Sotschi: Vesper kritisiert Eingriffe in Natur

SID
Michael Vesper hat Kritik am künftigen Olympia-Schauplatz Sotschi geübt
© Getty

Michael Vesper hat nach seinem Besuch am künftigen Olympia-Schauplatz Sotschi 2014 erhebliche Eingriffe in die Umwelt kritisiert.

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Der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und frühere Grünen-Politiker sagte nach Rückkehr aus der russischen Schwarzmeer-Stadt: "Ich bin sicher geprägt von der Münchner Olympia-Bewerbung für 2018. Da ging es nur um neue Flächen in der Größe eines halben Fußballfeldes. Aber in Sotschi gibt es starke Eingriffe in die Natur. Ich kann das nicht quantifizieren, aber es entsteht dort ein völlig neues Wintersportgelände mit zwei Olympischen Dörfern und allen Wettkampfstätten und Hotels in hochattraktiver Lage."

Vesper teilt nach bisherigen Erkenntnissen nicht die Auffassung von Thomas Pfüller. Der Generalsekretär des Deutschen Ski-Verbandes (DSV) hatte vor vier Wochen erklärt, er sehe auf den DOSB im Hinblick auf die vom 7. bis 23. Februar 2014 stattfindenden Winterspiele einen finanziellen Kraftakt zukommen. Vor allem die Kosten rund um die Betreuung der Athleten würden enorm sein: "70 bis 80 Betten für Techniker und weiteres Personal werden rund 650.000 Euro kosten."

Vespter: "Gehe von extremen Kostensteigerungen aus"

Vesper sagte nach ersten Gesprächen mit Blick auf das bei Olympia traditionelle Millionen-Unternehmen "Deutsches Haus" und die benötigten Zimmer über die Athleten-Quartiere hinaus: "Ich gehe nicht von extremen Kostensteigerungen aus. Es spielt sich alles im Rahmen dessen ab, was wir bei Winterspielen gewohnt sind."

Ansonsten sei derzeit noch nicht klar, ob es ähnlich wie 2010 in Vancouver und Whistler wieder zwei deutsche Häuser gebe oder wie zuvor üblich nur eines.

Auch logistische Probleme fürchtet Vesper nicht so stark wie Pfüller, der "schwierige Spiele" angekündigt hatte. "Auf der Karte sieht das etwas verwinkelt aus. Aber wenn man vor Ort ist, wird deutlich, dass alles gut durchdacht ist. Olympische Winterspiele so kompakt auf einem Arreal hat es noch nie gegeben. Das Olympische Dorf und auch die Hotels sind direkt neben den Sportstätten."

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