Enges Rennen bei Olympia-Vergabe erwartet

SID
Jaques Rogge erwartet ein enges Rennen um die Vergabe der Olympischen Spiele 2016
© Getty

In zwei Wochen fällt in Kopenhagen die Entscheidung, wer Gastgeber der Olympischen Spiele 2016 wird. IOC-Präsident Jacques Rogge erwartet dabei ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

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IOC-Präsident Jacques Rogge erwartet bei der Abstimmung der IOC-Vollversammlung in zwei Wochen in Kopenhagen über den Gastgeber der Olympischen Sommerspiele 2016 eine Millimeter-Entscheidung.

"Ich denke, zwei, drei oder vier Stimmen werden ausschlaggebend sein. Aber nageln Sie mich jetzt nicht auf die genaue Zahl fest", sagte der Belgier in einer Telefonkonferenz.

Vier erstklassige Kandidaten

Er freue sich, dass es in Chicago, Madrid, Rio de Janeiro und Tokio vier erstklassige Kandidaten gebe: "Alle sind in der Lage, hervorragende Spiele auszurichten. Das ist eine große Sicherheit fürs IOC." Schon die letzten vier Olympiavergaben waren eng. Zwischen Sieger und Verlierer lagen seit der Abstimmung über die Winterspiele 2010 (Vancouver) maximal vier Stimmen.

Das Fehlen von US-Präsident Barack Obama bei der abschließenden Präsentation vor den IOC-Mitgliedern sei kein Nachteil für Chicagos Bewerbung, betonte Rogge: "Barack Obama hat mir vor kurzem in einem Telefongespräch seine Unterstützung für Chicago versichert. Und Sie wissen ja, wie charismatisch er ist."

Obama begründete seine Absage mit der Notwendigkeit seines Einsatzes in der laufenden Debatte über die Reform des US-Gesundheitswesens. Stattdessen wird die First Lady Michelle Obama in der Vollversammlung für ihre Heimatstadt werben.

Rogge will sich nicht auf einen Favoriten festlegen

Auf einen Favoriten in dem Kopf-an-Kopf-Rennen wollte sich Rogge nicht festlegen, räumte aber ein, dass die erstmalige Olympiavergabe nach Südamerika für einige IOC-Mitglieder reizvoll sein könnte: "Wie wichtig dies sein wird, kann ich aber nicht sagen."

Rios Nachteil sei die zeitliche Nähe zur Fußball-WM 2014 in Brasilien. Dadurch könnte die Sponsorensuche erschwert werden, meinte der IOC-Chef, hob zugleich aber auch die Vorteile vorhandener Infrastruktur hervor.

Zugleich erklärte Rogge, Chicago hätte kein Problem mehr mit fehlenden Garantien für die Finanzierung der Spiele. Dies war im Evaluierungsreport noch angeprangert worden. Der Stadtrat hatte jüngst einstimmig Ausfallbürgschaften beschlossen und damit die Vorgaben des IOC erfüllt.

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