs. Miami Heat: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: LeBron James. Der Superstar leistete sich zwar überraschend viele Ballverluste (5), ansonsten legte James aber erneut unglaublich starke Zahlen auf. 30 Punkte (13/20), 8 Rebounds und 7 Assists sind definitiv eine Hausnummer. Wenn man dann noch bedenkt, dass einen das Gefühl einfach nicht loslassen konnte, dass James, hätte er gewollt, auch noch zu mehr fähig gewesen wäre, ist die Entscheidung schnell gefallen.

Der Flop des Spiels: Brandon Jennings. Jennings sollte gemeinsam mit Monta Ellis den Wade-losen Backcourt der Heat zumindest in Schwierigkeiten bringen. Das gelang dem Combo Guard allerdings zu keiner Zeit. Jennings fand überhaupt nicht ins Spiel und bekam von Coach Jim Boylan früh eine Denkpause verpasst. Als es auch in der Folge nicht besser werden wollte - der Aufbau traf nur einen seiner sieben Würfe - fand sich Jennings auch in der Schlussphase, völlig verdient, erneut auf der Bank wieder.

Analyse: Dass die Bucks diese Serie wahrscheinlich nicht mehr für sich entscheiden würden, hatten vor dem Spiel wohl die wenigsten angezweifelt. Den Sweep wollte Milwaukee allerdings in jedem Fall verhindern - jedenfalls in der Theorie. Denn die Bucks starteten unglaublich planlos in die Partie. Speziell im ersten Viertel verließ man sich zu sehr auf den Jumper. Ob langer zweier, oder gleich von Downtown - die Buck hielten munter drauf, trafen allerdings kaum etwas.

Das Inside Game war im Grunde überhaupt nicht existent. Dazu leistete sich Milwaukee zu viele, teils absolut unnötige Ballverluste (15 Turnover). Dass die Heat dennoch kaum davonzogen, lag weniger an Dwyane Wades Fehlen, als an der gerade von jenseits des Perimeter unterdurchschnittlichen Quote des Meisters (25 Prozent im ersten Viertel).

Dennoch führten die Heat beinahe das gesamte Spiel über. Der Hauptgrund: Miami verteidigte das Backcourt-Duo der Bucks sehr effektiv. Weder Monta Ellis noch Brandon Jennings fanden wirklich ihren Rhythmus. Waren sie am Perimeter in Ballbesitz, wurden beide gedoppelt und so zu leichten Ballverlusten gezwungen, zogen sie zum Brett, rotierten die Heat geschickt Richtung Passoption.

Speziell Jennings fand ob der intensive Defense der Heat überhaupt nicht ins Spiel (1/7, 3 Punkte) und verbrachte das gesamte zweite Viertel auf der Bank. Dort saß im Übrigen auch LeBron James. Allerdings weniger, weil der amtierende MVP extrem schwach gespielt hätte, vielmehr verwaltete auch die zweite Fünf Miamis den mitunter knappen Vorsprung, sodass Eric Spoelstra auch seinem zweiten Superstar einige Pausen gönnen konnte.

Ohnehin wirkten die Bucks je länger das Spiel dauerte, als hätten sie sich bereits aufgegeben. Vorne wurde trotz schwacher Quoten weiterhin munter draufgehalten, anstatt sich durch geschicktes Ballmovement offene Würfe herauszuspielen. Dazu fehlte auch in der Defense die letzte Entschlossenheit.

Immer wieder bekamen die Heat völlig offene Dreier geschenkt, die diese zwar nicht immer, aber dennoch oft genug zu nutzen wussten und schließlich auch den ersten Sweep mit den Big Three perfekt machten. Nun kann sich der Meister in aller Ruhe ansehen, ob die Nets die Serie gegen Chicago doch noch zu drehen vermögen oder die Bulls vielleicht bereits am Montag in Runde zwei folgen.

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