VANOC wehrt sich gegen Vorwürfe

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Nodar Kumaritaschwili verunglückte bei Olympia 2010 in Vancouver tödlich
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Die Organisatoren der Winterspiele in Vancouver wehren sich gegen Vorwürfe, vor dem Unfalltod von Nodar Kumaritaschwili Warnungen vor der Bahn-Beschaffenheit ignoriert zu haben.

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Das Organisationskomitee der Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver (VANOC) hat sich gegen Vorwürfe gewehrt, lange vor dem tödlichen Unfall des georgischen Rodlers Nodar Kumaritaschwili Warnungen vor der Beschaffenheit des Eiskanals in Whistler Mountain ignoriert zu haben. "Niemand hat uns mitgeteilt, dass die Bahn gefährlich sei. Es hieß lediglich, die Bahn sei schnell", sagte VANOC-Präsident John Furlong am Montag.

Hintergrund der Diskussion ist der Umgang mit einem Brief des Rodel-Weltverbandes FIL an die Firma, die den Kurs entworfen hatte. In dem Schreiben wurde von der FIL moniert, dass die Strecke sehr viel schneller als erwartet sei.

Medien veröffentlichen E-Mail

Am Montag veröffentlichten kanadische Medien eine E-Mail aus dem März 2009, in der Furlong mitteilte, er sei nach dem Studium des Briefes in Sorge, dass sich ein Sportler "schwer verletzen" könne. Sollte tatsächlich ein Athlet verunglücken, "könnte es dazu kommen, dass uns vorgeworfen wird, wir wären gewarnt worden und hätten nicht gehandelt".

Kumaritaschwili war wenige Stunden vor der Eröffnung der Spiele in Kanada nach einem schweren Sturz beim Abschlusstraining auf der Bahn in Whistler Mountain gestorben. Der junge Georgier wurde mit einer Geschwindigkeit von 144,3 Stundenkilometern gegen einen Stahlträger geschleudert.

Nach dem Unglück waren umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen worden, unter anderem wurden der Start verlegt und die Strecke verkürzt. In einem Bericht über das Geschehen vom 12. Februar 2010 kam die FIL zu dem Schluss, dass es sich um einen unvorhersehbaren Unglücksfall gehandelt habe.

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