Viertelfinal-Aus für Klemperer/Koreng

SID
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© DPA

Peking - Die Hoffnungen der deutschen Beachvolleyballer auf die zweite Olympia-Medaille haben sich nicht erfüllt. Als viertes und letztes Team aus dem Aufgebot des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) schieden David Klemperer und Eric Koreng aus dem Turnier in Peking aus.

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Dennoch gab es Lob für das letzte Duo, sogar vom Weltmeister. "Diese Jungs haben uns das Leben ganz schön schwer gemacht. Ich glaube, wir werden noch viel von ihnen hören", sagte der 2,06 Meter große Phil Dalhausser und schaute auf dem kleinen Podium im Presseraum nach rechts zu den Deutschen.

Das Doppel unterlag im Viertelfinale der derzeit wohl weltbesten Kombination Todd Rogers/Phil Dalhausser (USA) trotz einer starken Vorstellung mit 0:2 (13:21, 23:25). Im Gepäck der deutschen Beachvolleyballer fehlt damit zwar das erhoffte Edelmetall, für das Kieler K&K-Doppel aber war China eine Reise wert.

Beste deutsche Team

"Es ist schön, dass wir das beste deutsche Team sind. Bei der ersten Olympia-Teilnahme Fünfter zu werden, macht uns stolz", sagte der 27 Jahre alte Koreng.

Im Gegensatz zu den selbsternannten Medaillenanwärtern Julius Brink/Christoph Dieckmann, den hochgehandelten Europameisterinnen Sara Goller/Laura Ludwig und den Olympia-Fünften von Athen, Stephanie Pohl/Okka Rau, haben der Student und der Sportsoldat im Sand von Peking ihre Spuren hinterlassen.

"Heute haben Zentimeter entschieden"

Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale hatte das deutsche Doppel nach verschlafenem Beginn in der Morgenhitze die Gold-Favoriten am Rande des Satzverlustes - konnte aber zwei Satzbälle nicht nutzen.

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Bei 20:19-Führung landete ein Ball knapp neben der Linie und wurde nach kurzer Diskussion mit dem Schiedsrichter Aus gegeben. Beim Stand von 8:8 hatte ein minutenlanger Disput Klemperers mit dem Referee zu einer Roten Karte wegen Zeitspiels und damit zu einem Punktverlust geführt.

"Heute haben Zentimeter entschieden. Wer weiß, was im dritten Satz passiert wäre", sagte der 28 Jahre alte BWL-Student.

Angriff in giftgrünen Trikots

So aber versenkten Hüne Dalhausser und Professor Rogers, der diesen Spitznamen wegen seiner intellektuellen Herangehensweise an seine Sportart trägt und als einer der weltbesten Taktiker gilt, die deutschen Medaillen-Hoffnungen mit ihrem vierten Matchball im heißen Sand der chinesischen Hauptstadt.

Und für die erstmals in ihren neuen giftgrünen Trikots und Hosen aufgelaufenen Klemperer und Koreng geht das Peking-Abenteuer nicht mehr im Beachpark Chaoyang weiter, sondern im Olympischen Dorf. Bis zum Wochenende wollen die beiden Sportler noch in der Olympia-Stadt bleiben.

"Vielleicht nehmen wir die Schlussfeier noch mit", sagte Klemperer.

Immerhin steht sein Partner in einem weiteren wichtigen Wettstreit noch vor einer großen Herausforderung und versucht sich mit dem österreichischen Beachvolleyballer Florian Gosch als Paparazzo. "Die haben einen Contest, wer mehr bekannte Sportler fotografiert", verriet Klemperer.

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