Neureuther stürzt in Val d'Isere, Dopfer 16.

SID
Felix Neureuther stürzt und verfehlt bestes Karriere-Ergebnis
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Ski-Rennläufer Felix Neureuther im Pech: Der 26-Jährige stürzte beim Weltcup-Riesenslalom in Val d'Isere in Zielnähe und verpasste somit sein bestes Ergebnis, Fritz Dopfer wird 16.

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Felix Neureuther hatte das beste Ergebnis seiner Karriere in einem Weltcup-Riesenslalom und auch das Ziel auf der berüchtigten Bellevarde-Piste schon vor Augen. Doch eine Unachtsamkeit am drittletzten Tor auf der WM-Piste von 2009 im französischen Val d'Isere kostete den besten deutschen Ski-Rennläufer eine mögliche Top-15-Platzierung.

Immerhin sprang Fritz Dopfer für seinen Teamkollegen ein: Der Garmischer belegte mit der besten Laufzeit des Finales Platz 16 - sein bestes Ergebnis im Riesentorlauf. Der Tagessieg ging an den Amerikaner Ted Ligety.

"Ich wollte drauf gehen, aber dann hat es mir den einen Ski angehoben und der andere ist unten durchgerutscht - und schon stand ich da. Das kann schon mal passieren, wie ein Einfädler im Slalom, weil die Ski sehr schnittig und aggressiv sind", sagte Neureuther: "Im Riesenslalom ist das Glück noch nicht auf meiner Seite." Am Sonntag hat Neureuther in seiner Spezialdisziplin Slalom an gleicher Stelle eine weitere Gelegenheit, ein Spitzenresultat einzufahren.

Sein Kumpel Dopfer baute Neureuther noch im Ziel wieder auf. "Es werden auf dieser Piste die kleinsten Fehler bestraft. Aber morgen hat er eine sehr gute Chance, da wird er ganz heiß sein", sagte er. Seinen eigenen Auftritt fand er "echt cool". Als 29. war er noch eben so ins Finale gerutscht "und dann habe ich die guten Pistenverhältnisse ausgenutzt", sagte er.

Dopfer holt sich Lohn für hartes Training ab

Platz 16 war der Lohn für "viele Stunden in der Kraftkammer im Sommer. Ich habe an mir gearbeitet - und das zahlt sich jetzt aus." Dopfers bisher bestes Ergebnis in einem Weltcup-Riesenslalom war Rang 17 am 30. Januar dieses Jahres in Kranjska Gora. Im Slalom war er nie besser als mit Rang 14 zu Saisonbeginn in Levi.

Noch in einer ganz anderen Liga fährt Ligety. Bei seinem siebten Sieg im Weltcup, dem zweiten in dieser Saison nach dem "Riesen" von Beaver Creek, war er 1,05 Sekunden schneller als Aksel Lund Svindal (Norwegen) auf Rang zwei. Svindal klagte über die schwierige Strecke: "Es war so ein Kampf hier, ich bekam fast einen Herzinfarkt."

Neureuther will "Revanche"

Neureuther indes will am Sonntag "Revanche". Allerdings wird ihm sein Beruf derzeit von einer Sehnenzerrung in der rechten Fußsohle erschwert. "Es ist ein bisschen besser geworden", sagte er dazu. Doch Schmerzmittel und Bandagen sind seine ständigen Begleiter. Auf einer Piste wie der in Val d'Isere nicht gerade die besten Voraussetzungen.

"Es war richtig heftig, so brutal, so steil und so unruhig. Ich habe ums Überleben gelämpft", sagte er nach dem ersten Lauf, den er als 15. beendet hatte. Platz 13 war bisher sein Top-Ergebnis im Weltcup bei einem Riesenslalom. In Val d'Isere verspielte er eine mögliche Steigerung.

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