NBA

Horror-Verletzung von Greg Oden

Von spox
Greg Oden fällt nach einem Bruch der linken Kniescheibe für die restliche Saison aus
© Getty

Eine Szene zum Weggucken: Nach einem Blockversuch bricht sich Portlands Center-Talent die Kniescheibe. Die Folgen sind verheerend. Außerdem: In Chicago bahnt sich ein Trade an und in Minnesota herrscht Love. Kevin Love.

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Portland Trail Blazers (13-8) - Houston Rockets (11-9) 90:89

Es ist eine traurige Geschichte. Aus dem größten Center-Talent der Welt wurde spätestens seit der Nacht auf Sonntag der Mann aus Glas. Greg Oden hat sich schwer verletzt. Schon wieder.

Keine fünf Minuten waren gespielt, als Portlands Nummer-1-Pick aus dem Jahr 2007 hochsprang, um Houstons Spielmacher Aaron Brooks zu blocken. Als Oden den Boden wieder berührte, brach er vor Schmerzen sofort zusammen. Diagnose: Bruch der linken Kniescheibe.

Oden wurde mit einer Trage abtransportiert und wird operiert. Voraussichtlich muss er die komplette Saison aussetzen. Wegen einer OP am rechten Knie hatte der 21-Jährige bereits sein komplettes erstes NBA-Jahr verpasst. Die vergangene Saison wurde getrübt durch eine Verletzung am rechten Fuß sowie später am linken Knie.

"Ich bin natürlich enttäuscht, nachdem ich so hart gearbeitet habe. Das ist ein Rückschlag, aber ich werde zurückkommen. Es liegt jetzt in Gottes Hand", so Oden.

Womöglich ein kleiner Trost: Trotz des Schocks um den Center beendeten die Blazers die Serie von drei Niederlagen. Brandon Roy (28 Punkte) traf den entscheidenden Korbleger 3,2 Sekunden vor dem Schlusspfiff.

Carl Landry (23) und Luis Scola (21) waren die besten Rockets, bei denen die beiden Leistungsträger Trevor Ariza (7) und Brooks (6) enttäuschten.

Oden verletzt: Die Szenen des Spiels im Video bei ESPN

Chicago Bulls (7-11) - Toronto Raptors (9-13) 78:110

Bei den Bulls geht es abwärts. Denn nicht anders ist es zu erklären, dass Chicago es nicht mal schafft, gegen die defensiv sonst so nachlässigen Raptors die 80-Punkte-Marke zu knacken. Nebenbei bemerkt war es auch die siebte Pleite im achten Spiel.

Chicago wird daher wohl die Reißleine ziehen und einen Trade einfädeln. Das kolportierte Szenario: Die Bulls schicken das athletische, aber offensiv wenig gefährliche Forward-Juwel Tyrus Thomas zu den New York Knicks, dafür kommt deren Sixth Man Al Harrington nach Chicago.

Harrington gilt als schwieriger Charakter, der aber als Scorer einen hervorragenden Ruf genießt. Und Punkte hat Chicago nötig. Gegen Toronto waren John Salmons und Jannero Pargo mit je 13 Zählern bereits die Besten.

Bei Toronto, das offenbar zurück in die Erfolgsspur gefunden hat, erzielte der in der zweiten Hälfte weitestgehend geschonte Chris Bosh in nur 22 Minuten 25 Punkte.

Minnesota Timberwolves (3-17) - Utah Jazz (11-8) 108:101

War er etwa der lange vermisste Schlüssel zum Erfolg? Auch im zweiten Spiel nach seinem Comeback legte Forward Kevin Love ein Double-Double (18 Punkte, 10 Rebounds) auf und führte Kellerkind Minnesota zum überraschenden Sieg über Utah. Nur Ryan Gomes (23) traf häufiger für die Timberwolves.

"Schlechter als wir kann man sich nicht fühlen", sagte nach dem Ausrutscher Jazz-Coach Jerry Sloan, der in Carlos Boozer (21) den besten Punktesammler hatte.

San Antonio Spurs (9-8) - Denver Nuggets (15-5) 99:106

Carmelo Superstar: Mit 34 Punkten, 22 davon in der zweiten Hälfte, zeigte Carmelo Anthony erneut eine herausragende Leistung für Denver, das noch nie in der Klubhistorie so gut in die Saison gestartet ist. Für Anthony war es das 20. Spiel in Folge mit 20 Zählern oder mehr.

"Es war ein Statement-Sieg", sagte Spielmacher Chauncey Billups. Den Spurs wurde vor allem die hohe Anzahl an vertändelten Bällen (19 Turnover) zum Verhängnis. Da konnten auch Tony Parker (27 Punkte) und Tim Duncan (26) nichts mehr ausrichten.

Phoenix Suns (15-5) - Sacramento Kings (9-9) 115:107

Lange, sehr lange wollten die Würfe nicht fallen. Doch als es darauf ankam, nutzten die Suns eiskalt ihre Chancen. In den letzten 6 Minuten traf Phoenix 5 von 6 Dreiern und beendete so Sacramentos Erfolgsserie. Zuvor hatte das Sensationsteam der Saison viermal in Folge gewonnen.

Anders als üblich überzeugte Suns-Spielmacher Steve Nash mehr als Scorer (32) denn als Vorlagengeber (6). Kein Starter bei Phoenix erzielte weniger als 14 Punkte.

Ein wildes Reboundduell entwickelte sich zwischen Amare Stoudemire (20) bei den Suns und Kenny Thomas (18) bei den Kings, für die Tyreke Evans mit 21 Zählern die meisten Punkte lieferte.

Die weiteren Spiele aus der Nacht

Golden State Warriors (6-13) - Orlando Magic (16-4) 118:126

Topscorer: Monta Ellis (33), Anthony Randolph (28) - Vince Carter (27), Mickael Pietrus (22)

Top-Rebounder: Anthony Randolph (13), Corey Maggette (6) - Dwight Howard (8), Matt Barnes (6)

Charlotte Bobcats (8-11) - Philadelphia 76ers (5-15) 106:105

Topscorer: Boris Diaw (28), Gerald Wallace (24) - Willie Green (26), Andre Iguodala (22)

Top-Rebounder: Gerald Wallace (14), Tyson Chandler (10) - Thaddeus Young, Andre Iguodala (beide 11)

Los Angeles Clippers (9-11) - Indiana Pacers (6-12) 88:72

Topscorer: Al Thornton (19), Chris Kaman (16) - Troy Murphy (13), Roy Hibbert (12)

Top-Rebounder: Marcus Camby (17), Chris Kaman (11) - Troy Murphy (9), Danny Granger, Dahntay Jones (beide 5)

Ergebnisse und Tabelle