Straßer bei Slalom in Chamonix nur auf Platz 17

SID
Nach zuletzt zwei Ausfällen musste sich Linus Straßer diesmal mit Platz 17 zufrieden geben.
© getty

Enttäuschung statt Neustart: Nach zuletzt zwei Ausfällen musste sich Skirennläufer Linus Straßer beim Weltcup-Slalom in Chamonix nach zwei schwächeren Durchgängen mit Platz 17 zufrieden geben. Zum Podium fehlten dem Münchner 1,35 Sekunden. Dabei wollte er auf der Piste nahe des Mont Blanc wieder Selbstvertrauen tanken. Dies missglückte gründlich. "Das Ergebnis könnte besser sein, aber damit muss ich leben", sagte Straßer in der ARD.

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Zum Sieg fehlten ihm 1,54 Sekunden, der ging erstmals in dieser Saison an Clement Noel, der sich in einer spannenden Entscheidung durchsetzte. Der Franzose lag 16 Hundertstelsekunden vor dem Schweizer Ramon Zenhäusern und 19 Hundertstel vor dem nach dem ersten Durchgang führenden Österreicher Marco Schwarz. Noel hatte zuletzt am 8. Februar 2020 ebenfalls in Chamonix triumphiert, der neuerliche Erfolg war der siebte seiner Karriere.

Straßer wusste nach Durchgang zwei nicht so richtig, woran er war. "Es ist für mich wahnsinnig schwer, wenn die Piste so weich ist", sagte der 28-Jährige, der Anfang Januar in Zagreb bei ebenfalls schwierigen Bedingungen und nach einer großartigen Aufholjagd seinen ersten Weltcup-Spezialslalom gewonnen hatte. Es folgten die Plätze zwei und fünf in Adelboden und Flachau.

Straßer schien mit Blick auf die WM in Cortina d'Ampezzo/Italien (8. bis 21. Februar) voll auf Kurs. Doch dann kamen die beiden Rückschläge: ausgeschieden im zweiten Slalom in Flachau, ausgeschieden im Nachtslalom von Schladming. "Es fährt sich nicht ganz so entspannt mit zwei Einfädlern. Es ist das Wichtigste, dass du ins Ziel kommst", sagte Straßer, "für mich war es heute ein Rennen, um wieder reinzukommen. Bis zur WM ist noch lange Zeit, jetzt will ich erstmal das Rennen morgen annehmen."

Sebastian Holzmann (Oberstdorf) und Anton Tremmel (Rottach-Egern) verpassten die Top 30. Am Sonntag steht in Chamonix ein weiterer Slalom auf dem Programm, für die Technik-Spezialisten ist es die WM-Generalprobe.

Weidle enttäuscht beim Heim-Weltcup

Skirennläuferin Kira Weidle hat beim Heim-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen eine herbe Enttäuschung erlebt. Beim letzten Weltcup-Wochenende vor der WM in Cortina d'Ampezzo (8. bis 21. Februar) kam die 24-jährige Starnbergerin im ersten Super-G am Samstag nicht über Platz 23 hinaus. Den Sieg holte sich wie schon am vergangenen Wochenende in Crans-Montana die Schweizerin Lara Gut-Behrami.

Weidles Rückstand betrug 2,15 Sekunden. "Das ist absolut nicht das, was ich mir vorgestellt habe. So langsam wünsche ich mir auch, dass es da einen Schritt nach vorne geht", sagte Weidle: "Warum die Fehler passieren, weiß ich nicht. Wir suchen eifrig nach einer Lösung."

Auch ARD-Experte Felix Neureuther hatte mehr erwartet, "die letzte Konsequenz hat gefehlt, und sie hatte kleine Unsicherheiten drinnen", sagte er. Vielleicht helfe ja "mal ein Schnaps am Start", fügte Weidle hinzu. Bereits im Super-G von Crans-Montana hatte Deutschlands beste Schussläuferin mit Rang 26 einen Spitzenplatz deutlich verfehlt.

Ursprünglich war in Garmisch eine Abfahrt geplant, doch wegen Dauerregens und des damit verbundenen schlechten Zustandes der Strecke konnte am Freitag kein für ein Rennen notwendiges Training durchgeführt werden. Am Sonntag (11.00 Uhr) steht planmäßig ein zweiter Super-G auf dem Programm.

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