Bob: Francesco Friedrich holt EM-Titel im Vierer und bricht Lange-Rekord

SID
Francesco Friedrich hat sich den nächsten Titel gesichert.
© getty

Olympiasieger Francesco Friedrich (Oberbärenburg) hat erstmals den EM-Titel im Viererbob gewonnen und ist damit nun offiziell erfolgreichster Pilot der Weltcup-Geschichte. Der Rekordweltmeister setzte sich am Sonntag in Winterberg mit fast sechs Zehntelsekunden Vorsprung auf den Kanadier Justin Kripps durch.

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"Es waren ein paar kleine fahrerische Fehler drin, aber die Teamleistung am Start war hervorragend", sagte Friedrich und fügte mit Blick auf Kripps, der sein Saisondebüt gab, an: "Es war sehr wichtig, ihn im Vierer zu schlagen. Er war in der Bahn immer die Benchmark, jetzt haben wir gezeigt, dass wir auch da mindestens ebenbürtig sind."

Friedrich hatte schon mit seinem Zweierbob-Erfolg am Samstag Andre Langes bisherige Bestmarke von 45 Weltcupsiegen erreicht. Am Sonntag ließ der Sachse den viermaligen Olympiasieger nun hinter sich.

In Winterberg wurde Christoph Hafer (Bad Feilnbach) Sechster, Fünfter der EM-Wertung. Ein wenig enttäuschend verlief der Sonntag indes für Johannes Lochner. Der Bayer, zuletzt viermal in Serie Vierer-Europameister, verpatzte den ersten Lauf und wurde am Ende EM-Vierter.

Bob: Nolte setzt Höhenflug fort

Bei den Frauen hatte am Samstag Shootingstar Laura Nolte ihren Höhenflug fortgesetzt. Die 22-Jährige gewann den EM-Titel auf ihrer Heimbahn und führte dabei einen deutschen Dreifachsieg an: Kim Kalicki (Wiesbaden) wurde Zweite vor Olympiasiegerin Mariama Jamanka (Oberhof). Die Österreicherin Katrin Beierl fuhr zeitgleich mit Jamanka ebenfalls zu Bronze.

Das Wochenende stellte in zweifacher Hinsicht eine Saisonpremiere dar. Erstmals wurde auch im Vierer gefahren, zudem waren erstmals die Piloten aus Nordamerika am Start. Nach Friedrichs geradezu erdrückender Dominanz im Zweier (acht Siege in neun Saisonrennen) hoffte die Konkurrenz auf einen engeren Wettbewerb im großen Schlitten, doch Friedrich gab sich auch hier keine Blöße.

Kripps, in der Vergangenheit einer der stärksten in der Königsdisziplin, zeigte sich allerdings auf Anhieb konkurrenzfähig und könnte bis zur WM im Februar in Altenberg noch zulegen.

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