NBA

Die große bunte Iverson-Show

Von SPOX
Allen Iverson hat die Philadelphia 76ers 2006 in Richtung Denver verlassen
© Getty

Allen Iverson ist zurück in der Heimat. Er und seine Fans zelebrierten die Rückkehr zu den Philadelphia 76ers mit einer emotionalen Pregame-Show. Nach dem Spiel jubelten aber die Denver Nuggets. Die Utah Jazz rangen die San Antonio Spurs nieder.

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Philadelphia 76ers (5-16) - Denver Nuggets (16-5) 83:93

Was für eine Show: Allen Iverson kommt in die Halle, er küsst das 76ers-Emblem in der Mitte des Spielfeldes. Die Menge in der ausverkauften Halle flippt völlig aus. The Answer is back in Philadelphia!

Es gab so gut wie keinen Zuschauer in der Halle, der nicht das Trikot mit der Nummer 3 trug, jeder Wurf von Iverson wurde gefeiert wie der entscheidende Buzzer-Beater in den Finals. Die 76ers haben ihren Helden, der eigentlich schon im Ruhestand war, zurück. Nur den Erfolg suchen sie weiterhin.

Es waren ausgerechnet die Nuggets, bei denen Iverson vor seinen unglücklichen Engagements in Detroit und Memphis gespielt hatte, die die Welcome-Home-Party in Philly vermiesten. 31 Punkte, 8 Rebounds und 8 Assists von Chauncey Billups und 14 Punkte von Carmelo Anthony legten den Grundstein für den 16. Saisonsieg der Nuggets.

Iverson stand beim Comeback 37 Minuten auf dem Feld, traf 4 von 11 Versuchen und kam auf 11 Punkte und 6 Assists. "Ich habe mich gefühlt, als wenn ich nach Hause gekommen bin", sagte ein bewegter Iverson. "Es war ein Deja vu, und es war sehr schön. Allerdings haben es mir die Fans auch schwer gemacht, weil sie mich noch nervöser gemacht haben, als ich ohnehin schon war."

Utah Jazz (12-8) - San Antonio Spurs (9-9) 104:101

Drei Siege in drei Spielen gegen die Spurs. Die Utah Jazz wissen in dieser Saison gar nicht, wie ihnen geschieht. Seit mehr als zehn Jahren hatten sie in der Regular Season keine positive Bilanz mehr gegen San Antonio. Diesmal können sie den Konkurrenten im Westen sogar sweepen.

"Das fühlt sich richtig gut an. Die Spurs sind ein Team, das uns mehr oder weniger dominiert hat", sagte Deron Williams (17 Punkte, 11 Assists) nach dem knappen Erfolg. Beide Teams verspielten deutliche Führungen, bis am Ende ein Jumper von Williams, ein Fehlwurf von Tony Parker und zwei verwandelte Freiwürfe von Mehmet Okur das Spiel entschieden.

Topscorer waren Carlos Boozer bei den Jazz mit 27 und Matt Bonner bei den Spurs mit 28 Punkten.

New York Knicks (7-15) - Portland Trail Blazers (13-9) 93:84

Überraschungssieg für die Knicks, die immer besser in Schwung kommen. Dank 21 Punkten von Larry Hughes und 17 von David Lee feierte New York nun schon den vierten Sieg im fünften Spiel. "Sobald du anfängst zu gewinnen, kommt eine Menge Psychologie hinzu", sagte Knicks-Coach Mike D'Antoni. "Die Jungs haben einfach mehr Selbstbewusstsein."

Das Selbstbewusstsein der Blazers ist angesichts einer unglaublichen Verletztenmisere weitgehend im Eimer. Der Schock über die schwere Verletzung von Greg Oden war den Spielern immer noch anzumerken. Dazu fehlten noch Rudy Fernandez, Travis Outlaw und Nicolas Batum. Und mehr noch: Coach Nate McMillan riss sich beim Training die Achillessehne und musste operiert werden.

"Das ist nicht normal", sagte Interims-Coach Dean Demopoulos. "Aber es geht im Leben eben nicht immer geradeaus. Wenn man damit nicht umgehen kann, dann gehört man hier nicht her."

Oklahoma City Thunder (11-9) - Golden State Warriors (6-14) 104:88

Corey Maggette hatte nach dem Spiel einiges zu erklären. Warum hat er im dritte Viertel derart die Beherrschung verloren, dass er sich zwei Technische Fouls hintereinander einhandelte und dadurch sein Team entscheidend schwächte? Immerhin führten die Warriors zu diesem Zeitpunkt 63:62.

Nach Maggettes Platzverweis ging dann nicht mehr viel bei den Gästen, die Thunder setzten sich immer weiter ab. Kevin Durant (28 Punkte) und Rookie James Harden (26 Punkte) führten Oklahoma City zum elften Sieg im 20. Spiel.

Schlaglichter: Der längste Run der Saison