Während die über 30.000 Fans am Weltcup-Wochenende vor allem sich selbst feierten, mussten sich ihre deutschen Helden mit Platz drei im Team-Wettbewerb am Samstag trösten.
"Es waren nicht die perfekten Sprünge, die für ganz nach vorn reichen", sagte Freund. Der 23-Jährige war mit seiner Leistung dennoch zufrieden: "Es geht in die richtige Richtung und in der Team-Wertung sind wir vor Österreich. Das gab es schon lange nicht mehr."
Schwarzes Wochenende für Österreicher
Während der Norweger Anders Bardal erst mit dem Team und 24 Stunden später auch im Einzel souverän siegte, erwischten die Österreicher ein schwarzes Wochenende.
Im Team-Wettbewerb belegte das erfolgsverwöhnte Quartett nur Platz zwei, im Einzel verlor Andreas Kofler nach seinem Aus im ersten Durchgang die Weltcup-Führung an Bardal. Nach zwei von fünf Springen der Team-Tour führt Norwegen vor Japan und Deutschland - die Austria-Adler sind nur Vierter.
"Wahnsinniges Niveau"
Bundestrainer Werner Schuster wollte den Zwischenstand nicht zu hoch bewerten. "Wir sind Dritter und diese Platzierung ist in Ordnung. Da ist es egal, ob Österreich vor oder hinter uns steht", sagte Schuster. Der 42-Jährige war mit den Platzierungen im Einzel zwar nicht glücklich, befand allerdings, dass "wir schlecht beraten wären, das jetzt schlecht zu reden".
Zumal die Abstände im Klassement, abgesehen vom überlegenen Sieger Bardal, nicht allzu groß waren. "Es war ein wahnsinniges Niveau", betonte Schuster: "Und da ist der Grat eben schmal zwischen Platz eins und Platz zehn."
Freund und Wank retten Team-Podest
Im Team-Springen waren die DSV-Adler immerhin erstmals in dieser Saison auf das Podest gesegelt. Vor allem der überragende Freund holte die nötigen Punkte, um die viertplatzierten Japaner mit 963,7 Punkten um 1,9 Punkte zu distanzieren.
Nach zwei vierten Plätzen gelang dem DSV-Quartett somit endlich der ersehnte Platz auf das Podest. "Das ist uns lange nicht gelungen", sagte Freund.
Neben dem 23-Jährigen zeigte vor allem Andreas Wank, dass an ihm kein Weg mehr vorbeiführt. Der frühere Junioren-Weltmeister machte mit zwei sehr guten Sprüngen den Boden gut, den Maximilian Mechler zuvor mit schwachen Leistungen eingebüßt hatte.
Neben den gesetzten Freund und Freitag dürften die verbleibenden Plätze im Team derzeit fest an Wank und den in Willingen krank fehlenden Michael Neumayer vergeben sein.
Empfindliche Niederlage für ÖSV
Weltmeister und Olympiasieger Österreich erlitt eine empfindliche und unerwartete Niederlage.
976,3 Punkte reichten dem großen Favoriten nur zu Platz zwei hinter den Norwegern, die mit 999,2 Zählern die magische vierstellige Punktzahl nur knapp verfehlten.
Die Chance auf eine Revanche bietet sich den Österreichern erst am kommenden Sonntag beim Team-Skifliegen in Oberstdorf. In Klingenthal, der zweiten Station der Team-Tour, steht am Mittwoch nur eine Einzelkonkurrenz auf dem Programm.
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