Anschütz-Thoms verpasst Podium

SID
Historischer Sieg für Superstar Sven Kramer
© Getty

Daniela Anschütz-Thoms hat auch bei der Mehrkampf-WM in Heerenveen den Sprung aufs Treppchen verpasst. Die 35-Jährige konnte bislang keinen großen Einzel-Sieg einfahren. Sven Kramer hat dagegen Geschichte geschrieben.

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Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Daniela Anschütz-Thoms hat ihre Serie vierter Plätze auch bei der Mehrkampf-WM in Heerenveen fortgesetzt. Die 35 Jahre alte Erfurterin hatte nach dem abschließenden 5000-m-Rennen in der Thialf-Halle 8,5 Sekunden Rückstand auf Bronzemedaillengewinnerin Ireen Wüst aus den Niederlanden.

Gold ging an Doppel-Olympiasiegerin und Titelverteidigerin Martina Sablikova aus Tschechien, die die Kandierin Kristina Groves auf den Silberrang verwies.

Beckert nur auf Platz zwölf

Nach ihren beiden vierten Rängen über die Langstrecken bei den Olympischen Spielen in Vancouver verpasste Anschütz-Thoms damit zum zehnten Mal bei Saisonhöhepunkten in ihrer 15-jährigen Karriere das Podest um einen Platz. Ein großer Einzel-Sieg blieb der zweimaligen Team-Olympiasiegerin bislang verwehrt.

Anschütz-Thoms' Erfurter Klubkollegin Stephanie Beckert, dreifache Medaillengewinnerin von Vancouver, kam wegen ihrer Sprint-Schwäche nicht über den zwölften Gesamtrang hinaus.

Über 5000m verlor sie die Olympia-Revanche gegen die siegreiche Sablikova (6:50,98) und wurde in 6:55,30 Minuten Zweite.

Kramer gewinnt Mehrkampf zum vierten Mal in Folge

Eisschnelllauf-Superstar Sven Kramer hat bei der Mehrkampf-WM auf seiner Heimbahn in Heerenveen eine historische Bestmarke erreicht.

Der 23 Jahre alte Niederländer wehrte den Angriff von Shootingstar Jonathan Kuck aus den USA ab und gewann als erster Läufer in der 120-jährigen WM-Geschichte den Mehrkampf zum vierten Mal in Folge.

Kuck auf Platz zwei

Mit seinem souveränen Sieg über 10.000m in 12:57,97 Minuten verwies Kramer den bis dahin führenden Vize-Junioren-Weltmeister Kuck sowie Havard Bökko aus Norwegen in der Gesamtwertung am Ende klar auf die Plätze zwei und drei.

Die deutschen Teilnehmer Patrick Beckert und Marco Weber hatten das Finale der besten Zwölf deutlich verpasst.

Für Kramer, der nach Problemen mit den Atemwegen seinen Start beim Weltcup-Finale am vergangenen Wochenende an gleicher Stelle abgesagt hatte, war es der versöhnliche Abschluss einer durchwachsenen Saison.

Enttäuschung bei Olympia

Größte Enttäuschung war das jetzt schon legendäre 10.000-m-Rennen bei den Olympischen Spielen, als ihn sein Trainer Gerard Kemkers in die falsche Bahn lotste und er durch die folgende Disqualifikation die bereits sicher geglaubte Goldmedaille dem Südkoreaner Lee Seung-Hoon überlassen musste.

Voraussichtlich war die WM der letzte gemeinsame Wettkampf des Duos Kramer/Kemkers.

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