NBA

"Mavs krasser Außenseiter"

Von SPOX
Nowitzki und James gemeinsam für Dallas im Cowboys Stadium? Die Mavs hoffen darauf...
© Getty

Dirk Nowitzki wird seinen Vertrag in Dallas nicht vor dem 1. Juli verlängern - dafür planen die Mavs ein Treffen mit LeBron James. Chris Bosh können sie dagegen abhaken.

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Der Countdown läuft. Der 1. Juli und damit der offizielle Beginn der Free-Agent-Periode rückt immer näher. Es könnte, nein, es wird der aufregendste NBA-Sommer seit langem. Und die Dallas Mavericks wollen dabei keinesfalls nur zuschauen.

"Ich kann über keinen der Free Agents sprechen, aber ich kann sagen, dass ich auf jeden Fall plane, etwas zu tun", machte Mavs-Owner Mark Cuban klar. Aber was genau werden die Mavs machen?

Punkt 1 - Dirk Nowitzki: Es gab für Dallas immer zwei Optionen in Sachen Nowitzki. Entweder den Vertrag mit ihrem deutschen Superstar vor dem 1. Juli vorzeitig verlängern. Oder einen völlig neuen Deal mit ihm verhandeln, sollte Nowitzki am 1. Juli zum ersten Mal in seiner Karriere Free-Agent-Status erlangen.

Die Mavs hatten auf die erste Variante gehofft und mit Nowitzki über eine Verlängerung verhandelt, aber wie eine Quelle der "Dallas Morning News" jetzt bestätigte, ist es unwahrscheinlich, dass Nowitzki vorzeitig verlängert. Das ist keine Überraschung, denn Nowitzki hatte schon letzten Monat gesagt, dass er seine Player Option ziehen und aus seinem Vertrag, der ihm im nächsten Jahr noch 21,5 Millionen Dollar eingebracht hätte, aussteigen und Free Agent werden will.

Damit gibt es für die Mavs zwar ein gewisses Risiko, dass Nowitzki tatsächlich den Klub verlassen könnte, aber es ist absolut unwahrscheinlich. "Er wird eine Menge Aufmerksamkeit auf sich ziehen, aber wir haben alle das Gefühl, dass er nirgendwo anders hingeht", sagte Mavs-Point-Guard Jason Kidd.

Das Traum-Szenario der Mavs: Um 23.01 Uhr Ortszeit am Mittwoch Nowitzki anrufen, eine mündliche Zusage für einen neuen Vierjahresvertrag über 96 Millionen Dollar - mehr kann Dallas nicht bieten - einholen, und sich dann auf die anderen Free Agents stürzen.

Punkt 2 - LeBron James: Die Mavs scheinen tatsächlich daran zu glauben, dass sie eine Chance auf LeBron James haben. Eine Quelle, die nahe an der Situation dran ist, bezeichnete Dallas zwar als "krassen Außenseiter", aber dennoch werden die Mavs wohl die Gelegenheit bekommen, James in Ohio zu treffen.

James wird dort auch Gespräche mit den New Jersey Nets, New York Knicks, Chicago Bulls, Miami Heat, Los Angeles Clippers und seinen Cleveland Cavaliers führen. Die einzige Möglichkeit, wie sich Dallas James, oder jeden anderen großen Free Agent, schnappen könnte, wäre ein Sign-and-Trade-Deal.

Als Favorit im Rennen um James gelten nach wie vor die Bulls. Ein NBA-Verantwortlicher, der anonym bleiben wollte, sprach sogar bereits davon, dass die Sache so gut wie perfekt sei. James würde sich nur noch aus Gründen des Respekts mit den anderen Teams zusammensetzen.

Die Mavs sollen deshalb einen Termin bekommen, weil Cuban bei Leuten aus dem inneren Zirkel von James hoch angesehen ist und James außerdem eine enge Freundschaft mit Kidd verbindet. "Meine Telefonrechnung wird steigen", kündigte Kidd an, dass er Überzeugungsarbeit leisten will.

Die Präsenz von Nowitzki als ein Sidekick von MVP-Qualität, die Strahlkraft von Cuban, der immer bereit ist, zu investieren, um das Team zu verstärken - und die Aussicht auf Spiele vor über 100.000 Zuschauern im Cowboys Stadium sollen Cowboys-Fan James ins Grübeln bringen. Die Mavs werden neben James wohl auch ein Auge auf Joe Johnson werfen, der Shooting Guard soll aber zu den Knicks tendieren.

Punkt 3 - Chris Bosh: Die Mavs können Chris Bosh wohl endgültig von der Liste  möglicher Neuzugänge streichen. Vor längerem äußerte er sich schon sehr zurückhaltend, was die Chance angeht, in der texanischen Heimat zu spielen.

Dann war Dallas auch zuletzt nicht auf einer angeblichen Wunschliste zu finden - und jetzt machte Bosh klar, dass er bei seinem neuen Team auf jeden Fall Power Forward spielen will, nicht Center. "Ich werde meine natürliche Position spielen", sagte Bosh bei einem Wohltätigkeits-Golfturnier gegenüber dem "Miami Herald".

Die beste Möglichkeit für Bosh, Power Forward zu spielen, wäre bei den Bulls, da diese mit Joakim Noah einen Top-Center haben. Und angeblich soll genau das auch der Plan sein: Gemeinsam mit James nach Chicago gehen, sobald die Bulls nach dem Hinrich-Trade auch noch die letzten paar Millionen für den zweiten Maximum-Deal freigeschaufelt haben.

Punkt 4 - Chris Paul: Quellen zufolge gehören die Mavs zu den Teams, die die New Orleans Hornets schon mehrfach wegen Chris Paul angerufen haben.

Die Spekulationen, dass die Hornets Paul traden könnten, halten weiter an. Paul selbst hat inzwischen offen gesagt, dass er offen für einen Trade wäre, sollten die Hornets nicht alles dafür tun, um ein Championship-Team zusammenzustellen.

James trifft sich zunächst mit den Nets