"Ich bin mega happy, mein Skifahren war cool", sagte Straßer erkennbar zufrieden. Am Vortag hatte er beim ersten Slalom der Saison in Alta Badia/Italien noch Platz 18 belegt und danach erklärend angemerkt, es fehle ihm nach seinem arg verspätetem Trainingsbeginn wegen einer entzündeten Quadrizepssehne noch die Sicherheit.
Dennoch sagte er, er hoffe, schon in Madonna di Campiglio "in die Top Ten zu fahren". Tatsächlich fehlten Straßer am Ende nur 0,20 Sekunden zum Südtiroler Alex Vinatzer und seinem ersten Podium in einem Spezialslalom.
Straßer reckte nach seinem zweiten Lauf auf ramponierter Piste höchst zufrieden den rechten Zeigefinger in den Nachthimmel. "In Alta Badia", sagte er, "hat das Ergebnis noch ein bisschen zu wünschen übrig gelassen", diesmal aber "hat beides gestimmt", Skifahren und Ergebnis. "Jetzt müssen wir noch irgendwo diese zwei Zehntel rauskitzeln, dass es auch irgendwann fürs Podiums reicht", ergänzte Straßer, der in einem Spezialslalom nur einmal besser gewesen war in seiner Karriere.
Eine gute Leistung zeigte erneut auch Sebastian Holzmann. Mit der hohen Startnummer 43 qualifizierte er sich zunächst wie am Vortag für das Finale, dort holte der 27-Jährige als 25. zum achten Mal Weltcuppunkte. Holzmann hatte im vergangenen Winter die Slalom-Wertung im Europacup gewonnen und sich damit auch ein persönliches Startrecht für den Weltcup erkämpft. Auf der Miramonti war er der Läufer mit der höchsten Startnummer im zweiten Lauf.