NBA

Nowitzki: "Es war grausam"

Von Haruka Gruber
Dirk Nowitzki (r.), mit 34 Punkten der überragende Mann der Mavericks gegen die Clippers
© Getty

Was für ein Finish: Die Dallas Mavericks standen gegen die Los Angeles Clippers vor einer Niederlage - doch dann leitete der überragende Dirk Nowitzki mit einem Dreier die Wende ein. Nach einer hektischen Endphase gewinnt Dallas mit 107:102.

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Dirk Nowitzki nimmt den Dreier - und trifft! Josh Howard mit dem Jumpshot - und drin! Nowitzki holt den Rebound, rennt vor - und nichts als Netz! Jason Kidd klaut Eric Gordon den Ball, Jason Terry lässt die Uhr runterlaufen - und versenkt den Korbleger!

45:45 Minuten lang traten die Dallas Mavericks fast schon hochnäsig gegen die schwachen Los Angeles Clippers auf. Kurz vor der Halbzeit führte Dallas bereits mit 18 Punkten - nur um den von Verletzungen arg gebeutelten Kontrahenten mit fahrlässiger Defense wieder ins Spiel zu bringen.

Erst 2:15 vor dem Ende, als die Clippers plötzlich mit 5 Punkten vorne lagen (101:96), wachte Dallas dank Nowitzkis Dreier auf und startete den eingangs erwähnten Schlussspurt, den die Mavs mit einem 11:1-Run krönten. Nowitzki überragte in der Phase mit 5 Punkten, 2 Rebounds und 1 Block.

Der Endstand: 107:102 für Dallas.

Nowitzki: Perfekt von der Dreierlinie

Nowitzki war einer der wenigen Mavericks, dem es gelang, über fast die komplette Spielzeit eine konzentrierte Leistung abzuliefern. In den ersten 36 Minuten punktete er fast nach Belieben (29 Zähler), im Abschlussviertel jedoch verlor auch er den Faden, bis er mit dem Dreier die Wende einleitete.

"Es war grausam. Wir hatten so einen großen Vorsprung und haben ihn doch abgegeben. In der Offensive machten die Clippers, was sie wollten, und wir konnten sie nicht stoppen", sagte der 30-Jährige.

Am Ende wurden 34 Punkte, eine starke Wurfquote (13 von 23), 3 Assists sowie 2 Blocks für ihn notiert. Stark: Nowitzki versenkte alle vier Dreier-Würfe. Schwach hingegen: Seine Reboundausbeute (4). Damit gelang es ihm seit Neujahr in drei Spielen hintereinander nicht mehr, mehr als 4 Rebounds in einer Partie abzugreifen.

Howard die große Unbekannte

Jason Kidd sammelte die meisten Rebounds für die Mavericks (10), verteilte 8 Assists und klaute dreimal den Ball - dafür aber war er als Scorer kein Faktor (3 Punkte, 1 von 6). Ähnliche Probleme hatte Jason Terry, der für seine 9 Zähler 10 Würfe benötigte und 7 von 8 Dreiern vorbeisetzte.

Neben Nowitzki traf Josh Howard am besten (22 Zähler, 10 von 20). Doch der wankelmütige Howard ist nach wie vor die große Unbekannte bei den Mavs. Sinnbildlich dafür das Clippers-Spiel, indem er zwar stark anfing, aber genauso stark wieder abbaute und sich über weite Strecken der zweiten Hälfe quasi hinter den anderen Spielern versteckte.

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Dallas macht Sprung nach vorne

Aber bei allen Unzulänglichkeiten, die die Mavs offenbarten: Dallas hat auf die Klatsche in Memphis immerhin die richtige Antwort gegeben. Mit dem siebten Sieg im neunten Spiel springen die Texaner (21-13) in der Western Conference wieder auf den fünften Platz.

Der Rückstand auf den Zweiten New Orleans (21-10) ist aber minimal, genauso aber der Vorsprung auf den Neunten Utah (20-15).

Kaman weiter verletzt

Die Clippers hingegen sind nach acht Niederlagen in Serie Drittletzter im Westen (8-26).

Kleiner Trost: In Abwesendheit der drei verletzten Leistungsträger Chris Kaman, Zach Randolph und Baron Davis zeigte Rookie Gordon eine grandiose Leistung, trotz seiner zwei Malheurs in der hektischen Endphase war er mit 32 Punkten und 7 Assists der herausragende Mann bei L.A.

Al Thornton und Mardy Collins lieferten 25 bzw. 17 Punkte, Marcus Camby gelangen 10 Zähler sowie 19 Rebounds.

Clippers-Coach Mike Dunleavy: "Ich bin richtig stolz auf meine Mannschaft. Einige Bälle sprangen unglücklich vom Brett, einige Schiedsrichter-Entscheidungen waren nicht ganz korrekt. Aber man muss auch sagen, dass die Mavericks das Ding einfach gut durchgezogen haben."

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