Neuner rettet deutschen Podest-Stammplatz

SID
Magdalena Neuner wurde bereit ssechsmal Weltmeisterin
© Getty

Laufwunder Magdalena Neuner hat als Sprint-Dritte in Ruhpolding den Stammplatz der deutschen Biathletinnen auf dem Weltcup-Siegerpodest gerettet.

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Die sechsmalige Weltmeisterin aus Wallgau lief überragend, vergab aber den möglichen Sieg durch zwei Fehler beim Stehendschießen. Olympiasiegerin Anna Carin Olofsson-Zidek (Schweden) gewann das 7, 5-km-Rennen vor Olga Medwedzewa (Russland).

Andrea Henkel wurde Sechste. "Dafür, dass ich ohne große Erwartungen ins Rennen gegangen bin, war das schon sehr gut", sagte Magdalena Neuner. Die 22-Jährige feierte nach ihrem unglücklichen Ausfall in Oberhof (Rückenblockade nach Ausrutscher beim Warmlaufen) ein furioses Comeback.

"Ich konnte am Wochenende kaum gehen und habe einige Stunden Physiotherapie hinter mir. Aber ich bin ja noch jung, da heilt es scheinbar schneller." Neuner war trotz ihrer zwei Strafrunden sogar neun Sekunden schneller, als Andrea Henkel, die nur einmal in den Kreisel musste und drei Tage nach ihrem Massenstartsieg in Oberhof diesmal mit einem Platz knapp neben dem Siegerpodest zufrieden war.

Lob von Bundestrainer Müssiggang

"Magdalena ist fantastisch gelaufen. Es war die absolut richtige Entscheidung, sie in Oberhof zu schonen", kommentierte Uwe Müssiggang. Der Bundestrainer hatte am Ende eine "sehr gute Mannschaftsleistung" ausgemacht und bezog Kati Wilhelm (Zella-Mlis/13.), Tina Bachmann (Schmiedeberg/14.) und Martina Beck (Mittenwald/16.) mit ein.

Insgesamt haderten die deutschen Weltklasse-Läuferinnen aber mit den Lichtverhältnissen am Schießstand, wo die Scheiben beim Flutlichtrennen nicht optimal ausgeleuchtet waren. "Ich will ja nicht meckern, aber die Scheiben hätten heller sein können", brachte Kati Wilhelm die Stimmung auf den Punkt.

Wilhelm ärgert sich

Die Olympiasiegerin aus Zella-Mehlis mochte aber ihre beiden Fehler gleich bei den ersten Schüssen nicht auf den "unklaren Kontrast im Diopter" des Gewehres schieben, sondern meinte: "Einfach ärgerlich, wenn du gleich die ersten zwei wegschießt. Da nutzt dann das gute Stehendschießen gar nichts mehr. Aber ich bin beim Liegendanschlag im Training noch am Tüfteln. Das ist bisher nicht perfekt."

Noch schlechter erging es Simone Hauswald. Die 30-Jährige, die fünf Tage zuvor in Oberhof noch den 10.000-Euro-Siegerscheck für den Sprintsieg kassiert hatte, leistete sich diesmal gleich drei Strafrunden und fiel trotz erneut starker Laufleistung auf Platz 18 zurück. Beim Weltcup-Heimspiel im Chiemgau steht am Donnerstag der 10-km-Sprint der Männer auf dem Programm. Nach seinem zweiten Platz in Oberhof tritt Lokalmatador Michael Greis als Mitfavorit an.

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